7.Kapitel

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Als wir fertig waren, wusch ich unsere Beiden Boxen ab und trocknete sie im Anschluss noch. Ich gab Iwaizumi seine wieder, der sie Kopfschüttelnd annahm aber grinste. “Meine Mutter wird begeistert sein, wenn ich ihr das erzähle.”, schmunzelnd packte er seine Box wieder weg. “Und was machen wir jetzt?”, fragte er interessiert und schielte zu meinem Regal. Ich grinste leicht und nahm mir meine Schultasche. “Wie wäre es wenn wir endlich mal mit der Nachhilfe anfangen?” Stöhnend warf er seinen Kopf in den Nacken, was mich leicht zum kichern brachte. Erstaunt sah er mich an und ich schlug mir schnell die Hand vor den Mund. Sachte zog Iwaizumi sie weg und ich sah ihn beschämt an. “Das war echt schön. Das möchte ich öffters hören.”, sagte er so aufrichtig das mir die Luft wegblieb. Wir sahen uns in die Augen und ich verlor mich in seinem schönen Grün. Ich bekam erst wieder was von unserer Umwelt mit, als ich von einem Handyklingeln aufgeschreckt wurde.

Es dauerte nicht sehr lang da lief er neben mir her. Den ganzen Weg über, der gerade mal fünfzehn Minuten dauerte, schwiegen wir. Allerdings war es kein unangenehmes schweigen, ich genoss die Stille und als wir vor dem Wohnheim ankamen. Sah Iwaizumi mich erstaunt an. “Hier wohnst du?” Ich zuckte nur mit den Schultern. “Schon mein ganzes Leben, hab ich in Kinderheimen gelebt. Ich kenn es nicht anders.” Betrübt sah er mich an. “Das… tut mir leid…”, meinte er leise. Ich wunk es nur ab. “Muss es nicht. Du kannst ja nichts dafür.” Ich holte meinen Schlüssel aus der Tasche und drehte ihn anschließen in der Hand hin und her.

Verstohlen blickte ich zu ihm hoch und biss mir auf die Unterlippe. “Willst du eventuell noch mit hochkommen?” Es kostete mich meine ganze Überwindung diese Frage zu stellen und angespannt sah ich ihn an. Völlig überrascht und vermutlich auch überrumpelt sah Iwaizumi mich an, bevor er lächelte. “Nur wenn das für dich auch wirklich in Ordnung geht.”, sagte er einfühlsam. Erstaunt sah ich ihn an. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet. “Also wärst du nicht böse, wenn ich jetzt oder mitten auf der Treppe einen Rückzieher machen würde?”, fragte ich vorsichtig nach. Leicht fing er an zu kichern. “Soll das jetzt schon ein Rückzieher werden?”, fragte er amüsiert. Empört schaute ich ihn an. “Ich habe das ernst gemeint.”, meinte ich leise verstimmt, verschränkte die Arme vor der Brust und sah auf die Einganstür, vor der wir standen.

Lachend beobachtete mich Iwaizumi und als ich seine Hand auf meinem Kopf spürte, schaute ich leicht wieder zu ihm. “Ich wäre nicht böse, sondern immer noch froh das du mich überhaupt gefragt hast. Und ja, ich würde gern noch mit hoch kommen.”, erklärte er fröhlich und mit roten Wangen ging ich zur Eingangstür und schloss sie auf. Als ich mich wieder umdrehte, stand er immer noch an der selben Stelle und sah mir lächelnd hinterher. “Willst du doch nicht?”, fragte ich, während ich mich mit dem Rücken an die Tür stellte um sie aufzuhalten.

Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da war er an mir vorbei gehuscht und sah sich nun im Inneren um. Ich schüttelte nur leicht den Kopf und ging die Treppenstufen nach oben, die Tür fiel hinter mir zu und dann hörte ich auch schon Iwaizumis Schritte hinter mir. Im dritten Stock angekommen, lief ich schnell zu meiner Wohnungstür und schloss diese auf. Ich öffnete meine Tür und hielt sie für ihn auf. In der Tür blieb er stehen und sah sich um. Wobei es da nicht viel zu sehen gab. Es war ja nur ein Zimmer mit einer kleinen Küchenniesche, einem Bett, Kleiderschrank und Regal auf dem meine Bücher- und Filmsammlung stand. Er zog sich die Schuhe aus und stellte sie ordentlich neben die Eingangstür.

Ich tat es ihm gleich, schloss die Tür wieder und hängte meinen Schlüssel an das kleine Schlüsselbrett, das neben der Tür an der Wand hing. Meine Schultasche stellte ich neben meinem Schreibtisch ab und gerade als ich meine Bentobox aus ihr nehmen wollte, hörte ich ein lautes Magenknurren. Ich drehte mich zu Iwaizumi und sah ihn überrascht an. “Ich hab heute noch nichts gegessen.”, meinte er peinlich berührt und rieb sich den Bauch. “Du hast doch dein Bento auch noch, also lass es uns jetzt zusammen essen.” Ich deuteten auf meinen kleinen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand und aus meinem Kleiderschrank holte ich zwei Sitzkissen. Eines reichte ich Iwaizumi und das andere legte ich an meinen üblichen Platz gegenüber vom Fernseher. Er ließ seines links von mir, also mit der Eingangstür im Rücken fallen und zog seinen Blazer aus, bevor er sich im Schneidersitz hinsetzte. Ich tat es ihm gleich und nahm seinen Blazer, den er achtlos neben sich hat fallen lassen, mit. Beide hängte ich jeweils auf einem Bügel an meine Schranktür. “Auch wenn es mir ziemlich gut gefällt, wie unsere Jacken da nebeneinander hängen, hättest du das echt nicht machen brauchen.” Mit dem Kopf auf der Hand und dem Arm auf dem Tisch abgestüzt, sah er mich verschmitzt grinsend an. Ich errötete leicht und sah selbst zum Schrank. Es hatte schon etwas wie seine viel größere Jacke hinter meiner hing. Beschämt wendete ich den Blick aber schnell wieder ab. “Ich mag es nicht wenn man mit seinen Sachen so achtlos umgeht.”, murmelte ich leise, als ich mich zu ihm an den Tisch setzte. Er lachte nur laut und nahm sich dann meine Bentobox. “Die Würstchen sind doch immer noch für mich, oder?”, fragte er immer noch leicht glucksend. “Wenn du jetzt nicht Ruhe gibst, dann nicht.” Damit legte ich meine Hände auf den Deckel, denn er gerade abnehmen wollte. Belustigt schaute er mich an, versuchte aber nicht zu lachen, Was ihm durch seine ständig zuckenden Mundwinkel nur bedingt gelang.

Genervt seufzte ich auf und überließ ihm die Box. Er stieß ein triumphierendes  ‘Yay' aus, was ihm einen bösen Blick von mir einbrachte, bei dem er aber wieder breit grinste. Gerade als ich aufstehen wollte um mir aus meinem Kühlschrank was zu essen zu holen, wurde mir eine andere Box vor die Nase geschoben. Fragend sah ich Iwaizumi an. “Irgendwie mag ich dein essen, also iss ruhig meins.”, sprach er mit vollem Mund und schob mir die Box noch mehr entgegen, wobei seine Krawatte fast im essen landete. Ich zog die Augenbrauen zusammen, lehnte mich zu ihm rüber und hing ihm die Krawatte über die Schulter. Aufmerksam beobachtete er mich, bevor er seinen bissen runterschluckte und dann erheitert kicherte. “Oh man, du machst mich noch fertig.”, kichernd sagte er das, bevor er sich wieder seinem Essen zuwendete.

Perplex sah ich ihn an und wendete dann beschämt den Blick ab. Ich nahm das Bento und fing an zu essen. Es war wirklich sehr lecker, kein Vergleich zu meinem Essen das ich machte. So schmeckte also das Essen einer liebenden Mutter. Ich bemerkte gar nicht das ich weinte, bis Iwaizumi mir sacht über die Wange streichelte. “Hey, was hast du den?” Seine ausgelassenheit war wie weggeblasen und betrübt sah er mich an. Ich wischte mir schnell über die Augen und legte die Stäbchen beiseite. “Ich… dachte nur gerade… das dass Essen deiner Mama wirklich sehr lecker ist…”, gab ich weinend zu. “Und deswegen weinst du?”, fragte Iwaizumi ungläubig. Ich zuckte nur mit den Schultern. “Ich… hab noch nie… etwas selbstgemachtes… von einer Mama gegessen.” Ich ließ meinen Kopf hängen und wischte mir wieder mit den Händen über die Augen. “Dann werd ich meiner Ma sagen, das sie auch mal für eine Freundin mit kochen soll.” Entschieden blickte er mir entgegen und ich konnte ihn nur erschrocken anstarren. “Ich möchte aber niemanden zur Last fallen.”, versuchte ich ihm Konter zu geben, was er nur gekonnt ignorierte. Frustriert seufzte ich, ass dann aber weiter und genoss jeden Bissen.

Als wir fertig waren, wusch ich unsere Beiden Boxen ab und trocknete sie im Anschluss noch. Ich gab Iwaizumi seine wieder, der sie Kopfschüttelnd annahm aber grinste. “Meine Mutter wird begeistert sein, wenn ich ihr das erzähle.”, schmunzelnd packte er seine Box wieder weg. “Und was machen wir jetzt?”, fragte er interessiert und schielte zu meinem Regal. Ich grinste leicht und nahm mir meine Schultasche. “Wie wäre es wenn wir endlich mal mit der Nachhilfe anfangen?” Stöhnend warf er seinen Kopf in den Nacken, was mich leicht zum kichern brachte. Erstaunt sah er mich an und ich schlug mir schnell die Hand vor den Mund. Sachte zog Iwaizumi sie weg und ich sah ihn beschämt an. “Das war echt schön. Das möchte ich öffters hören.”, sagte er so aufrichtig das mir die Luft wegblieb. Wir sahen uns in die Augen und ich verlor mich in seinem schönen Grün. Ich bekam erst wieder was von unserer Umwelt mit, als ich von einem Handyklingeln aufgeschreckt wurde.

My broken Heart (Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt