Ich war gerade dabei mein Bento für morgen vorzubereiten, als mein Handy klingelte. Ich ging schnell zu meinem Schreibtisch um zu schauen wer da anrief. Es konnte ja wichtig sein. Als ich allerdings den Namen auf dem Display sah, ließ ich es einfach weiter klingeln. Ich ging wieder zurück und machte mein Bento fertig. Es dauerte zum Glück nicht lang bis mein Handy wieder Ruhe gab und der Anrufer auflegte. Nach ein paar Minuten, ich ließ gerade Wasser in die Spüle laufen, ertönte der Narichtenton. Ich seufzte genervt, aber brachte erst meine kleine Küche in Ordung.
Als ich alles fertig hatte und ich hatte mir schön viel Zeit gelassen, nahm ich mir mein Handy und ließ mich stöhnend auf mein Bett fallen. ‘DinoDracheIwa' lachte mir entgegen und ich seufzte auf. Hatte er mir doch extra noch angekündigt das er nicht nachgeben und immer wieder nachfragen würde. Es freute mich ja schon, das er sich um mich sorgte aber ich wollte nichts mehr von diesem Vorfall wissen und ihn einfach in die hinterste Schublade meiner Gedanken sperren.
Die Nachricht klickte ich nur an und verließ den Chat dann wieder. Ich wusste sowieso was darin stehen würde. Ich stellte den Ton aus und legte mein Handy dann wieder weg. Da ich meine Hausaufgaben und alles andere schon erledigt hatte und morgen sowieso Samstag war und ich nur von neun bis fünfzehn Uhr in der Bäckerei in der Innenstadt arbeitete, schaltete ich meinen Fernseher ein und legte einen Film in den Player. Ich machte mir noch einen warmen Kakao und kuschelte mich dann in mein Bett.
Während des Filmes bekam ich immer wieder mit wie mein Handy mal kürzer und mal länger aufblinkte. Er gab wirklich nicht auf und irgendwie nervte es mich schon ein bisschen. Ich drehte das nervige Teil einfach um und versuchte mich wieder auf den Film zu konzentrieren. Es war schwierig. Immer wieder geisterte Iwaizumi durch meine Gedanken und langsam mischte sich auch mein schlechtes Gewissen mit ein.
Wäre es den wirklich so schlimm ihn mit einzuweihen? An sich ja eigentlich nicht, aber ich wollte das alles nicht noch einmal aufleben lassen. Es tat weh daran zu denken. Vor allem das was danach passierte, machte mich immer noch fertig. Ich verstand einfach nicht wie man auf so eine Idee kam. Da aber Iwaizumi davon anscheinend noch nichts mitbekommen hatte, wollte ich ihn auch keinen Grund geben, sich den anderen anzuschließen. Aber er war auch eigentlich nicht der Typ, der sich auf andere einließ nur um eine einzelne Person fertig zu machen. Zumindest schätzte ich ihn nach der kurzen Zeit so ein. Ich seufzte frustriert und rieb mir übers Gesicht. Warum nur machte ich mir überhaupt so sehr Gedanken darum? Ich musste ihm doch nichts verraten, wenn ich nicht wollte. Er würde das aber vermutlich gar nicht zu lassen. Er würde solang weiter bohren und nachfragen, bis ich nachgab. Oder er jemanden anderes fand, der ihm eine Antwort gab. Aber würde er wirklich so weit gehen? Tat ich ihm nicht unrecht. Er machte sich doch nur Sorgen um mich. Aber warum Eigentlich? “Muss man jemanden von vorn bis hinten komplett kennen um sich zu Sorgen?”, murmelte ich vor mich hin und starrte an die Decke.
Würde ich mich sorgen, wenn ihn etwas zustoßen würde? Keine Ahnung. Wie fühlte es sich noch gleich an sich zu sorgen? Wie war das damals bei Tomomi, wie hatte ich mich da gefühlt? Ich verzog das Gesicht als ich daran dachte und schüttelte meinen Kopf. Ich seufzte und erhob mich. Von meinem Film lief schon der Abspann, aber wirklich etwas davon mitbekommen hatte ich nicht. Ich stoppte den Film und nahm ihn aus dem Player und packte ihn wieder zurück. Mein Kakao der die ganze Zeit unbeachtet auf meinem Schreibtisch stand, trank ich gleich in mehreren schlücken aus und stellte die Tasse dann bloss in die Spüle. Zum aufwaschen hatte ich jetzt echt keine Lust mehr.
Mein Handy, das unheilvolle Ding, lag noch immer nicht beachtet und verkehrt herum auf meinem Schreibtisch. Ich seufzte und nahm es mir. Iwaizumi war wirklich penetrant. Sechs Anrufe in Abwesenheit und neun neue Nachrichten prangte mir auf dem Display entgegen. Die Anrufe wischte ich schnell weg und die Nachrichten klickte ich an. Die ersten waren kurz gehalten und enthielten nur kurze Sätze wie ‘Bitte geh ran”, “Lass uns doch reden” oder “Schreib doch wenigstens zurück”.
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My broken Heart (Abgebrochen)
FanfictionRia - ein sehr ruhiges und zurückhaltendes Mädchen, mit großen Problemen, wird dazu angehalten einem anderen Schüler Nachhilfe zu geben, damit sie einen Verbündeten, einen Freund, oder was auch immer sich ihre Lehrerin vorgestellt hat, findet.