Denn wir werden immer wieder Anlauf nehmen
Mit vollem Herzen losrennen.
Immer ein Stück höher springen
Immer wieder Anlauf nehmen
Immer wieder Anlauf nehmen
Bis es klappt
- Anlauf nehmen, ElifDas Klingeln der Haustüre riss mich aus meinem sowieso unruhigen Schlaf, immer wenn John nicht zuhause war, konnte ich schlecht einschlafen.
Gerädert rieb ich mir über meine Augen, tastete nach der Lampe, die auf meinem Nachttisch stand und schaltete diese an.
Ich war mir fast sicher, dass John vor der Tür stand und sturmklingelte.Somit schälte ich mich aus dem warmen Bett, sofort begann ich zu frösteln, schließlich trug ich nur einen Pulli von John und Unterwäsche.
Skittlez bellte unten laut und ich rollte genervt die Augen, konnte der mal aufhören zu klingeln?
Meine Füße trugen mich die Stufen nach unten und ich öffnete dem nervigen Besucher die Haustür."Geht's noch?", brummte ich müde und gleichzeitig genervt, als nun John vor mir stand.
Seine Pupillen hatten die Größe von Tellern und er roch nach Gras und Alkohol. Ich atmete einmal tief durch, um nicht sofort auszurasten.
"Sorry.", grinste er nur, drückte sich dann an mir vorbei, beziehungsweise wankte."Ich dachte du wolltest zu Jonas?", fragte ich, als ich ihm in die Küche folgte, in der mein Freund dabei war, eine Flasche Wasser zu exen.
"Da war ich ja auch, aber wir haben uns entschieden, noch feiern zu gehen.", er lallte mehr, als dass er normal sprach.
Ich seufzte auf, es nervte mich, dass er sich oft betrank. Natürlich sprach ich es nie an, aber ich wollte nicht, dass er neben dem Drogenproblem, dass er hatte, auch noch ein Alkoholproblem bekam."Hat die Polizei was bei ihm gefunden?", fragte ich dann, musterte John, der sich mit den Händen auf der Arbeitsplatte abstützte.
Er nickte, ihm fiel es sichtlich schwer, aufrecht zu stehen.
"Wenn er Pech hat, buchten die ihn ein.", der Blonde neigte den Kopf einmal nach rechts und wieder nach links.
Wieder seufzte ich: "Ihr lernt auch nicht dazu, oder?"Jonas hatte mir erzählt, dass er bereits einmal in Haft gewesen war. Trotzdem führten sie ihre unsinnige kriminelle Scheiße weiter durch.
Ich unterstützte John wirklich in fast allen Dingen, aber wenn es um Drogen oder andere illegale Sachen ging, hielt ich mich raus."Was soll das jetzt heißen?", seine Augen trafen auf meine und ich fragte mich, wie viel er wohl schon wieder gekifft hatte.
"Ist ja nicht das erste Mal, dass ihr mit dem Gesetz in Konflikt kommt.", erwiderte ich, verschränkte meine Arme vor meiner Brust und biss mir auf die Lippe, ich wollte wirklich nicht schon wieder mit ihm streiten, trotzdem konnte ich mich nicht zurückhalten."Na, zum Glück bist du eine Heilige.", er strich sich müde durch seine Haare, seine Worte trafen mich und führten mir wieder einmal vor Augen, dass wir zwei komplett verschiedene Menschen waren.
"Ich geh' wieder pennen.", murmelte ich ihm nur entgegen, ich wollte nicht diskutieren, trottete also wieder nach oben und legte mich in das große Bett, welches sich ohne ihn immer kalt und leer anfühlte.
Mein Herz klopfte schnell, in letzter Zeit gerieten John und ich ziemlich schnell und oft aneinander.
Vielleicht lag es daran, dass Adriana unsere Beziehung ziemlich belastete, vielleicht wollte John auch noch seine letzten "Freiheiten" auskosten, bevor wir heirateten.Ich hörte, wie das Wasser der Dusche zu rauschen begann, John schien also zu duschen, was ich jedoch begrüßte, denn ich wollte nicht, dass unser Bett nach einer durchzechten Partynacht roch.
Mein Blick richtete sich der Dunkelheit entgegen, ich war zu aufgewühlt, um direkt wieder einschlafen zu können.Ob John wohl auch mal im Gefängnis landen würde? Schließlich kam es des Öfteren vor, dass er der Polizei negativ auffiel. Bei diesem Gedanken zog sich mein Herz zusammen, ich konnte mir nicht vorstellen, ohne ihn zu sein. Ich liebte John so sehr, dass es fast schon wehtat.
Ich zuckte zusammen, als sich die Tür des Schlafzimmers öffnete und der blonde Riese eintrat. Er hatte nur ein Handtuch um seine Hüften gewickelt, seine noch feuchten Haare standen zu allen Seiten ab.
"Bist du noch wach?", fragte er in die Stille hinein und ich richtete meinen Blick auf ihn.
Der Mondschein strahlte seinen Körper schwach an, und selbst im Dunklen war er so wunderschön.
"Ja.", brachte ich nur hervor, irgendwie stand mein ganzer Körper in diesem Moment unter Spannung.Eine Stille setzte ein, ich hörte nur Johns gleichmäßiges Atmen.
Ich krallte meine Fingernägel in meine nackten Oberschenkel, um mich von der unangenehmen Situation abzulenken."Ich weiß, dass ich nicht einfach bin.", unterbrach er dann die Stille, seine Stimme klang rau, so als hätte er den ganzen Abend geraucht, "Aber ich schätze es, dass du trotzdem immer an meiner Seite bist. Ich baue viel Scheiße, ich weiß das doch selbst. Aber ich lebe dieses Leben nicht seit gestern."
Ich schloss bei seinen Worten die Augen, wusste nicht, was ich fühlen sollte, in mir herrschte Chaos, Unentschlossenheit.
"Baby, ich verspreche dir eins. Ich werde dich nie in meine Scheiße reinziehen.", ein tiefes Seufzen entkam seiner Kehle und in meinem Herzen breitete sich gleichzeitig ein warmes Gefühl aus.
Ich wusste, dass John sich oder sein Leben nicht ändern würde, er lebte und liebte es. Aber es war mir wichtig, dass er sich bewusst war, dass er mich nicht in seine illegalen Dinge mitreinziehen durfte."Ich liebe dich.", murmelte er, als er seinen Monolog beendet hatte und setzte sich auf die Bettkante.
Schnell richtete ich mich auf und rutschte zu ihm, nur um meine Arme um ihn zu schlingen.
"Ich liebe dich auch.", flüsterte ich in sein Ohr und küsste ihn auf die Wange, der Geruch seines Duschgels war auf seiner Haut zurückgeblieben.John griff nach meiner Hand, verschränkte unsere Finger und sah mich an, seine Augen glitzerten in der Dunkelheit und ich verlor mich, wie so oft, in ihnen.
"Können wir kuscheln?", ergriff ich nach einiger Zeit das Wort, die Müdigkeit war inzwischen wieder in meine Glieder gekrochen.
Mein Verlobter schmunzelte, stand dann auf, nur um sich eine Boxershort anzuziehen, dann legte er sich neben mich in unser Bett und legte seine Arme um meine Taille, zog mich ganz nah zu sich, sodass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte.Ich legte meine Hände auf seine, streichelte sanft mit meinem Daumen seine Haut auf und ab.
Und obwohl wir uns in letzter Zeit öfter in die Haare bekamen, wollte ich nie wieder neben jemand anderem liegen.
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Zuhause bist Du | Bonez MC
Fanfiction"Die Frage ist nicht, ob jemand perfekt ist, sondern ob das Leben schöner ist, weil er da ist." Ich kannte diesen Mann doch kaum und trotzdem war dort diese Verbindung zwischen uns, ich musste mich nicht verstellen, ich konnte meine Kätzchenshirts t...