You're the sweetest thing that I ever did see
Like a bird taking way
Or tears that set you free
You're the sweetest thing that I ever did see
Oh yeah, see oh yeah
- Sweetest Thing, Allman Brown"Ich weiß echt nicht John, denkst du, sie mag mich?", ich zupfte an meinem schwarzen Kleid herum, der Ausschnitt war eindeutig zu tief.
John war gerade dabei, sich einen bunten Hoodie überzuziehen: "Sie wird dich lieben, Prinzessin."
Er schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln, meine Aufregung verschwand aber keineswegs.
Wir würden heute zu Johns Mutter fahren, da sie mich unbedingt kennenlernen wollte, was natürlich logisch war, nachdem er mir sogar schon einen Antrag gemacht hatte."Wir müssen aber noch Blumen kaufen, in diesem einen süßen, kleinen Laden, weißt du welcher?", ich kämmte mir noch einmal meine Haare, sprühte noch einen Spritzer Parfüm auf meine Haut.
"Der, in dem du immer zehn Stunden verbringst? Ich glaub' nicht, dass wir heute so viel Zeit haben.", er küsste mich auf die Schläfe, ehe John nach unten ging.
Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf, er war bisher nur einmal in meinem Lieblingsladen mit mir gewesen.
Ich verabschiedete mich von Teddy, mein Blick fiel dabei auf das Hundebett neben Teddys Kratzbaum, bald würde unser kleiner Welpe bei uns einziehen, John freute sich schon unheimlich darauf, er redete kaum mehr von anderen Dingen.Kurze Zeit später saß ich am Steuer des Benz meines Verlobten. John ließ mich inzwischen immer öfter mit seinem Wagen fahren, dann konnte er während der Fahrt seine idiotischen Stories für Instagram machen.
Ich steuerte den Wagen durch den Verkehr, der an diesem Samstagmorgen aber ziemlich annehmbar war, vor dem kleinen Laden, der unser erstes Ziel war, hielt ich.
"Kommst du mit oder musst du deine Fans noch länger bespaßen?", ich griff nach meinem Portemonnaie und meiner Jacke, die auf dem Rücksitz des Fahrzeuges lag.
John sah kurz von seinem Smartphone auf: "Mach du mal alleine."
Ich nickte, stieg aus und kaufte im Blumenladen meines Vertrauens einen schönen Frühlingsstrauss. Hoffentlich würde sich Johns Mama darüber freuen.Das nächste Mal hielt ich vor einem kleinen, gemütlichen Haus, eher außerhalb Hamburgs. Ein wunderschöner Vorgarten zierte das Grundstück, John zog mich zur Haustür des Hauses.
Er drückte die Klingel herunter, während sich eine unangenehme Aufregung in meinem Magen ausbreitete.
Ich drückte Johns Hand, er schenkte mir einen aufmunternden Blick.
Als die Tür aufging, erschien eine mittelgroße, sympathisch aussehende Frau. Sie hatte die gleichen Augen wie John, ein Lächeln zierte ihre Lippen."Schön, dass du auch mal wieder den Weg hierher gefunden hast, John. Und du musst Josephine sein?", seine Mutter wandte sich von John an mich.
Ich nickte: "Josie ist mir lieber."
Ich lächelte, sie zog mich in eine Umarmung, welche ich erwiderte. Es fühlte sich gut an, gleich aufgenommen zu werden.Sie führte uns ins Innere des Hauses.
An den Wänden hingen Kinderbilder von John und seiner Schwester, er war als Kind schon unglaublich niedlich gewesen.
Im gemütlichen Esszimmer angekommen, setzte ich mich auf einen der Stühle.
Johns Mama, Maria, stellte den Blumenstrauß, den wir ihr mitgebracht hatten in einer Vase auf den Tisch.
"Der ist wirklich wunderschön, vielen Dank, Josie!", sie verschwand wieder in der Küche, um kurz darauf mit einer Kanne Kaffee wiederzukommen.
John brummte: "Ey Mama, der Strauß war auch von mir."
Er hatte sich neben mich gesetzt und einen Arm um mich gelegt.
Sie schüttelte lachend den Kopf: "Wann hast du mir denn das letzte Mal Blumen gebracht, John?
Er zog seinen Mund zu einer beleidigen Schnute, was mich zum Grinsen brachte.Wir tranken Kaffee und unterhielten uns über mein Studium, Johns Tour und unsere Beziehung.
"Und wann kommen die ersten Enkelkinder?", Maria trank einen Schluck ihrer braunen Flüssigkeit.
Ich ließ den Löffel, mit dem ich meinen Kaffee gerade umrührte geräuschvoll in die Tasse fallen.
John grinste: "Ach Mama, du weißt wie ich dazu stehe."
Seine Mutter seufzte.
"Wie stehst du denn dazu?", fragte ich interessiert, mein Blick wanderte zum Gesicht meines Freundes.
Er fuhr sich über seinen Bart: "Ich will keine Kinder."Ich runzelte die Stirn, das passte so gar nicht mit der Erzählung von ihm und seiner Exfreundin zusammen. Marten hatte mir gesagt, dass er sich immer darauf gefreut hatte, mal Vater zu werden.
Ich erwiderte nichts, das würden John und ich in einem Gespräch unter zwei Augen klären müssen, bei seiner Mutter war es auf jeden Fall nicht angebracht.
"Mein John hat sich wirklich ins Positive verändert, seit er mit dir zusammen ist. Sonst hat er immer so frauenverachtende und drogenverherrlichende Sachen gepostet, das macht er jetzt zum Glück nicht mehr so oft. ", sie warf ihrem Sohn dabei einen mahnenden Blick zu, was mich zum Lachen brachte.
John verdrehte die Augen, darüber hatte er sich wahrscheinlich schon öfter eine Standpauke anhören dürfen.Der Tag bei seiner Mutter verging wie im Flug, ich verstand mich wirklich sehr gut mit ihr, sie schien mich zu mögen und hatte viele Geschichten aus Johns Kindheit erzählt.
Gegen frühen Abend verabschiedeten wir uns von ihr, nicht ohne sie einmal fest an mich zu drücken.Mit einem Grinsen auf den Lippen stieg ich auf den Beifahrersitz des Benz, da Maria und ich uns ein Glas Sekt gegönnt hatten.
John startete den Motor, legte dabei seine Hand auf meinen Oberschenkel.
"Sie liebt dich.", brummte er, "Ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll."
Ich schmunzelte, verschränkte seine Hand mit meiner.
"Ach, ich finds gut. Dann kann ich zusammen mit ihr böse Pläne schmieden.", John schüttelte bei meinen Worten den Kopf.
"Du bist so bescheuert.", er grinste dabei, ich wusste, dass die Worte nicht ernst gemeint waren.Als sich eine Stille ausgebreitet hatte, nur noch das Radio spielte, ergriff ich das Wort: "Wieso willst du keine Kinder?"
John warf mir einen kurzen Blick zu, ehe er sich wieder auf den Verkehr fokussierte.
Er zuckte mit den Schultern: "Ich seh mich einfach nicht als Daddy."
Ich biss mir auf die Lippe, sollte ich seine Exfreundin ansprechen? Oder würde ich damit eine Grenze überschreiten?Bevor ich länger darüber nachdenken konnte, sprudelten die Worte schon über meine Lippen: "Aber deine Ex war doch auch schwanger?"
John sah mich geistesgegenwärtig an, bremste dann scharf ab, da die Ampel vor uns auf rot umgesprungen war.
"Diggah, woher weißt du von ihr?", er löste seine Hand aus meiner.
Das war wohl ein ziemlich wunder Punkt.
Ich seufzte, ich hätte es doch nicht ansprechen sollen.
"Marten.", murmelte ich ergeben als Antwort. John schüttelte den Kopf: "Kann der einmal was für sich behalten. Ich hab' echt keine Lust mich darüber zu unterhalten."Ich biss mir auf meine Lippe: "Tut mir leid... Aber es war doch so?"
John trat auf das Gaspedal seines Wagens, seine Stimme wurde lauter, was mir eine unangenehme Gänsehaut bescherte.
"Ja es war so, ich hab gesagt, ich will nicht darüber reden. Bist du taub?", seine Finger krampften sich um das Lenkrad des Wagens.
Sollte ich noch weiter nachbohren?
DU LIEST GERADE
Zuhause bist Du | Bonez MC
Hayran Kurgu"Die Frage ist nicht, ob jemand perfekt ist, sondern ob das Leben schöner ist, weil er da ist." Ich kannte diesen Mann doch kaum und trotzdem war dort diese Verbindung zwischen uns, ich musste mich nicht verstellen, ich konnte meine Kätzchenshirts t...