Ein neuer Anfang?

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Sechs Monate später saß ich mit Felix an meiner Seite beim Echo. Er und seine Band waren für “Gruppe Rock/Pop National” nominiert. Ich als Felix seine Begleitung zitterte natürlich genauso mit. Die Jungs hätten es echt verdient den Echo zu gewinnen.

“Maus du bist ja noch aufgeregter als ich?”, sagte Felix lachend und legte einen Arm um meine Schultern, ich kuschelte mich leicht an seine Brust. Uns jungen Leuten war so etwas nun mal erlaubt. Wir beide waren nun seit zwei Monaten zusammen und ich war glücklich. Felix wusste das in meinem Herzen immer noch ein Teil Sascha herrschte, aber er hatte auch einen Platz eingenommen und je länger Felix an meiner Seite war um so leichter war es Sascha mehr zu verdrängen. Ich hatte den Kontakt mit den Jungs wirklich abgebrochen gehabt und heute sah ich sie das erste mal wieder. Sie waren in der gleichen Kategorie nominiert und ehrlich gesagt wusste ich nicht genau wem ich mehr die Daumen drückte. Beide Bands hatten es verdient.

“Ich würde mich nun mal für euch freuen.”, sagte ich lächelnd und küsste ihn kurz auf die Wange. So lauschten wir gespannt Nina die diesen Preis vergab. Es wurden noch mal alle Nominierten in einem kleinen Video gezeigt und ich nahm nun Felix seine Hand und hoffte für die Jungs. 

“Die Gewinner Band ist… Kraftklub!”, verkündete sie freudestrahlend und die Kameras kamen zu den Jungs. Felix jubelte einmal auf und küsste mich dann. Grinsend drückte ich ihn noch einmal an mich. “Herzlichen Glückwunsch.”, sagte ich ihm und umarmte auch die anderen Jungs kurz. So gingen die Jungs auf die Bühne und ich freute mich einfach für sie. 

Dort angekommen war es Felix der redete:” Fuck.. Ehm entschuldigt dieses Wort aber wir sind grade überwältigt und scheiße das ist einfach Geil! So und wir danken natürlich auch ganz besonders unseren Eltern die uns erlaubt haben Musik zu machen und vor allem danke wir allen die uns unterstützt haben. Ein besonderer Dank geht noch an meine Freundin Nici.”, sagte er grinsend.

Ich drückte mich etwas weiter in den Sitz und wurde leicht rot. Felix und ich hatten unsere Beziehung vor zwei Wochen offiziell gemacht für die Presse. Es war gar nicht mal so leicht gewesen, danach wieder ruhe rein zu kriegen, aber die Presse hatte kaum noch Interesse an uns. Das ich erst das kleine Cowgirl war und nun an Felix an seiner Seite war, war für die natürliche eine tolle Story. Ich wurde öfters nach den Cowboys gefragt und hab immer wieder die Wahrheit gesagt. Sie hatten für mich einen besonderen Platz eingenommen in meinem Herzen.

Als Felix wieder kam küsste ich ihn noch einmal kurz.

“Herzlichen Glückwunsch Schatz.”, hauchte ich gegen seinen Lippen, danach drückte ich auch noch mal die anderen Jungs. Den Rest der Show bekam ich nicht mehr wirklich mit, da ich irgendwo mit meinen Gedanken abdriftete. Jetzt wo die Cowboys in der nähe waren, musste ich seit langem wieder daran denken wie es abgelaufen war. Die Trennung von Sascha hatte mir noch lange ziemlich wehgetan, aber Felix hatte mich aufgefangen. Er war für mich da und versuchte die ganze Zeit in meiner nähe zu sein. Das er mich da schon liebte hatte ich nicht mitbekommen. Er war für mich einfach ein guter Freund. Ich hatte ja nur Augen für Sascha. Zuhause in Berlin hatte ich sofort alles mit BossHoss verbannt und in einen Karton getan, nur Sascha sein T-Shirt ruht bis heute noch in meinen Schrank. Felix hat dieses zum Glück noch nicht entdeckt. 

Er und ich konnten zwar nicht so viel zusammen sein, da er ja viel unterwegs war, aber dafür telefonierten wir oft und schrieben viel. Es tat einfach verdammt gut ihn in meiner nähe zu haben.

Mary hatte immer noch Kontakt zu Alec das wusste ich, sie hatte es einfach nicht übers Herz gebracht den Kontakt abzubrechen. Wenn sie dann mal in Berlin war traf sie sich sogar mit ihn. Ich verzweifelte an den Tagen dann zwar immer, aber da musste ich durch. Sascha hatte sich tatsächlich noch ein paar mal gemeldet gehabt, aber ich konnte einfach nicht verzeihen. Wie denn auch? Der Mann war ein wandelndes Lexikon was mich anging und das war nicht gut! Ich wollte für niemanden so verletzlich sein und niemand sollte so viel über mich wissen.

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