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Meine Finger wanderten über die Seiten meiner Gitarre und stumm lauschte ich den Tönen, Lieder die ich geschrieben hatte und lange nicht mehr gesungen. Lieder die ich gecovert hatte und nun nicht mehr spielte. Lieder aus der Zeit von HBC. Meine Gedanken kreisten um Nici und ihre Musik. Ob sie ihr Album irgendwann mal veröffentlichen würde? Ihre Stimme und meine Lieder, es wäre ein Traum. So hatten wir es uns damals vorgestellt.

Meine Finger wanderten über die Seiten meiner Gitarre und stumm lauschte ich den Tönen, Lieder die ich geschrieben hatte und lange nicht mehr gesungen. Lieder die ich gecovert hatte und nun nicht mehr spielte. Lieder aus der Zeit von HBC. Meine Gedanken kreisten um Nici und ihre Musik. Ob sie ihr Album irgendwann mal veröffentlichen würde? Grinsend dachte ich daran wie sie auf der Bühne stehen würde als unsere Vorband, mein Engel mit auf Tour, ich war mir sicher die Jungs würden durchdrehen. Sicherlich war ihre Musik nicht die perfekte Vorband, aber trotzdem würden unsere Fans damit leben können. Wir mussten sie ja irgendwie promoten und was blieb uns dann anderes übrig? Im Mittelteil ihres Auftrittes würden wir dann unser Duett singen. Ja ich hatte alles schon komplett durchgeplant und trotzdem stand alles noch in den Sternen.
„Du denkst mir am frühen Morgen zu viel nach Schatz.“, flüsterte mir eine wunderschöne Stimme ins Ohr und zierliche Arme schlossen sich um meinen Körper. Lippen bahnten sich ihren Weg von meinem Ohr zum Hals und von da aus über meine Kieferknochen zu meinen. Wir beide hatten den ekligen Geschmack des Morgens im Mund und trotzdem wollte ich nicht aufhören sie zu küssen, leider brauchte ich ja auch irgendwann wieder normal Luft.
„Du schmeckst widerlich.“, sie strich mir dabei über die Wange und grinste mich so frech wie eh und je an. Manchmal war ich immer wieder dabei zu überlegen wie ich mich in so ein junges Geschöpf verlieben konnte. Sie hatte noch ihr halbes Leben vor sich und ich würde sicherlich einen großen Teil davon mit ihr verbringen.
Ich liebte es wenn sie mich so angrinste und man dieses Funkeln in ihren Augen sah, leider war dieses viel zu selten, viel zu selten ließ sie wirklich los. Das musste ich ihr noch abgewöhnen!
„Du schmeckst nicht viel besser Honey.“, kam es nun von mir. Ich legte meine geliebte Gitarre beiseite und zog meine Freundin auf meinen Schoß. Eine Hand von mir lag auf ihrer Hüfte und die andere zeichnete Muster auf ihrem Rücken.
„Ich liebe es wenn du meine Sachen an hast.“, hauchte ich nun in ihr Ohr. Sofort bekam sie Gänsehaut und ich musste in mich rein grinsen. Da saß sie so wunderschön auf meinem Schoß. An ihrem Körper trug sie nur mein grünes Hemd, darunter mein Feinripphemd und ihren Slip. Sie so zu sehen am Morgen war für mich immer wieder aufs Neue ein Traum.
„Ich liebe dich Schatz.“, meinte ich nun als nächstes und noch immer sah ich in ihre Augen. Dort war in diesem Moment einfach nur Glück und Liebe zu sehen. Diese drei Worte waren so leicht zu sagen ihr Gegenüber und doch schien es für sie alles zu sein manchmal.
„Ich liebe dich auch Sascha.“. damit neigte sie sich wieder nach vorne und unsere Lippen verschmolzen ein weiteres mal. Meine Hand vom Rücken legte ich ihr nun in den Nacken und zog sie noch dichter an mich ran. Zwischen uns passte kaum noch ein Blatt Papier. Ihre eine Hand hatte sich leicht in mein Haar gekrallt und die andere strich kaum merklich über meine Bartstoppeln. Wenn wir nicht auf Tour waren ließ ich mir ab und zu schon mal einen kleinen Bart wachsen und ich war froh das sie nichts dagegen hatte, eher im Gegenteil sie fand es genauso gut wie ohne. Liebte mich einfach so wie ich bin.
Nach dem Kuss lehnte sie stumm ihre Stirn gegen meine und schaute mir einfach in die Augen. So saßen wir eine Weile da und jeder hing seinen Gedanken nach, ab und zu strich ich über ihre Wange. Überlegte was sie wohl grade dachte und kam zu keiner Lösung. Eins wusste ich jedoch, dass sie mich liebte.
„Du solltest endlich mal Zähne putzen gehen Sasch, du stinkst total aus dem Mund.“, meinte sie nun und sprang schnell von meinem Schoß, jedoch war sie zu langsam und ich schlang meine Arme um ihre Hüfte.
„Na warte Madam, ich stinke also aus dem Mund ja?“, meinte ich gekonnt beleidigt und kurz darauf hauchte ich ihr ins Gesicht.
„Ihh Sascha du bist so eklig!“, murrte sie und tat als wenn sie gleich spuken müsste.
„Pah du stehst doch drauf mich morgens zu küssen.“
„Ich tue das aus Mitleid mein Freund. Kann doch nicht sehen wie du schlecht drauf bist nur weil ich dich nicht geküsst habe.“
„Aus Mitleid also?!“, empörte ich mich und fing an sie zu kitzeln. Na das hatte eindeutig Konsequenzen. Lachend wand sie sich in meinen Armen hin und her. Irgendwann konnte sie nicht mehr und ließ sich zurück auf meinen Schoß fallen. Freundlicherweise ließ ich auch von ihren Seiten ab.
„Ich würde dich selbst küssen wenn du Knoblauch gegessen hättest.“, meinte sie nun leicht lächelnd und vergrub ihr Gesicht in meiner Halsbeuge.
„Du kannst nicht schon wieder müde sein.“, beschwerte ich mich. Eigentlich kannte ich dieses nur von Alec, dieser stand auf und konnte zwei Minuten später wieder schlafen, wie die beiden dass machten wusste ich nicht. Wenn ich wach war dauerte es meisten ein paar Stunden bis ich auch irgendwie einschlafen konnte. Ganz schlimm war dieses nachts.
„Hmm doch. Irgend so ein komischer Kerl hat mich die halbe Nacht mit seinen komischen Freunden wach gehalten. Danach wollte er immer noch nicht schlafen und meinte dann noch mich zwei Stunden im Bett zu quatschen zu müssen. Frag mich nicht wer das war.“, brummte sie und sofort war da wieder dieses Grinsen auf ihren Lippen.
„Ich glaube du verdrehst da ein paar Fakten meine Liebe. Du und ich haben nur deine Musikkarriere geplant und das meiste davon hast du gesagt.“
„Mir egal ich bin dafür wir beide legen uns wieder ins Bett. War eben so leer ohne dich“
„Oh wie süß meine Kleine hat mich vermisst.“, ich konnte nicht anders als sie zu necken.
„Du bist ein Idiot. Geh Zähneputzen und dann fahr zu dir, ich gehe in mein Bett.“, murrte sie nun und stand auf. Ich blieb einen Moment lachend zurück. Manchmal war Nici einfach zu süß. Jedoch jetzt nach Hause gehen? Sicherlich nicht, ich würde mich jetzt wieder mit ihr ins Bett legen und einfach nur zusehen wie sie schläft. Somit brachte ich meine Gitarre rein, legte sie vorsichtig auf die Couch und machte mich auf den Weg ins Schlafzimmer. Dort lag mein Schatz schon im Bett und schaute mich wissend an.
„Hab ich nicht gesagt du sollst Zähne putzen?“
„Ich denke ich werde mich eher zu dir legen. Scheint mir die bessere Tätigkeit im Moment zu sein.“
„Und ich soll weiter dein Mundgeruch aushalten?“, fragte sie nun skeptisch. Kopfschüttelnd kroch ich zu ihr unter die Decke und zog sie in meine Arme.
„Ich atme nur noch durch die Nase Süße.“
„Krieg ich wenigstens noch einen Kuss?“, sie schaute mich mit einem Dackelblick an, doch so schnell würde ich ihr nicht geben was sie will.
„Sorry aber ich stinke so sehr, das will ich dir nicht antun.“
„Man Schatz ich bin müde, stinke selber aus dem Mund und Laber den ganzen Tag schon Müll. Nun gut fast, denn das ich dich liebe stimmt.“
„Hach wie schnell du doch nachgeben kannst Honey.“
„Will halt nicht einschlafen ohne einen Kuss.“, meinte sie nun und ich küsste sie liebevoll.
„Schlaf jetzt. Kann ich ja nicht mit ansehen wie du hier vor dir hin dämmerst und halb schon schläfst.“
„Danke dass du da bist Sascha.“
„Ich lasse dich nicht alleine Nici.“, flüsterte ich leise und küsste sie auf den Scheitel. Kurz darauf merkte ich wie sie schon wieder im Land der Träume war.

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