Gähnend stand ich unter der Dusche. Scheiße ich war mehr als müde und mein dröhnender Kopf machte es nicht gerade besser. Warum hatte ich noch mal so viel getrunken? Ich hatte keine Ahnung und bereuen tue ich es auch nicht. Wozu auch? Einfach dazu stehen was man tut. Mensch Nici du bist heute ja schon wieder dabei in Höchstleistungen zu denken. Ich wusste nicht mal was ich mir da in meinem Kopf im Moment zusammenreimte. Schon längst vergessen was ich vor 3 Minuten gedacht hatte, die klebrige Masse in meinem Kopf ließ kein Langzeitgedächtnis zu, wobei ab wann galt Langzeit und ab wann Kurzzeit?
„Kopf du machst gleich Bekanntschaft mit der Wand wenn du nicht deine Klappe hältst!“
„Wusste gar nicht, das du Selbstgespräche führst.“, kam es belustigt von der Tür und ich schob die Duschkabinenwand etwas beiseite um meinen Freund zu sehen.
„Willst du da nur rumstehen und mich belauschen, oder willst du mit drunter kommen?“
„Wenn mein Kopf keine Bekanntschaft mit der Wand machen muss gerne.“
„Idiot.“, grummelte ich und schaute ihm dabei zu wie er sich seiner Klamotten erledigte und kurz darauf mit mir unter der Dusche stand. Sofort schloss ich meine Arme um ihn und legte meinen Kopf an seine Brust.
„Zum Glück ist das Konzert erst morgen.“
„Selbst schuld Schnapsdrossel.“
„Pah du bist doch nur neidisch, weil du dieses mal nicht trinken konntest.“
„Ich und neidisch auf Kopfschmerzen? Na du kommst ja auf Ideen.“, lachte er und strich mir durch das nasse Haare. Seufzend drückte ich mich noch etwas enger an ihn und hob meinen Kopf an um in seine Augen sehen zu können.
„Ein „Schatz ich werde dir gleich Frühstück machen und dich heute mal verwöhnen.“, hätte auch gereicht.“, beschwerte ich mich nun.
„Du willst also das ich dich verwöhne ja?“
„Wenn du schon so fragst, dann ja.“, grinste ich ihn an und sah sofort das Funkeln in seinen Augen.
Kurz darauf spürte ich die kalte Wand an meinem Rücken und japste auf, doch Sascha gab mir gar keine Zeit die Kälte zu verarbeiten. So gleich spüre ich seine Lippen an meinem Hals und legte den Kopf leicht nach hinten. Meine Hände vergruben sich in sein Haar und ich genoss vollkommen seine Berührungen.
„Ach halt du wolltest ja Frühstück haben.“, meinte er und wand sich doch tatsächlich von mir ab. Einen Moment schaute ich ihn ungläubig an, war das sein ernst? Mich erst heiß machen und nun abblitzen lassen?
„Schön hier geblieben mein Freund.“, knurrte ich und drehte ihn wieder zu mir um, sofort verschmolzen unsere Lippen zu einem hungrigen Kuss. Gott wir fraßen uns ja schon halb auf.
Meine Hände strichen seinen Rücken runter, ich nahm jeden Zentimeter war, wollte ihn am liebsten nie wieder los lassen.
Der Herr drängte mich wieder gegen die Wand und presste sich eng an mich, seine Lippen fanden ihren Weg wieder zu meinem Hals und seine Hände massierten meine Brüste.
„Sasch.“, stöhnte ich erregt auf und krallte mich in seinen Hintern. Unsere Lippen fanden sich zu dem nächsten Kuss, seine Hände wanderten weiter runter und ich hatte das Gefühl zum ersten Mal das Tier in Sascha zu spüren, davor noch unter Welpen Schutz gestanden zu haben. Jegliche Zurückhaltung von ihm abfiel und er mir nun endlich sein wahres Ich zeigte.
Kaum spürte ich seine Hand zwischen meinen Beinen stöhnte ich wieder laut auf, ich drückte mich seiner Hand entgegen wollte mehr spüren, wollte Sascha spüren mit jeder Faser meines Körpers. Endlich konnte ich mich durchringen auch wieder aktiv zu werden und ließ meine Zunge über seine nasse Haut wandern, konnte nicht verhindern immer wieder laut aufzustöhnen. Saschas Finger drangen immer wieder in mich ein und ließen mich erzittern. Knurrend vor Erregung biss ich leicht in seine Brustwarze.
Meine Hände umfassten sein hartes Glied und bewegten sich zuerst quälend langsam hoch und runter, was mir ein Stöhnen seiner Seite einbrachte. Um meinem Triumph lange auszukosten war jedoch keine Zeit, so gleich erhöhte der Herr sein Tempo und ich biss die Zähne zusammen um nicht laut aufzustöhnen.
„Süß wenn du dein Stöhnen unterdrückst.“, hauchte er mir mit rauer Stimme ins Ohr und ich schlug wieder die Augen auf, sofort traf mein blau sein braun und ich sah die Begierde. Sein braun wurde vom schwarz seiner Pupille fast komplett verschlungen.
„Nimm mich.“, befahl ich ihn mit rauer Stimme. Wollte diesen Mann endlich spüren und so intensiv wie nur möglich. Dieses ließ er sich auch nicht zwei Mal sagen und hob mich so gleich hoch. Ich stöhnte laut auf als er in mich eindrang und presste meine Lippen stürmisch auf seine, krallte meine Hände in seine Haare und genoss das Gefühl ihn komplett in mir zu spüren.
Immer wieder drang er tief in mich ein und ich wollte es nicht anders. Die Erregung zog sich quälend durch jede Faser meines Körpers und ließ mich immer wieder stöhnen. Sascha schloss sich mir an und unsere heiseren Lustschreie klangen in meinen Ohren wie Musik.
Meine Hände verließen seine Haare und hinterließen rote Striemen auf seinem Rücken, meine Zähne in seiner Schulter verhinderten, dass ich laut aufschrie. Mit einem letzten harten Stoß sprang ich über die Klippe, mit seinen Namen auf meinen Lippen. Sascha folgte mir nach ein paar weiteren Stößen und ergoss sich vollkommen in mir. Schwer atmend verharrten wir in dieser Position. Sanft strichen seinen Finger die Konturen meines Tattoos nach und ich bekam wieder Gänsehaut. Lächelnd bedeckte ich seine Schulter, seinen Hals und seine Wange mit Küssen.
„Ich liebe dich Sascha Vollmer.“
„Ich liebe dich auch Honey.“, damit verschmolzen unsere Lippen dieses Mal zu einem sanften und liebevollen Kuss.
Vorsichtig ließ Sascha mich wieder runter und sofort drückte ich mich an ihn ran, hatte das Gefühl meine Beine würden sonst nachgeben.
„Scheiße Schatz nimmst du die Pille?“, fragte Sascha mich und ich hörte die Panik heraus, sofort fing ich an zu lachen.
„Ja Sasch. Keine Angst. Keine Kinder vor der Ehe.“, beschwichtigte ich ihn und spürte so gleich seine Lippen auf meinem Haar.
„Gut, beruhigt mich.“
„Ich bin nicht blöd Cowboy, mitten in der Ausbildung schwanger zu werden, wäre ziemlich dumm.“
„Stimmt kluges Mädchen.“
„Eben. Hast doch nichts anderes von mir erwartet oder?“
„Nein niemals.“, sagte er lachend und ich boxte ihm so gleich gegen den Arm.
„Klang ja sehr glaubwürdig.“, brummte ich und schmiegte mich wenn möglich noch etwas enger an ihn.
„Wir sollten uns auch mal waschen. Boss kommt nachher noch. Wollte doch endlich mal mit ihm reden.“
„Du weißt, wie du die Stimmung ruinieren kannst.“, sagte ich genervt und schnappte mich mein Shampoo. Er hatte ja recht, er musste endlich mit Alec reden, aber wollten wir den Tag heute nicht mal nur für uns nutzen? Sicherlich Alec war für mich wie mein Bruder, trotzdem mussten die beiden sich doch nicht jeden Tag sehen.
„Honey du bockst doch jetzt nicht wirklich rum?“, kam es kichernd von ihm und ich spürte seine Lippen auf meiner Schulter.
„Hm nein.“, meinte ich nur, hatte ja gar keinen Anspruch darauf sauer zu sein. Alec war sein bester Freund und ich wusste wenn ich Sascha als Freund hatte, war ich quasi auch mit Alec zusammen. Die beiden zu trennen war unmöglich, wollte ja auch keiner, wozu auch?
Nach dem wir beide uns dann gewaschen hatten und endlich, unter vielen Protest von mir, die Dusche verlassen hatten, föhnte ich nun meine Haare und betrachtete mich im Spiegel. Meine Augen leuchteten wie schon lange nicht mehr, meine Lippen zierte ein Lächeln, was nicht weg zu bekommen war. Ich fühlte mich trotz meiner immer noch vorhandenen Kopfschmerzen so glücklich wie noch nie. Meiner Meinung nach konnte ich grade Bäume raus reißen, die ganze Welt umarmen und einen 10 Seitigen Aufsatz darüber schreiben wie toll die Welt doch ist. In mir machte sich ein Hochgefühl breit wie ich es schon lange nicht mehr hatte.
Von hinten legten sich zwei starke Arme um meinen Bauch und sein Kinn ruhte auf meinem Kopf.
„War ich wirklich so blind um zu sehen, was ich wirklich brauche?“
„War ich wirklich so bescheuert dich einfach so gehen zu lassen?“
„Hör auf Sascha, es ist meine Schuld. Ich hatte nichts an mich ran kommen lassen und mich vor allem versteckt.“
„Wir vergessen was damals war und denken nur noch an Morgen.“, grinste er mich durch den Spiegel an. Meine Eine Hand strich wie von alleine durch sein dunkelbraunes Haar. Dieses Bild brannte sich tief in mein Herz, Sascha und ich vereint. Zwei Menschen verbunden durch ihre starke Liebe.
„Sasch wir…“, weiter kam ich nicht, denn das Klingel der Tür unterbrach mich und sofort funkelten Saschas Augen.
„Liebst du mich wenigstens genauso wie ihn?“, neckte ich ihn und sofort pikste er mir in die Seiten.
„I love u more than rock n roll.”
“Hm ich denke mehr kann ich nicht erwarten.”, grinste ich ihn breit an und er verschwand lachend in den Flur. Kopfschüttelnd begab ich mich zum Bett, wo meine Reisetasche stand und meine frischen Klamotten, ich wollte sicherlich nicht die alten von der Hochzeit anziehen. So nahm ich mir meine Jeans, meine Unterwäsche und mein Top raus. Schnell zog ich mich an und begab mich zu den Jungs ins Wohnzimmer. Dort saß Alec schon auf der Couch und spielte mit seinen Ringen an den Fingern, ich wusste das hieß nichts Gutes. Selbst ich kannte Alec schon gut genug um ein paar Macken von ihm zu kennen.
„Hey Boss.“, begrüßte ich ihn. Er schaute auf und lächelte mich leicht an.
„Na haste einen Kater?“
„Da fragst du noch? Nur zum Glück ist er nicht ganz so schlimm.“
„Nächstes mal weniger trinken.“
„Ich ziehe es vielleicht in Erwägung.“, grinste ich.
So gleich begab ich mich in die offene Küche wo Sascha mir auch schon ein Glas Wasser mit Tablette hinhielt.
„Danke.“, sofort nahm ich die Tablette und spülte gut mit Wasser nach. Hoffentlich wirkte das Teil auch schnell. Ich schmiss die Kaffeemaschine an und beobachtete Sascha der sich nun zu Alec gesellte.
„Wenn mein Kaffee fertig ist bin ich auch schon verschwunden.“
„Ach und wo willst du hin?“
„Sascha ich bin noch kein Stück geschminkt und meine Haare sind auch nur geföhnt. Ich bin eine Frau, ich habe noch genug zu machen. Außerdem muss das Bett noch gemacht werden. Ich hab genug Dinge zu erledigen.“
„Danke Nici.“, sagte Alec nun und ich nickte nur. Mit meinem fertigen Kaffee ging ich also ins Schlafzimmer und schloss hinter mir die Tür, die beiden würden sicherlich eine Weile reden. Zum Glück hatte ich mein Handy ja auch noch um mir die Zeit zu vertreiben.
Ich stellte die Tasse auf den Nachtschrank und ließ mich ins Bett fallen. Komisches Gefühl wieder hier zu sein, wo die ganze Katastrophe angefangen hat, aber es machte mir nichts aus, es war ok, ich hatte damit einfach abgeschlossen. So simpel es plötzlich war, umso schwerer war der Weg gewesen.
Ich schnappte mir mein Handy und rief so gleich meine beste Freundin an, hatte ja auch schon lange genug nichts von ihr gehört. Auf Tour war irgendwie nie Zeit dazu gewesen. Auch schon nach kurzer Zeit ging sie ran.
„Hey Süße.“
„Na meine Schöne wie geht’s dir?“
„Huh wo kommt deine gute Laune her?“
„Reicht dir als Argument Sascha?“, grinste ich in den Hörer.
„Seit wann enthältst du mir die dreckigen Details vor?“, beschwerte sie sich so gleich.
„Sag mal was ist los?“, fragte ich jedoch, natürlich war mir ihr Unterton nicht entgangen, irgendwas stimmte nicht. Vielleicht konnte sie anderen was vormachen, aber nicht mir.
„Ich wollte dich auch grade anrufen. Es…“, weiter kam sie nicht, denn ich hörte wie sie anfing zu weinen. Oh scheiße egal was los war, es musste ernst sein.
„Hey Mary schh beruhig dich, egal was ist, ich bin bei dir und wir kriegen das hin!“, versuchte ich sie zu beschwichtigen.
„Toni, er hat Schluss gemacht.“, brachte sie also heraus und am liebsten würde ich sie jetzt in den Arm nehmen, über zwei Jahre waren die beiden nun schon zusammen gewesen.
„Scheiße und wieso?“
„Der Völkel ist schuld. Toni ist eifersüchtig auf Alec und denkt ich hab was mit ihm. So ein Schwachsinn! Ich würde niemals was mit Alec anfangen. Ich muss zugeben er ist vielleicht nicht so hässlich wie ich immer sagte und seine Tattoos sind auch cool, aber nein er ist viel zu alt und er ist Alec! Alec und ich das würde niemals funktionieren. Nici ich liebe Toni und das mit Alec ist total unbegründet.“
„Mary du hast nun mal ziemlich viel Zeit mit Alec verbracht und ihr seid euch schon ziemlich vertraut, ein wenig kann ich ihn schon verstehen. Ich meine wie würdest du denn reagieren wenn ich plötzlich so dicke mit Toni wäre? Soll ich vielleicht noch mal mit ihm reden.“, bot ich ihr an.
„Vielleicht ja. Sag mal wie geht’s Alec eigentlich? Ich wollte ihn gestern anrufen, aber es war ja die Hochzeit und es ging nur Sascha ran. Genau deswegen hat Toni es auch beendet, weil ich ihn gestern anrufen wollte. Ist das nicht bescheuert? Er meinte selbst wo wir mal Zeit für uns alleine hätten würde ich bei Alec mit den Gedanken sein. So ein Schwachsinn.“, regte sie sich auf und trotzdem hörte ich die Verzweiflung. Sie und Toni waren ein echtes Traumpaar und eigentlich hab ich echt gedacht die Beziehung würde noch lange halten. Natürlich wusste ich Toni ist ein Sturkopf und schon eifersüchtig, aber wegen Alec? Das war wirklich mehr als lächerlich. Für Mary war Alec zu alt und nicht ihr Typ und für Alec war Mary zu jung. Ob sie sein Typ war? Ich hatte keine Ahnung. Mir war es im Moment auch egal, Hauptsache ich konnte meine beste Freundin wieder aufmuntern.
„Süße zusammen kriegen wir das schon wieder hin. Pass auf morgen lachen wir drüber und Toni hat sich wieder ein bekommen. Ich ruf ihn gleich mal an ok?“
„Hey aber bitte sag Alec nichts davon, der hat ja genug sorgen im Moment. Muss echt scheiße für ihn sein.“
„Er redet grade mit Sascha. Hatten davor ja nicht wirklich Zeit und gestern hat er es einfach ignoriert, so wie immer.“, brummte ich. Was Alecs Verarbeitungs-Taktiken anging war ich da wahrscheinlich nicht besser, trotzdem störte es mich bei ihm.
„Ok dann ruf du mal Toni an, sag mir Bescheid was raus gekommen ist.“
„Mach ich süße und lenk dich ab.“
„Danke Nici.“, damit legten wir auf und ich ließ mich zurück aufs Bett fallen mal wieder. Mein Kaffee war in der Zeit kalt geworden und somit kann ich eigentlich einen neuen gebrauchen, doch ich wollte die Jungs nicht stören. Am liebsten würde ich zwar grade bei Sascha sein und mich nicht hier verkrümeln, aber sie brauchten die Zeit, nein Alec brauchte die Zeit mit Sascha.
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The BossHoss Diaries
FanficWas sind schon Tagebücher? Nicht nur Bücher, wo man seine Gedanken und Gefühle drin aufbewahrt, sondern ein wichtiger Teil seiner Seele. Doch was passiert, wenn das Tagebuch weg ist und das Leben plötzlich eine komplett andere Wendung nimmt als man...