Annäherung

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Ich rutschte auf den Boden der Arena. Hilflos saß ich dort und versuchte verzweifelt nach etwas zu greifen. Der Drache kam immer näher, den Blick fest auf mich gerichtet. Plötzlich stoppte er ganz nah bei mir, sodass ich seinen Atem an meinem Gesicht spürte. Plötzlich wirft er seinen Kopf nach oben und machte komische Würgegeräusche. Mein Herz hatte es wohl aufgegeben ständig gegen meine Brust zu hämmern und rutschte nun stattdessen in meine Hose. Nach Luft schnappend saß ich da und wusste nicht wohin. Der Drache hörte auf zu würgen und kotzte vor mir einen halben Fisch aus und schaute mich erwartungsvoll an. Ich dagegen starrte ihn nur an, bis er das Interesse an mir verlor und sich umsah. Mein Blick wanderte auf den Halbausgekotzten Fisch vor mir. Verdutzt starrte ich nun den an und ich wusste immer noch nicht, was ich tun sollte. Ich hob ihn auf und steckte ihn wie Hypnotisiert in meine Tasche. Der Drache kam zurück mit einem Stock im Mund und legte nun auch diesen vor mir ab und schaute mich aus spielerischen Augen an. Ich kam langsam wieder zu mir und versuchte zu verstehen, was er da von mir verlangte. Nichts ahnend nahm ich also den Stock auf und der Drache nahm eine Spielerische aber dennoch jägerliche Haltung ein. Als ich den Stock dann im hohen Bogen wegwarf, rannte der Drache ihm hinterher und brachte ihn mir wieder, wohl in der Hoffnung, ich würde ihn ein zweites Mal werfen. Ich tat ihm den Gefallen und warf ihn ein zweites Mal. Mir wurde langsam klar, dass dieser nicht so schlau war wie Toothless, dennoch es liebte, zu spielen. Was würde nun Hiccup dazu sagen, wenn er mich jetzt nun sähe. Meine Gedanken schweiften zu ihm ab, bis ich merkte, wie der Drache mich an schupste. Aus Reflex wich ich zurück und starrte ihn an. Dass er es so nah an mich wagte, obwohl ich doch diejenige gewesen war, die schreiend und mit einer Axt bewaffnet auf ihn losgegangen war. Hier und jetzt war ich nicht bewaffnet und rannte auch nicht brüllend auf ihn zu. Ich nahm wieder den Stock auf und warf ihn und der Drache lief ihm hinterher. Dieses Mal ging ich aber mit und näherte mich ihm langsam von hinten. Währen er noch beschäftigt war, fing ich an ihn sanft am Rücken zu streicheln. Er gab ein wohliges brummen von sich, als ob er es genoss. Meine Mundwinkel zogen sich leicht zu einem Lächeln hoch und ich streichelte ihn weiter, bis ich zu seinem Schwanz ankam. Als ich dann vorsichtig seinen Schwanz streicheln wollte, beruhigten sich die Stacheln auf seinem Schwanz und klappten ein. Etwas, dass nicht im Buch der Drachen stand und auch sehr verblüffend war, denn er drehte seinen Kopf zu mir und stupste mich liebevoll an. Ich wagte es noch nicht seinen Kopf zu berühren, doch als ich die Hand vor ihm hinhielt, legte er seinen Kopf in meine Hand. Das Herzklopfen hörte auf und alle Panik und Nervosität verschwanden. Ich lächelte ihn an und ein kleines Triumphgeräusch entwischte meinem Mund. ‚Wenn Hiccup mich dort hätte sehen können, er wäre bestimmt stolz gewesen.

Verloren und GefundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt