Kapitel 12

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Am nächsten Morgen wachte ich in Lando's Armen auf. An seinem Atem konnte ich erkennen, dass er wahrscheinlich noch am schlafen war. Spürte ich immer einen leichten Luftzug in meinem Nacken. Ich genoss es noch einen Augenblick in Lando's Armen zu liegen, bis ich versuchte so leise wie möglich aufzustehen, um in die Küche zu gehen.
Dort angekommen holte ich ein paar Brötchen raus und ließ diese im Backofen aufbacken. Ich machte uns jedem ein Frühstücksei und bereitete ein Tablet vor, worauf ich unser Frühstück stellen konnte. Welchen Kaffee ich Lando bringen sollte wusste ich nicht, also nahm ich einfach mal O-Saft mit und dann muss er mir gleich sagen, was er haben mag.

Als ich wieder mein Zimmer betrat, saß Lando an meiner Bettkante und sah so aus, als würde er gerade wach werden. Seine Haare waren noch verwuschelter, als sonst schon und in seinem Gesicht gab es eine Schlaf-Falte, man sah ihm richtig an, dass er noch nicht ganz im hier und jetzt war. Er wuschelte sich durch die Haare und hatte den Blick Richtung Boden gesenkt. „Guten Morgen, hast du gut geschlafen?" sagte ich zu ihm. Lando blickte zu mir, und meinte „Ja, ich hab mich nur gewundert, wo du bis grade warst." Ich hob das Tablet hoch und antwortete „Ich hab uns Frühstück gemacht, du musst mir nur noch sagen, was du trinken magst, ich hab erstmal nur O-Saft mitgebracht" „Das wäre doch nicht nötig gewesen. Habt ihr Milch?" antwortete dieser. „Ja, hole ich dir eben." antwortete ich und stellte das Tablett auf meinem Schreibtisch ab und ging eben zurück in die Küche.

Als ich wieder in mein Zimmer trat, hatte Lando sich an die Wand-Seite im Bett gelegt und das Tablett an seinen Beinen hingestellt. „Hast du vielleicht einen Pullover oder ein Shirt, was mir passen könnte" fragte mich Lando schüchtern. „Bestimmt." meinte ich und ging zu meiner Kommode, wo ich meine Sportsachen verstaut hatte. Ich fand letztendlich ein Trikot von Adidas in Größe S, aber das sollte ihm denke ich passen. „Hier, das müsste dir passen" sagte ich und gab ihm das Shirt. Lando zog sich das Shirt über und ich setzte mich zu ihm auf mein Bett. „Danke, dass du uns Frühstück gemacht hast." meinte Lando dann. „Gerne, du sollst dich ja wohlfühlen" meinte ich. Zusammen saßen wir gefühlte Stunden auf meinem Bett und aßen zusammen das Tablett leer. Wir bemerkten garnicht, dass das Tablet leer war, unbeirrt davon, dass es nichts zu essen oder trinken mehr gab, redeten wir einfach weiter. Lando erzählte von sich und seiner Familie und was er so in der Kindheit erlebt hatte. Es war nicht so, dass der eine erzählte und der andere sich die Geschichte anhörte, sondern wir lachten viel zusammen und der jeweils andere ergänzte die Geschichte mit seiner eigenen, wenn er etwas ähnliches Erlebt hatte etc. Es war einfach, als würden wir uns schon ewig kennen, so gut verstanden wir uns. Und durch die ganze Zeit, die wir von unserem Leben den jeweils anderen Preisgaben, hatte ich wirklich das Gefühl Lando von Sekunde zu Sekunde besser zu kennen. Gleichzeitig hatte ich auch keine Scheu Lando was zu erzählen, ich wollte das er mich kennenlernt.

So verging die Zeit bis zum frühen Nachmittag, bis sich mein Magen wieder meldete und dieser verkündete mit einem Grummeln, dass er langsam wieder Hunger bekäme. Das war dann doch etwas, was mir unangenehm war. Ich lächelte meine Unsicherheit etwas weg und hoffte Lando hätte das nicht gehört.
„Hast du Hunger?" fragte dieser jedoch. „Etwas" meinte ich. „Komm, was hältst du davon, wenn wir mal schauen, was ihr noch so von gestern übrig habt." sagte er. Wir fanden noch ein Paar Salate und Kleinigkeiten die übrig geblieben sind, und tauschten diese gegen die Reste bzw leeren Sachen vom Frühstück auf dem Tablet. Gut beladen mit den neuen Speisen gingen wir zurück in mein Zimmer und aßen erneut. Nebenbei machte ich uns etwas Musik an. Dieses mal verlief das Essen sehr schweigsam und wir hingen beide unseren Gedanken hinterher. Als mein Hunger gestillt war fragte ich Lando „Wie lange magst du eigentlich noch bleiben?" „So lange wie du mich da haben magst" antwortete dieser mit einem verschmitzten Lächeln. Ich lächelte ihn an und schnappte mir noch eine kleine Tomate, weil ich nicht wirklich wusste, was ich darauf antworten sollte. Gerne würde ich noch Zeit mit ihm verbringen, aber ich möchte auch nicht, dass er sich dazu verpflichtet fühlt, bei mir zu bleiben. „Ich fliege nämlich nächstes Wochenende nach Macau zu meinem letzten Rennen dieses Jahr, und jetzt unter der Woche werd ich auch nicht so viel Zeit haben, die Vorbereitungen und so stehen an. Aber ich würde gerne noch Zeit mit dir bis dato verbringen" sprach Lando dann weiter. „Wie lange bist du denn weg?" fragte ich ihn. „Ich bin gute 10 Tage in Macau" meinte er. Puh, das waren dann ja mit der Woche wo er viel zu tun hatte, 2 Wochen, die Lando Aufjedenfall nicht viel Zeit hatte. „Also ich würde auch noch gern Zeit mit dir verbringen" meinte ich. „Das freut mich. Also wenn du magst, können wir ja heute abend ins Kino gehen?" schlug Lando vor. „Ja, kommt denn ein guter Film?" fragte ich nach. „Wir können ja mal online schauen, was kommt" meinte Lando und zückte sein Handy. Letztendlich beschlossen wir in den Film „A Star is born" zu gehen. „Wenn dir das nichts ausmacht, würde ich mich mal eben zuhause umziehen und frisch machen und dich später zum Film wieder hier abholen?" sagte Lando. „Ja, klar. Dann kann ich mich auch fertig machen." meinte ich. So packte Lando seine paar Sachen zusammen und wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung.

Lovefool - Lando Norris FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt