Kapitel 33

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Seine Berührung wirkten so irreal und doch wusste es, er strich seine Hände über meine Haut. Wenn das Liebe war, dann möchte ich niemals anderes spüren wollen? Wir lagen nun zusammen gekuschelt auf dieser Wiese, die wir in Gedanken miteinander errichtet hatten. Er spielte mit meinen Haaren und küsste meine Stirn. Immer und immer wieder. Seine Augen leuchteten wie Billiarden von Sternen am Firmament.

„Werden wir in diesem Leben zusammen sein können?" hauchte er mir zu.

In seinen Worten stand mehr als nur das Gefühl nach Freundschaft. Er wollte von mir Liebe, die er wusste, dass er sie bekommen würde.

„Ich kann es dir nicht sagen."
„Du scheinst so weit weg, wie von einem anderen Welt und doch bist du hier in meinen Armen."
„Kili, ich kann nichts von euch verlangen, was ich bereuen würde."
„Wenn du stirbst, werde ich dich begleiten." säuselte er verträumt.

„Hey..."

Wir hörten eine Stimme aus dem Himmel, die uns bekannt vorgekommen war. Sie riss uns sachte aus unserem Glück und wir konnten sehen, dass es Gandalf war. Er schien uns beobachtet zu haben.

„Wie lange stehst du schon da?" wollte ich mit Schmackes wissen.
„Lang genug, dass ich wusste, das Fili nicht umsonst die Bahn für euch frei gemacht hatte. Manche Probleme lösen sich von alleine, wenn man darauf nur wartet." lächelte er uns geduldig an.
„Aber wieso bist du nicht in einer Zelle?" stellte nun Kili neugierig fest.
„Ich hatte die eine Nymphe etwas belallt und sie hatte mir die Schlüssel schon fast von selbst gegeben, da man sie an der Front brauchte. Anscheinend wollen sie am Beginn des Tages angreifen." erklärte uns der Zauberer.

Er schloss die Tür auf und wir krabbelten gemeinsam hinaus. Mit einem guten Gefühl, dass wir nicht mehr nur liegen musste, stellten wir uns aufrecht hin und rannten in Richtung Ausgang. Jedoch nahm Kili auf dem kurzen Stück einfach meine Hand und lächelte mich siegessicher an. Kopfschüttelnd rannte ich mit ihm Gandalf hinterher. Wir hielten kurz an einer Kreuzung inne, da Dagnire sich versammelten und uns sonst wittern konnten, wenn wir uns bewegen würden.

„Mit diesem Angriff werden sie nicht rechnen." hörten wir Anatoli sagen.

Es klang wie ein tausendjähriger Fluch, den sie selbst erschaffen hatte. Als sie verschwanden, gelangten wir durch eine Falltür aus der Sichtweite und kamen an einer Toilette an. Wir waren in der zerstörten Seestadt angekommen und anscheinend waren wir bei Bards alter Wohnstätte, bevor er der König von Thal wurde.

„Und einst hatte ich gesagt, dass ich nie wieder diesen Weg nehmen würde." lachte Kili ironisch auf.

Ich schweifte meine Blicke umher und sah über die Holzfassade. Erschrocken wich ich kurz zurück und in die Arme von Kili. Fragend blickte er mich an und sah sich selbst die Szene entsetzt an. Der Himmel hatte die Farbe von einem vernichtenden Grau. Jedoch kamen die Farben rot und weiß vom Erebor heran, während braun und blau von Esgaroth zum der Einöde marschierten.

„Wie sollen wir dagegen nur vorgehen? Sie sitzen in der Falle!"
„Ich denke, Thorin hat sowieso schon längst sämtliche Zwergenkönigreiche benachrichtigt."
„Und was ist mit den Menschen aus Thal?"

Ich hatte so einige Fragen ohne Lösung, die ich einfach stellen musste.

„So werden sämtliche Menschen ihren Weg hierher finden, da sie selbst von dieser Schlacht gelockt werden." meinte nun Gandalf nachdenklich.

Ich packte meine beiden Begleiter und versteckten uns unter einem Art Vordach. Kurze Zeit später stellte sich jemand auf das Vordach und schien umher zu schauen.

„Wir sind rechtzeitig." erklang diese böshafte Stimme.

Meine Augen richteten sich auf Kili, der genauso entsetzt sah wie Gandalf es schien. Wir verhielten uns ruhig und drückten uns leicht enger an die Wand des Hauses.

„Meister wird auch bald erscheinen, solange sollten wir hier warten."

Es war tatsächlich Azog, der über uns stand. Er wartete auf seinen Meister, meinte er etwa auf Melkor, dem Fürsten der Finsternis. Ich dachte in jenem Moment daran, dass ich noch nicht mal ein viertel meiner elementarischen Ausbildung vollbringen konnte. Vielleicht hatte ich auch keine von Nöten? Ich wusste jedenfalls wie ich das Feuer teilweise beherrschen konnte. Schließlich war ich ein Phönix. In diesem Moment fiel mir etwas ein.

„Wir müssen zu meiner Mutter!"
„Wie?" hauchte Kili mir verständnislos zu.
„Ich hab endlich die Lösung für die Auferstehung von Emilia."

Mensch, war ich wirklich so blöd, dass ich diese Zwischenzeile der Sonnenrunen nicht blicken konnte. Wir warteten bis Azog und seine Orkse verschwanden. Wir tauchten abermals unter und schwammen vorsichtig ans Ufer. Schließlich liefen wir ohne aufsehen zu erregen über die Felsen der benachbarten Berge zur geheimen Tür. Kili hatte noch immer den Schlüssel dafür bei sich, dass wusste ich, da er diesen niemals ablegen würde, wenn er aus dieser ging.

Im Erebor angekommen sahen wir die sieben Könige der Zwerge beieinander stehen.

„Kili, wo warst du?"

Die Tochter des Arkensteins *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt