Kapitel 18

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„Wie kommst du darauf?"
„Weil ich einst von Amrod selbst erfahren hatte, dass er meine Mutter nie lieben konnte, genau aus den Gründen welche du mir gegeben hast."
„Wie? Das kann gar nicht sein? Dann wärst du sowas wie meine Nichte!"

Ich nickte wahrheitsgemäß. Smaug lachte auf und wandte sein Kopf von mir ab.

„Amrod war schon immer der Typ, der alles verheimlicht hatte. Ich wusste von Emilia nicht, ich bin ihr hier am ersten Tag meines Daseins begegnet. Ich hatte nur mitbekommen, wie der Stein unter mir zerbrach und im nächsten Moment in ihr versank..."
„...soll ich euch in die dürren Heiden fliegen? Dauert bei mir nicht allzu lange wie zu Fuß."

„Ähm, nein, lass mal." - Dwalin.
„Wir kommen schon zurecht." konterte Bilbo ehrfürchtig.

Doch keine Minute später saßen wir auf seinem Körper und erhoben uns in die Luft.

„Womit habe ich das verdient? Ich bin ein Wesen, der gerne Festes unter die Füße spüren möchte."vernahm ich das Gemotze von Tilda und Bilbo.
„Ihr stellt euch an, wenn Smaug uns das anbietet, dann nehmen wir es dankend an. Außerdem weiß er, wohin wir müssen, schließlich lebte er eine Zeit lang dort." kicherte ich wohlfühlend.

Eine halbe Nacht später waren wir auch schon vor dem Eingang zu den Heiden. Er setzte uns ab und flog wieder davon. Kopfschüttelnd bedankte ich mich noch bei ihm und schon war er wieder weg. Ich drehte mich zu meinen Begleiter und bauten in der Nähe unter einem versteckten Felsvorsprung ein Nachtlager auf. Auch hatten wir nicht allzu weit bis zu dem nächsten See. Wir nahmen das herumliegende Holz und stapelten es aufeinander. Der blaue Zauberer entfachte nun das Feuer, sodass es uns in dieser kühlen Nacht Wärme schenkte.Wir blickten auf den schwarzen Hintergrund und setzten uns zusammen. Leise sangen wir Lieder von Zwerge und eines gefiel mir sehr gut.

„Über die Nebelberge weit,
zu Höhlen tief, aus alter Zeit.
Da ziehn wir hin, da lockt Gewinn
An Gold und Silber und Geschmeid." fing Dwalin das Singen an.

„Und dort wo knisternd im Gehölz erwacht,
ein Brand vom Winde angefacht.
Zum Himmel rot, die Flamme loht,
Bergwald befackelte die Nacht."

Und wir setzten nach in dem wir in Chor über das Meer hinaus sangen. Das Lied hatte einst Thorin bei Bilbo im Wohnzimmer gesungen, dass konnte ich von vielen Gesprächen heraushören, die in den letzten Jahren zu meinen Ohren drangen. Ich legte meinen Kopf auf die Schulter von Fili und schlief sah in das lodernde Feuer.

„Wer übernimmt die Wache?"
„Ich werde heute die Schicht übernehmen."

Die anderen nickten und verkrochen sich unter den Felsvorsprung. Sie schliefen sehr rasch ein.

„Auch du kannst ruhig dich dazu legen."
„Nein, ich möchte bei dir bleiben."

Er lächelte sanft und legte einen Arm um meine Schulter. Wir saßen einige Zeit schweigsam nebeneinander und standen nur auf, wenn das Feuer ausgehen wollte.

„Weißt du was, Fili?"

Er sah mich erwartungsvoll an.

„Ich möchte etwas Baden gehen, kommst du mit?"
„Wir müssen Wache halten!" sagte der Blondhaarige ernst.
„Nur eine Minute. Kurz rein und wieder raus." lächelte ich ihn mit meinem Hundeblick an.
„Dazu kann ich wohl schlecht Nein sagen, was?"
„Du hast keine andere Wahl."

Wir zogen uns bis zur Unterwäsche aus und gingen langsam in den großen See. Der sandige Boden klebte an unseren nackten Füße. Erst mit der großen Zehe:

„Brrr, ist das kalt!"

Die Tochter des Arkensteins *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt