Kapitel 10

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In jenem Moment wandten wir uns um und schon fiel mir Bilbo in die Arme.

„Sirenia, bist du groß geworden. Früher konnte ich dich besser umarmen." lachte der Halbling auf.
„Ich werde dich auf jeden Fall begleiten, schließlich geht es um viel mehr und außerdem wollte ich schon lange mich Hals über Kopf in ein Abenteuer stürzen."
„Du weißt davon?"
„Ja, Herr Elrond hatte mir ein Brief zu kommen lassen, in dem alles Wichtige stand."

„Und wir werden nicht begrüßt?" fragten nun Fili und Kili nach.
„Verzeiht mir, auch auf euch habe ich mich gefreut."
„Gütig von dir, lieber Bilbo!" kam es kränkend von Kili.

Sie verbeugten sich voneinander und nun trat ein älterer Mann vor, der einen blauen Umhang trug. Er hatte einen langen weißen Bart und einen Zauberstock wie Gandalf in hatte, in der Hand.

„Mein Name ist Pallando, der blaue Zauberer." stellte er sich vor.

Er lächelte musternd auf und nickte kurz, damit wir wussten, dass wir uns nicht mehr vorzustellen brauchten.

„Anscheinend sind alle da."
„Ein Halbling für Nisha..."

Der Zauberer sah sich Bilbo nun musternd an. Nun wichen seine Blicke auf Tilda, Dwalin, Kili und Fili..

„Ein sterbliches Wesen und drei Zwerge für Anatoli..."

Seine Blicke waren auf mich gerichtet und ließ sein Kopf in die Schräge gehen.

„Und ein halbes Lichtwesen und gleichzeitig ein halbes magisches Wesen für Aurelie und Leyla. Ich diente einst Aurelie, der Schöpferin meiner Meisters Mandos und meiner Meisterin Nienna. Doch auch ich wurde von ihrer Schwester Leyla erschaffen wie einst die Hautwechsler und die Drachen."

Nun kamen auch die Zwerge und Tilda ins Gespräch und fragten den Zauberer aus. Ich ließ mich etwas zurückfallen, da ich all die Antworten bereits wusste auch wenn es mir keiner gesagt hatte. Ich verließ den Sonnentempel und blickte zum Sonnenuntergang. Die Zeit in der wir unterwegs waren, fühlte sich schon wie eine Ewigkeit an.

Aber der Beginn der Reise war erst über eine Woche alt und dennoch hatte ich etwas Heimweh. Ja, ich sah den Erebor bereits als mein Zuhause. Ich vermisste Balin, der mir jeden früh die Haare versuchte zu machen. Ich vermisste, Ori, Oin, Gloin und sogar den verpeilten Bifur, mit denen ich in meiner Kindheit verstecken gespielt hatte. Ich vermisste auch, Thorin, Smaug und die restlichen Zwerge.

Seit wir - Mama und ich - mit den Zwergen unterwegs waren, fühlte ich mich jederzeit willkommen, doch seit ihrem Tod hatte sich alles etwas verändert und dann konnte ich sehr gut verstehen. An jenem Morgen als meine Mutter in die Schatzkammer kam, nachdem ich Smaug geweckt hatte, hatte ich das Bedürfnis schon voraus zu gehen. Ich kletterte wohl auf den selben Weg hinein wie Thorin und Mama. Meine Beine trugen mich wie von selbst zu dieser Kammer und ich hatte mich nicht getäuscht als ich dachte, dass ich irgendeine Verbindung zu dieser Bestie hatte.

Schließlich war mein Vater sein Bruder und ich somit seine Nichte. Als würde das schon nicht reichen, erfahre ich an jenem Tag, dass meine Mutter mit einer Göttin ein Vereinbarung hatte. Ich meinte, es ist schon gut, die Tochter einer Legende zu sein, aber muss ich gleich selbst zu einer werden. Es war nicht so, dass ich mich dagegen sträuben würde, aber dieser Unterschied, dass meine Mutter den Arkenstein besaß und gestorben war. Während ich nun das Erbe Aurelie's auf meine Schulter tragen muss und in eine Schlacht ziehen dürfte, in dem auch ich nicht heil herauskommen könnte.

Eigentlich wollte ich keinen Krieg mehr sehen, der Letzte lag mir noch sehr in den Knochen. Meine Hände fuhren über mein Gesicht, als ich begriff, dass ich mir schon wieder viel zu viel Gedanken darum machte. Ich sollte dankbar dafür sein, dass ich einer Göttin beistehen könnte und doch diente ich nur, damit die vier Schwestern wieder zur Vernunft kamen.

'Wie die Schlacht endet, entscheidest du!'

Die Tochter des Arkensteins *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt