Leni schaute mich an und fing ein wenig an zu seufzen als ich ihre Hand hielt und mit meinem Daumen Rücken über ihre Hand fuhr. Sie schaute mich nach einigen Minuten prüfend an doch plötzlich durchbrach sie mit ihrer sanften und süßen Stimme die Stille die zwischen uns war. „Warum bist du aus dem Zelt gegangen?". Mein Herz verformte sich regelrecht doch ich holte tief Luft und legte los. „Ich weiß es nicht Leni... Als ich sie geküsst habe fühlte es sich auf eine Art und Weise richtig an doch als sie mehr wollte...". Sie legte plötzlich nach einigen Sekunden ihre andere Hand auf meine. Mein Herz schlug schneller als ich mir es erdenken konnte. Sie zog mich zu ihr und nahm ich in ihren Arm. In ihren Armen habe ich mich immer so wohl und sicher gefühlt. Dieses Gefühl was ich in den letzten Jahren nicht hatte. Diese Leere die ich in mir spürte.. Diese Hilflosigkeit und nicht zu wissen was jetzt kommt nachdem meine Mutter gestorben ist. Leni streichelte über meine Hand und gab mir einen Kuss auf den Kopf. „Es tut mir so leid das ich damals nicht für dich da war. Ich hatte alles nur am Rande erfahren und am liebsten wäre ich sofort zu dir gefahren und hätte dich getröstet, aber es ging ja leider nicht. Ich dachte du wolltest mich nicht mehr sehen, da ich ja mit dir Schluss gemacht habe". Sofort stoppte ich sie. „Hey ich bin zuerst weg und nicht du... Aber was du nicht weißt ist...".
Flashback:
Als ich rausging und anfing zu joggen hoffte ich einfach nur das Leni da blieb und nicht wegging. Sie musste doch verstehen das dieses Stipendium wichtig für mich ist und ich nicht einfach fehlen konnte wenn es mir mal nicht passt oder wir zusammen weg wollen. Ich möchte ja auch zu gerne mal wieder mit Leni in den Urlaub fahren um alles mal wieder aufzufrischen, da alles ziemlich eingeschlafen war zwischen uns aber ich konnte nicht weg. Nicht vor dem wahrscheinlich wichtigsten Turnier in meinem Leben. Die Straßenlaternen gingen aus und sofort merkte ich wie es heller wurde. Mein Blick war auf meine Uhr gerichtet und plötzlich spürte ich das ich zurückkehren sollte um mit Leni zu reden. Ich rannte den kompletten Weg wieder zurück. Als ich an unserer kleinen Wohnung ankam suchte ich den Schlüssel und schloss nach einigen Sekunden die Tür wieder auf. „Leni? Bist du hier? Es tut mir so leid wegen vorhin. Wenn du willst kann ich gerne mit meinem Trainer reden. Ich möchte ja auch wieder etwas mit dir machen". Meine Augen scannten den Raum ab aber niemand war mehr da. Also ging ich zu unserem Schlafzimmer um zu schauen ob sie dort ist und sich vielleicht noch mal hingelegt hatte aber ohne Erfolg. Ich ging ins Bad. Dort war sie aber auch nicht. Als ich dann in unser Schlafzimmer ging um zu schauen ob ihre Sachen noch hier waren blieb mein Herz stehen. Ihre Sachen waren nicht mehr an der Stelle und ihre Persönlichen Wertgegenstände nicht mehr auf dem Nachtisch. Mir liefen einige Tränen über mein Gesicht. Schnell griff ich nach meinem Handy und wählte ihre Nummer. Nach paar Sekunden ertönte ihre Stimme doch leider war es ihre Mailbox. „Hey hier ist Leni Freytag, momentan bin ich leider nicht erreichbar. Nachrichten bitte nach dem Signalton". Meine Finger drückten automatisch auf den Roten Hörer. Ich schmiss mein Handy auf das Bett und fing an zu weinen.Nach einer halben Stunde griff ich erneut zu meinem Handy und rief Nele an. Sie war die einzige die uns beiden noch ein wenig verstand und die uns supportet hatte egal um was es ging. Vor allem in der schwierigen Zeit wenn ich Flora und Finja nicht mitzähle. Till war auch für uns da aber er hatte in diesen Monaten leider genug Stress mit Martha. Als Nele ranging war ich mehr als erleichtert. „Naaaaaaa". Plötzlich begann ich wieder zu weinen. Sie beruhigte mich und fragte was los sei. In meiner zerbrochenen Stimme erzählte ich ihr alles. Nele meinte ich sollte erstmal abwarten aber dafür kannte sie Leni noch nicht so gut wie ich. „Leni meinte es ernst als sie meinte das sie geht wenn ich gehe und ich hätte sie einfach ernst nehmen sollen und nicht einfach gehen sollen". Nele beruhigte mich erneut. „Warte doch einfach mal ab ich bin mir sicher das sie sich melden wird". Vielleicht hatte sie Recht aber dennoch hatte ich dieses Gefühl im Bauch das mir sagte das Leni sich nicht mehr melden wird. Wir redeten noch für eine ganze Weile dennoch hasste ich mich selbst dafür das ich gegangen bin. Nach unserem Gespräch legte ich auf und kauerte mich auf mein Bett und zog so schnell wie es ging die Decke über meinen Kopf. Langsam krabbelte ich auf Leni's Seite und nahm ihr Kissen in mein Arm. Mir liefen erneut Tränen über meine Wange. Wie konnte ich das Mädchen das ich liebte einfach so schnell wieder hergeben. Nach London schien alles so perfekt. Ich hatte meinen Eltern Leni und ihre Geschwister vorgestellt. Meine Eltern waren anfangs nicht sehr begeistert, vor allem meine Mutter nicht dennoch versuchten sie es zu akzeptieren auch wenn es ihnen sehr schwer am Anfang fiel. Wir zogen beide in diese Wohnung und bauten uns ein Leben auf und nach diesem Gespräch gab ich sie wieder her.
Leni schaute mich an und sah das mir einige Tränen über mein Gesicht liefen. Sie wischte sie weg und streichelte mir mit ihren Fingern über meine Wange so wie sie es immer tat. „Wenn ich damals nicht weggegangen wäre wären wir vielleicht noch immer zusammen und wir würden beide noch in unserem Haus leben". Leni schüttelte den Kopf und nahm mich fester in den Arm. „Ich bin genauso Schuld daran. Ich bin sofort gegangen weil ich einfach sauer war und nicht akzeptieren konnte das dir dein Sport genauso wichtig ist wie unsere Beziehung". Meine Augen vergrößerten sich. „Das stimmt nicht du warst mir immer wichtiger als alles andere in meinem Leben. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben gewesen und als ich dich verlor fühlte es sich an wie als würde ein Teil von mir fehlen. Du bist das beste was mir je passiert ist. Du hast Seiten an mir entdeckt die ich selbst noch gar nicht kannte. Du bist diejenige die mich zu einem besseren Menschen gemacht hat und du warst die Person die ich immer geliebt habe". Leni verlor auch ein paar Tränen und lächelte. Sie wischte sie schnell weg. „Du bist neben meinen Schwestern genauso das wichtigste in meinem Leben und du wirst es auch bleiben egal ob wir zusammen sind oder nicht". Plötzlich lief das Trio vorbei und die drei liefen in Richtung Lichtung des Waldes. Als ich aufstand und fragte wo sie hingehen fragten die drei ob wir mitgehen wollen den Wald erkunden. Als ich nickte kam Leni zu mir und legte eine Hand auf meinen Rücken und streichelte mit ihrer Hand über meinen Rücken. Wir beide gingen los und überholten die drei die sich verwundert anschauten auf dem Weg. Ich neckte Leni ein wenig und drückte sie immer wieder zur Seite. Sie musste jedesmal anfangen zu lächeln und nahm mich in den Arm.
Wir liefen für eine ganze Weile durch den Wald und erkundeten ihn. Als wir an einer Stelle ankamen in der wir über einen kleinen Bach springen mussten stoppte ich sofort. Die anderen sprangen rüber doch ich war die einzige die noch auf der anderen Seite stand. Martha schaute zu mir. „Kommst du noch oder willst du hier Picknicken?". „Wiiiitzzzzig", kam aus meinem Mund. Leni hielt ihre Hand hin und schaute mich an. „Na komm süße ich pass auf das dir nichts passiert". Nach diesen Worten sprang ich mit aller Kraft rüber und landete in ihren Armen. Sie hielt mich fest und sofort spürte ich ein gutes Gefühl in meinem Bauch. Ich löste mich von ihr doch sie schaute mir tief in die Augen. Ihre Hände waren um meine Hüfte gelegt. Sofort musste ich lächeln, als Leni mir jedoch näher kam wollte ich sie wegdrücken aber ich konnte nicht. Ihre Lippen näherten sich meinen doch plötzlich ertönte von weiter Entfernung ein Rufen. Es war Till der uns rief. Leni und ich schauten uns noch für eine Weile an, gingen aber nach paar Minuten wieder zu den anderen. Ich erwischte Leni dabei wie sie des öfteren zu mir schaute. Sie musste schmunzeln und grinsen doch ich wusste absolut nicht wohin ich das komplette Gespräch mit ihr und diesen intensiven Moment wegstecken sollte. Auf dem Zeltplatz wartet doch jemand auf mich und ich bin hier mit Leni und flirte mit ihr. Leni bemerkte mein besorgtes Gesicht und flüsterte. „Hey ist alles okay?". Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich weiß es nicht. Was war das eben? Carolin wartet eigentlich auf mich auf dem Zeltplatz und ich bin hier mit euch und erkunde den Wald". Lenis Blick verwandelte sich zu traurig. „Wenn du lieber zu Carolin willst dann geh zu ihr". Mein Kopf sagte ja aber mein Herz sagte nein. Deswegen blieb ich und schüttelte den Kopf. „Nein ich will bei dir bleiben". Sie fing an zu lächeln und ging mit weiter zu den anderen die auch gerade miteinander redeten.
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Stay
Фанфик1 1/2 Jahre ist es her, seitdem Leni und Cäcilia sich das letzte mal gesehen haben. Nach dem London Trip hatte sich einiges verändert. Doch wie es der Zufall wollte, wollte Olivia mit ihren Besten Freunden, die wie eine Familie für sie waren, erneut...