Kapitel 4

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Wir zwei gingen wieder zu den anderen und ich setzte mich erneut zwischen Leni und Carolin. Allerdings schaute ich gerade zu Carolin rüber die mir den Korb mit den Brötchen gab. „Danke", sagte ich lächelnd. Als ich endlich anfing zu essen schaute mich Leni von der Seite an. Die anderen redeten miteinander also schaute ich kurz zu ihr. „Alles gut?". Leni sah mir in die Augen. „Sag du es mir". Ich spürte wie Carolin langsam meine Hand unter dem Holztisch nahm. Sie legte ihre Hand auf meine und berührte sie sanft. Ich musste kurz lächeln, dennoch drückte ich ihre Hand wieder zu ihr. Ich kann das nicht solange ich nicht weiß ob das für Olivia okay ist. Meine Blicke wanderten über den kompletten Tisch. Jona und Hermann ärgerten sich gerade gegenseitig und tauschten sich gerade über ihre Reise aus. Nele beobachtete gerade mich und Leni. Als mein Blick bei ihr stehenblieb schaute ich sie mit einem fragenden Blick an. Nele schaute mich an wie als würde sie mich fragen wollen was das zwischen mir und Carolin ist. Ich schüttelte den Kopf und schaute zu Sibel die gerade mit Pawel Videochattet. „PAWEL HEYYYY", rief ich laut über den Tisch. Plötzlich schauten mich alle an. „Was? Man kann doch mal Hallo sagen". Till verdrehte seine Augen. „Man muss aber nicht so schreien". Ich warf etwas zu ihm und er fing es auf. „Ne in werfen bist du noch genauso schlecht wie damals in London". Plötzlich verspürte ich wie ein Stich in meinem Herzen da es mich an die Zeit in London erinnerte und wie glücklich ich dort mit Leni war. Mein Blick wanderte gerade zu Leni in dem Moment schaute sie auch gerade zu mir. Sie lächelte. „London war schon schön". Sofort dachte ich ein Stein wäre in meinem Hals also nickte ich einfach nur. Sie zwinkerte mir zu und ich schaute verlegen wieder zu Carolin die gerade ihr Besteck auf den Teller legte. Ich staunte. „Du bist schon fertig?". Sie fing an zu lachen. „Ja". Sie schaute auf meinen Teller. „Hast du keinen Hunger???". „Doch doch". Schnell aß ich weiter. Carolin stand auf und räumte ihren Teller zur Seite. Olivia war gerade an ihrem Handy, schaute aber dann zu Carolin. Carolin beachtete sie jedoch nicht.

Olivias Sicht:
Es tat mir so weh das Carolin mich so ignorierte. Ich war ja definitiv nicht diejenige die gesagt hatte, dass ich Zeit brauch. Plötzlich standen die zwei auf und gingen in Richtung Zelt. Meine Augen scannten Leni ab die gerade an ihrem Handy war. Sie legte ihr Handy kurz ab und ich sah das sie noch immer ein Bild von ihr und Cäcilia als Hintergrund hatte. Nele schaute gerade auch zu Leni's Handy. Wir beide schauten uns plötzlich an und dann wieder zu ihrem Handy. Leni hob das Handy schnell wieder auf und machte es aus. Sie stand auf und ging zu ihrem Zelt das sie noch aufbauen musste. Schnell ging ich hinter ihr her. Sie holte gerade ihr Gestänge raus und haute mich damit beinahe. Schnell wisch ich aus und sie drehte sich um. „Oh mist hab ich dir wehgetan?". „Nein, sagte ich lachend". „Soll ich dir helfen???". Leni nickte lächelnd. „Gerne komme damit gar nicht mehr klar". Plötzlich sah ich wie die beiden aus dem Zelt rauskamen. Cäcilia schaute in unsere Richtung und ging auf uns zu. „Ich kann ihr genauso helfen". Sie drückte mich weg und ich schaute sie perplex an. „Okay???". Leni stand auf und schaute zu uns. „Macht ihr das ich muss nochmal zu meiner Schwester". Cäcilia schaute mich an. „Gib mal den Stab". Ich gab ihr den Stab und setzte mich ins Gras. Meine Augen waren auf Carolin gerichtet die gerade an ihrem Zelt rumfummelte. Danach schaute ich erneut zu Cäcilia die in einem Wimpernschlag das Zelt aufgebaut hat. Sie freute sich total als ich sie lobte doch als ich sie gefragt hatte woher sie weiß wie Leni's Zelt aufgebaut wird wurde ihre Stimme kratziger. „Ich war mit Leni oft Campen und wir hatten dafür immer ihr Zelt benutzt". Sie setzte sich zu mir auf den Boden. „Aber du musst dir keine Sorgen machen alles ist gut. Ich bin über sie hinweg". Meine Ohren konnten gerade nicht glauben was ich hörte. Dennoch wollte ich nicht noch mehr sticheln da es wahrscheinlich doch ein Wunder Punkt für sie war und immer noch ist. Sie schaute mich plötzlich an und atmete tief ein. „Was läuft zwischen dir und Caro eigentlich? Also läuft da noch was?". Leider musste ich diese Frage mit nein beantworten. Sie wirkte irgendwie nervös. Also fragte ich nach. „Warum wolltest du das wissen?". Sie nahm nervös etwas von Leni in die Hand. „Weiß ich nicht vielleicht...". Sofort wusste ich was sie meinte und stoppte sie. „Warte?? Empfindest du etwas für sie?". Sie legte Leni's Sache wieder hin und schaute mich an. „Ich weiß es nicht.. Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht". In diesem Moment fühlte es sich an als würde mein Herz stehen bleiben oder es aus meiner Brust gerissen bekommen. Schnell schluckte ich. Ich konnte ihr das nicht verbieten vor allem wenn Carolin genauso etwas für sie empfindet was auch immer das ist. „Dann solltest du es herausfinden".

Lenis Sicht:
Diese ganze Situation war ziemlich seltsam und definitiv nicht einfach für mich aber ändern konnte ich daran leider nichts. Zumal ich diejenige war die mit ihr Schluss gemacht hat. Wäre sie bloß geblieben. Dann wäre vielleicht jetzt alles anders und ich wäre jetzt glücklich mit ihr in unserem Camping Zelt mit dem wir so viel erlebt hatten. Ich schaute zu ihr rüber und sah wie sie sich gerade durch ihre Blonden langen Haare ging. Sie trug ihre besten Klamotten. Als ich gerade zwei Getränke holte lief Carolin an mir vorbei. „Hey Carolin". Sie schaute mich an und nahm sich etwas was von den Süßigkeiten. „Na du". Sie schaute auf meine Getränke. „Für Olivia und dich?". Ich nickte. „Ja". Sie musste schmunzeln. „Ihr zwei scheint euch ja super zu verstehen". Meine Stirn runzelte sich. „Es ist nicht so wie du denkst. Ich steh nicht auf Olivia. Keine Angst ich nehm sie dir nicht weg". Sie begann zu lachen. „Ich hab nichts mit ihr. Aber es gibt schon jemanden den ich interessant finde". Ein Lächeln begann sich über mein Gesicht auszubreiten. „Echt? Und beruht es auf Gegenseitigkeit?". Sie wirkte plötzlich sehr nervös und angespannt. „Um ehrlich zu sein bin ich genau deswegen hier". Jetzt war ich noch mehr verwirrt. „Was?". Sie stoppte mich. „Es ist Cäcilia". Als diese Worte fielen wusste ich absolut nicht was ich sagen sollte. Mein Herz fühlte sich von Sekunde zu Sekunde schwerer an. „Oh..". Carolin schaute mich an. „Hey wenn das ein Problem für dich ist dann...". Schnell stoppte ich sie. „Nein. Du kannst sie haben ich bin ja nicht mehr mit ihr zusammen". Jetzt war Carolin diejenige die grinste. „Danke". Ich setzte ein Fake Lächeln auf und Carolin verschwand mit paar Süßigkeiten zu ihrem Zelt. Als sie weg war stand ich für eine ganze Weile auf dem selben Fleck und wusste überhaupt nicht was ich sagen oder denken sollte. Ich dachte Cäcilia hätte damals gesagt das sie gar nichts für Carolin empfindet. Dennoch kann ich die beiden nicht aufhalten. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Schnell drehte ich mich um. Es war Nele. Sie scheint das Gespräch mitbekommen zu haben und setzte sich mit mir an den Tisch. Sie schaute mich prüfen an. „Alles okay? Du hast so traurig gewirkt". Schnell lenkte ich vom Thema ab. „Was ist das mit Till und Martha eigentlich?".

Nele nahm mir ein Glas ab. „Lenk nicht vom Thema ab". Sie trank etwas davon und schaute mich dabei an. „Was willst du denn hören? Das ich immer noch auf Cäcilia stehe oder was? Wir sind schon länger nicht mehr zusammen also könntest du bitte aufhören darüber Fragen zu stellen". Sie musste schmunzeln. „Also doch noch nicht über sie hinweg. Gut so hab noch so viele Bilder von euch aus London damals die ich immer machen sollte". Sie zeigte mir eins. Mein Herz schlug schneller und ich spürte das ich diese Zeit vermisse. „Ich vermisse diese Zeit...". Nele scrollte durch ihre Gallerie. In ihrer Gallerie hatten sich viele Fotos wegen uns angesammelt und in jeder dieser Bilder waren wir glücklicher als sonst. Meine Augen wurden sehr wässrig also beschloss ich schnell aufzustehen und zu gehen. Doch Nele sah mein trauriges Gesicht. Schnell lief ich in mein Zelt und machte es zu. Ich legte mich hin und erschreckte mich als Olivia neben mir lag. Sie schaute mich prüfend an und fragte ob alles okay ist. Ich nickte schnell damit ich nicht noch einer dieser Gespräche führen muss. Ich legte mich auf die Seite und holte mein Handy aus der Hosentasche. Ich wollte gerade mein Handy entsperren doch ich schaute eine ganze Weile auf den Bildschirm. Plötzlich spürte ich wie mir einige Tränen die Wange hinunter liefen.

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