Kapitel 10

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Sie nahm sanft meine Hand und zog mich mit zu den anderen. Die drei standen mit verschränkten Armen vor uns und schauten uns an. Lenis Arm war um mich gelegt und ihre Hand berührte meine. Mein Herz schlug schneller und meine Hände wurden beide total schwitzig. Schnell entfernte ich meine Hand und versteckte sie hinter meinem Rücken. In einem Sprint lief ich zu Nele die gerade nachdem ich mich von Leni entfernte Bilder von der Natur machte. Mit Voll Speed sprang ich in ihr Bild hinein. Nele musste lachen als sie mir das Endergebnis auf ihrem Handy zeigte. Leni kam zu mir und schaute mich von der Seite an. Ihre Hände waren beide unten doch nach einigen Sekunden deutete sie auf ein Eichhörnchen das gerade über den Boden zur nächsten Eiche flitzte. Ich erschrak und ging automatisch zu Leni die anfangen musste zu lachen als ich in ihren Armen war. „Süße du bist ja immer noch so schreckhaft wie damals". Mein Gesicht verzog sich und ich drückte Leni ganz schnell wieder weg. „Nein das stimmt nicht". Sie lief an mir vorbei und lachte. „Ja genau". Als sie an mir vorbei ging fühlte es sich an als würde sie in einem Zeitlupentempo an mir vorbei gehen und dabei kurz durch ihre langen schwarzen Haare gehen. Ihre Haare waren länger und glatter als sonst, ihre Augen schimmerten in der Sonne und ihr kurzes Top war sehr eng an ihrem Körper anliegend. Meine Augen scannten ihren Körper weiter ab. Ihre Kurze aber enge Hose fiel direkt in meine Augen. Ich biss mir ein wenig auf meine Unterlippe, doch Nele tippte mich von der Seite an. „Pass bloß auf sonst sabberst du noch". Mein Blick wanderte zu Nele die ein breites Dauergrinsen auf ihren Lippen hatte. Meine Hand haute sie leicht und wir gingen weiter. Martha und Till liefen uns schnell hinterher. Als sie ankamen war Martha aus der Puste und Till fing an zu lachen. „Noch genauso wie damals". Martha haute ihn leicht musste aber als sie sich wieder hinstellte auch lachen.

Nach einigen Meilen waren wir im dicksten Wald gefangen. Martha's Beine machten nach einigen weiteren Minuten schlapp. Sie setzte sich auf einen Baumstamm und schaute zu uns. „Wer auch immer auf diese Idee kam gehört verklagt". Leni und ich schauten uns an. „Das war eure Idee", sagte Leni lachend. Till setzte sich vor sie. „Wenn du willst können wir wieder zurück gehen". Martha schaute zuerst uns an nickte aber danach. Till streckte seine Hand aus und Martha nahm sie. Er half ihr auf und beide gingen in Richtung Zeltplatz. Nele schaute uns beide an ging aber danach auch. „Ich geh lieber mit, falls ihr etwas passiert", sagte sie grinsend. Leni schaute zu mir und setzte sich auf den Baumstamm. „Lust noch weiter zu laufen?". Dankend lehnte ich ab und zog sie von dem Baumstamm. Sie schaute mir tief in die Augen doch ich ging an ihr vorbei da ich absolut nicht wusste was ich gerade machen sollte. Ich joggte so schnell wie es geht zu unserem Zeltplatz zurück und rannte sofort zu Carolin als ich den Zeltplatz nach ihr absuchte. Sie nahm mich in den Arm. „Hey wo warst du denn?". Total aus der Puste setzte ich mich mit ihr in unser Zelt. Sie gab mir einen Kuss auf den Kopf und holte mir etwas zu trinken. Als sie wiederkam gab sie mir das Glas. Ich nahm es ihr ab und trank den Inhalt. Danach stellte ich das Glas ab und nahm ihre Hand. „Ich war mit Till und Co. i'm Wald". Carolin legte sich mit mir hin. Sie nahm mich sanft in den Arm. „Und wie war der Wald?". Ein Lächeln breitete sich über mein Gesicht aus da ich kurz an den Moment von Leni und mir denken musste. „Sehr schön". Als sie sich zur Seite drehte und mich anschaute nahm sie meine Hand. „Es tut mir leid wegen vorhin. Ich wollte dich auf keinen Fall zu etwas zwingen wofür du nicht bereit bist". Langsam schüttelte ich mit dem Kopf. „Nein das war es nicht. Mein Problem war das ich an Leni denken musste und wie sie sich dabei fühlt weil es für mich so aussah, dass sie noch nicht über mich hinweg ist". Carolin stoppte mich kurz und fuhr mit ihren Fingern sanft über meine Wange. „Und was ist mit dir? Bist du über sie hinweg?". Mein Kopf sagte Ja aber mein Herz sagte was komplett anderes. Dennoch nickte ich und grinste.

Ich zog sie zu mir und küsste Carolin. Sie schaute mir direkt in meine Augen und grinste auch. Sie zog mir das T-Shirt aus und schaute mich an. Schnell machte ich das Zelt zu damit uns niemand sehen konnte. Danach drehte ich mich wieder um und drückte sie runter. Ich verteilte Küsse über ihren ganzen Körper. Nach unserem Akt legte ich mich in Carolin's Arm und schaute sie an. Sie machte gerade ihre Augen zu und nahm mich fester in den Arm. „Leni war doch auch im Wald dabei oder?" Sofort schweiften meine Gedanken wieder zu Leni die wahrscheinlich total traurig war als ich weggegangen bin. Aber diese Momente mit ihr konnte ich einfach nirgends einordnen. Weder in eine Kategorie noch woanders hin. Ich dachte gerade an den Moment in dem sie mir über den kleinen Bach geholfen hatte und ich in ihre Arme gesprungen bin. Ihr Blick in meine Augen war so intensiv und voller Liebe. Und als wir uns fast geküsst hatten spürte ich noch dieses Gefühl was ich für Leni immer empfand als wir zusammen waren. Carolin merkte das ich in Gedanken versunken bin und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Alles okay?". Mein Blick veränderte sich sofort und ich wusste absolut nicht was ich sagen sollte, dennoch wollte ich nicht lügen. „Nein... Es ist wegen Leni. Ich weiß nicht ob sie mir das jemals verzeihen kann". Carolin's Gesicht war voller Fragezeichen. „Weil wir jetzt miteinander geschlafen haben oder warum?". Traurig nickte ich mit dem Kopf doch Carolin zog mich näher, streichelte mir mit ihrem Finger übers Gesicht und wischte mir meine Tränen weg. „Hey ich denke wenn sie dich noch liebt wird sie wollen das du glücklich bist". Als Carolin das sagte, erinnerte ich mich an unser damaliges Gespräch über die Liebe. Sie meinte damals schon das sie will das ich glücklich bin.

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