Sing mir das Lied von der Freiheit<fin>

Auf dem Weg..

Die ganze Familie saß versammelt in einer Limousine. Jeder trug für die Abendveranstaltung passende Kleidung und ich zupfte das Oberteil meines, mit reichlich Glitzer besetztem Kleides zurecht, denn es war verrutscht als ich mich ins Auto gesetzt hatte. Was natürlich neugierige Blicke der Jungs mit sich trug, welche durch einen mahnenden Blick von Dom den Blick abwendeten. Außer Han natürlich, aber er sah nicht lange hin, sondern lächelte mich an. Zugegebener Maßen musste ich wirklich sagen, dass er wirklich unwiderstehlich aussah, weshalb ich meinen Blick nicht von ihm wenden konnte. Erst als Kaori verkündete, dass wir da waren und der schwarze Wagen anhielt. Einer der Jungs meinte nur:" Gott sei Dank, Aki macht mir echt Angst. Sie hat geschaut als würde sie gleich Han auffressen wollen" Ich knurrte nur und bevor ich etwas sagen konnte meinte mein Bruder:" Ruhe jetzt. Es geht jetzt nicht darum wie meine Schwester ihren Freund ansieht, sondern darum, Informationen zu sammeln und diesen Mistkerl endlich hinter Gitter zu bringen." Nun schwiegen alle und betraten dann den großen Saal in dem es nur so vor reichen Leuten wimmelte. Doch es gab einen ausgewählten Kreis an Personen, die wir unter die Lupe nehmen sollten. Darunter waren unter anderem Victor und eine blonde Frau, deren Name mir nur allzu bekannt war.

Jetzt hieß es erst einmal unsichtbar bleiben und so viel wie möglich mitzubekommen. Han und ich tanzten eine Weile und beobachteten dabei aufmerksam Victor und die blondhaarige namens Mary. Mary Chandler. Die größte Tussi der Klasse damals. Wie wir jetzt erfahren konnten steckte sie also mit Jayden unter einer Decke und war allen Anscheins nach mit ihm zusammen. Ich ging an die Bar um mir etwas zu trinken zu holen, bisher war alles nach Plan gelaufen und so langsam ahnte ich böses. An meinem Nacken konnte ich ein Hauchen spüren, dass Han es nicht war wusste ich, denn er stand bei Dom und redete mit ihm.
Jemand legte eine Hand auf meine Schulter und kurz darauf hörte ich die rauhe, tiefe Stimme von Victor. "Du kommst schön mit mir kleine Aki und deinen Freunden passiert nichts." Es war gelogen, dass wusste ich. Aber diesmal wollte ich die anderen nicht mit in die Sache hineinziehen. Grob packte mich ein anderer Kerl am Arm und zog mich dann hinter sich und Victor einen langen Gang hinter sich her. In diesem Moment konnte ich nur schmerzvoll zischen, fand mich dann aber in einem privaten Raum wieder. Er war teuer eingerichtet und auf einem hölzernen Tisch standen edle Schnaps- und Weinflaschen, sowie Gläser. Ich wurde auf einen Stuhl gerängt und unsanft daraufgeschubst.
Victor sah mich abschätzig an. So kannte ich nicht nicht einmal, er hatte sich verändert. Der Kerl der mich gepackt hatte öffnete die Tür und niemand geringes als Jayden höchstpersönlich kam herein. "Hallo Hallo Hallo, na wen haben wir denn da? Wenn das nicht meine Aki ist", er kam mir gefährlich nahe und legte seine Hand an meine Wange und sah mich an. Ich sah ihn wütend an. "Lass mich in Ruhe Jayden!",fauchte ich wütend. Er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen. "Shhh kleine ich tu doch nichts. Ich will nur das du und deine kleinen Freunde mich in Ruhe lassen.", er musterte mich und sein Blick blieb an den Knutschflecken hängen, die noch immer meinen Hals zierten. "Du hast wohl einen neuen Freund hmm?" Ich schwieg. Sicherlich suchten mich die anderen schon. Beziehungsweise hoffte ich, dass sie es tun würden.

Han und Dom hatten sich umgesehen, denn an der Bar hatte Akina nicht mehr gestanden und so einfach verschwand sie nicht. Und so machten sich die beiden auf die Suche, denn Mia hatte Akina gesehen. Dom ging voraus und war ziemlich wütend, immerhin ging es um das Leben seiner kleinen Schwester, welche nun in den Händen ihres Ex und dessen skrupellose Männer die wer weiß was mit ihr tun konnten. Und so schlug er die einzige Tür, welche am Ende des Ganges war auf. In dem Raum lag Aki, bewusstlos und gefesselt. Das schöne schwarze Kleid das sie trug zerfetzt, mehrere Wunden die bluteten und Anzeichen auf etwas, was die Wut ihres Bruders ins unermessliche stiegen ließen. Han sah seine Freundin nur entgeistert an und hab sie hoch. "Lass uns gehen Dom. Wenn wir ihn wieder sehen machen wir ihn alle, darauf kannst du hoffen." Und nun sah man auch Han die Wut über Jaydens Tat an. Ohne auch nur einen Umweg in Betracht zu ziehen liefen sie schnurstracks zum Auto und fuhren alleine nach Hause. Kaori hatte Hobbs nachdem sie von dem Vorfall Wind bekommen hatte Bescheid gegeben und auch die Infos weitergegeben. Akina lag nun im Bett, vorsichtig zog Han ihr das Kleid aus und das ganze Ausmaß wurde sichtbar und die beiden Männer mussten sich zusammennehmen nicht auszurasten. Nachdem alle Wunden versorgt waren gingen die beiden auf den Balkon. Die Stimmung war noch immer angespannt. Han atmete durch und tat etwas was er noch nie getan hatte. Ausrasten. "Dieser elende Dreckskerl! Wie kann er ihr nur so etwas antun!", rief er wütend und sah in die Ferne. Dom war still, jedoch sah man ihm deutlich an, dass er ziemlich sauer war. Auch war er sauer auf Akina, dass sie sich nicht bemerkbar gemacht hatte, aber in dieser Situation war es aussichtlos gewesen.

Kaori befand sich zusammen mit Luke noch in der großen Lagerhalle, welche als Hauptquartier diente und besprachen sich über die Details , denn der Zwischenfall mit Akina hatte viele Informationen zu Tage gebracht. Vor allem was die Vergangenheit betraf, denn was niemand, nicht einmal Akina wusste, dass Victor schon damals als sie in seiner Werkstatt in Deutschland gearbeitet hatte, der Yakuza angehörte und Ray ein untergetauchter Gefolgsmann von Jaydens Vater war konnte sie nicht wissen. Und doch hatte sie den beiden vertraut, da sie ihre Freunde waren. Freunde die sie in Wirklichkeit nur benutzten und nun auf dem Schirm hatten, dass alles nur wegen einer scheinbar harmlosen Beziehung. "Es geht hier um weit mehr als nur Drogen Chef. Wir haben es mit einem ganzen Netzwerk zu tun und vor allem hier in Tokyo wird es sehr schwer werden. Jayden ist ein leichtes Ziel, denn er hat die Stadt verlassen alleine, ohne seine Gefolgsleute. Wir sollten uns jetzt vor allem auf Victor und einen Kerl namens Takashi konzentrieren.", sie legte eine Akte auf den Tisch auf deren erster Seite man klar und deutlich ein Bild von einem schwarzhaarigen Mann erkennen konnte. "Ray knöpfen wir uns mit Jayden vor." Auch wenn Hobbs eigentlich ihr vorgesetzter war gab Kaori ganz klar den Ton an. "Verstanden. Du versorgst jetzt Akina und passt auf, dass nichts mehr passiert.", die junge Ermittlerin machte sich nun auf den Weg in das Haus, in dem sich die anderen aufhielten. Mit einem klacken öffnete sie mit ihrem Schlüssel die Tür und erntete neugierige Blicke aus dem Wohnzimmer, in dem sich Mia, Brian, Tej und Roman aufhielten. Sie huschte an dem Raum vorbei und ging schnurstracks in Akinas. Noch immer waren Dom und Han auf dem Balkon. Kaori sah sich Akina an und stellte fest, dass die beiden Männer gute Arbeit geleistet hatten in Sachen medizinischer Versorgung. Sicherlich sollte es ihr bald besser gehen, doch Kaori wusste, dass die junge Toretto noch lange mit den seelischen Wunden zu kämpfen haben würde. Sie setzte ihren Weg fort  und ging nun auf den Balkon.