Leise seufzend stand ich auf und ging wieder aus dem Zimmer in den Gebäudeteil wo auch der Tisch stand. Dom war auch verschwunden und nur noch ein kleines Licht neben dem Tisch brannte. Ich fröstelte trotz meines dicken Pullis. Naja es war auch nicht gerade optimal eine kurze Hose und overkneestrümpfe zu tragen im November. Dafür hätte ich mir am liebsten eine Schelle gegeben, da mich die anderen jederzeit so sehen konnten, weshalb ich schnell meine schwarze Leggins wieder anzog. "Das habe ich jetzt mal nicht gesehen." sagte Han ruhig und lachte leise. Oh man.. Auch das noch, aber war klar das mich jemand sehen musste. "Das ist mir jetzt mehr als nur peinlich.." murmelte ich mit einem roten Gesicht, das allerdings dadurch, dass es ziemlich dunkel war nicht sichtbar war. Ich setzte mich an den Tisch und nahm eine Tüte Schwedisch Fisch aus meinem Rucksack, welche ich aufriss und begann zu essen. Nebenbei war ich wieder an meinem Tablet, Han schien auch beschäftigt zu sein, jedoch hörte ich die Tüte meiner Lieblingssüßigkeit rascheln. Zuerst dachte ich, dass ich mich getäuscht hätte, doch einmal fasste ich doch tatsächlich zeitgleich mit Han, der mir gegenüber saß in die Tüte. "Hab ich mich also doch nicht verhört!" stellte ich kichernd fest und steckte mir den Fisch in den Mund. "Du darfst die nicht auf den Tisch legen." "Warum nicht? Und sag nicht du bist auch süchtig danach." ich schmunzelte. "Tja, aber es ist so. Ich kann einfach nicht ohne." wieder griff er in die mittlerweile halbleere Tüte. Ich lachte kurz, während im Hintergrund die Musik lief. "Wieso bist du noch wach?" fragte ich ihn. "Kann nicht schlafen." "Geht mir genauso." er schmunzelte. "Allerspätestens im Flugzeug schläfst du ein und du hast Glück, kannst neben mir sitzen. Dom mag es nämlich nicht wenn jemand an ihm lehnt im Flugzeug." "Ist auch verständlich, irgendwie. Aber ich werde dich schon nicht als Kissen benutzen." ich lachte und öffnete eine Dose Red Bull, welche ich im Anschluss trank um wach zu bleiben. Ich spätestens 5 Stunden würde ich sowieso trotz des Koffeins und sämtlicher wach machender Stoffe wie ein Stein schlafen." Warum hast du eigentlich so schnell zugestimmt Akina." fragte Han interessiert. "Mich hält hier nichts. Ich will Rennen fahren, an Autos Schrauben und einfach frei sein. Und am allerwichtigsten, endlich NOS in meinen Mustang einbauen zu können." Er lächelte und meinte dann:" In Rio wird das viel lockerer gesehen. Es interessiert keinen, nur hier wird ein Drama gemacht. Das verstehe ich nicht. " ich zuckte mit den Schultern. "Einer meiner Träume war es nach Japan zu gehen, besser gesagt die Driftszene. Alleine schon wegen den geilen Autos. Aber ich will unbedingt driften lernen." "Na dann hast du vielleicht bald die Gelegenheit mit mir mitzukommen wenn du willst." er lächelte mich an. Innerlich freute ich mich riesig. "Das wäre mir eine Freude." "Schöner Pulli übrigens, gefällt mir." Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass jemandem mein selbstbemalter Hoodie gefallen würde, weshalb ich mich umso mehr freute. "Danke, den hab ich selbst bemalt. Dachte nicht der jemandem gefällt." "Naja, wenn man Animes mag dann schon." er zuckte mit den Schultern. Das hätte mich jetzt schon etwas vom Hocker gehaut, absolut nicht hätte ich damit gerechnet das er Animes mag.
Die Tüte mit den Gummibärchen war um drei Uhr morgens zu dreiviertel leer und des öfteren hatten wir gleichzeitig hineingefasst, wobei sie unsere Hände berührt hatten. Das ganze schob ich allerdings auf den Zufall, obwohl es sich jedes Mal, wenn er versehentlich meine Hand berührt hatte, anfühlte als würde eine ganze Horde Ameisen über meine Hand laufen. Irgendwann öffnete ich dann eine Tüte Chips, damit mir im Flugzeug nicht schlecht wird. Genauso war diese gegen halb 5 Uhr morgens leer gegessen und wir unterhielten uns noch immer. Mia kam bereits mit allen gepackten Sachen zusammen mit Brian zu uns. "Ihr wart aber nicht ernsthaft die ganze Nacht wach oder?" "Doch, waren wir." antwortete ihr Han und lachte dann kurz. "Oh man.. Ihr könntet ein echt gutes Team werden. Wie ich sehe habt ihr die ganze Nacht nichts anderes getan als gegessen." sie zog eine Augenbraue hoch. Woraufhin ich nur antwortete: "Japp. Was soll man denn machen, wenn man nicht schlafen kann?" Daraufhin zuckte sie nur mit den Schultern.Gegen 8 Uhr morgens im Flieger
Mittlerweile fiel es mir ziemlich schwer die Augen offen zu halten und ich nickte währenddessen ich einen Film sah immer wieder ein. Trotz des Energydrinks schlief ich ein und lehnte mit dem Kopf an Hans Schulter, ich spürte nur noch wie jemand den Arm um mich gelegt hatte.
"Wenn wir in Rio ankommen ist es Nachts.. Das war gut geplant." stellte Mia fest. Han antwortete daraufhin:"Dann müssen wir schauen, dass wir Akina wachbekommen, die schläft wie ein Stein und wird denk ich so schnell nicht aufwachen." "Lass sie schlafen, das Gepäck bekommen wir zur Not auch so nach draussen in eins unserer Autos verladen. Es gibt sowieso ein Problem, das eine freie Zimmer hat keine Möbel und auf der Couch kann sie nicht schlafen, die ist zu klein." kurz überlegten die drei." Dann schläft sie halt einfach bei mir bis Möbel für sie da sind. Ganz einfach." "Wenn das für sie auch ok ist." antwortete Mia.
Nach endlos langer Flugzeit schlief Akina immernoch und Han hatte sie aus dem Flugzeug, durch den Flughafen und in sein Auto getragen. Sie merkte aber gar nichts, so tief wie sie schlief. Das Gepäck hatten Brian und Mia mitgebracht und nachdem es im Kofferraum verstaut war, fuhren sie nach Hause. Am Haus angekommen parkte der Asiate sein zweites Auto und trug Akina nach drinnen in sein Bett, während er das ganze Gepäck auslud und in sein Zimmer brachte.
"Warum ist das denn auf einmal so heiß?" ich schwitzte wie keine Ahnung was und das erste was ich tat, war meinen Pulli auszuziehen, nur um dann im Spaghettiträgertop vor Han auf dem Bett zu sitzen. Wie peinlich war das denn. "Na sieh mal einer an, du hast den ganzen Flug, sowie die Autofahrt hierher geschlafen." er sprach so ruhig wie immer und hatte im Vergleich zu mir eine kurze Hose und ein Shirt an.
"Hab ich doch gesagt. Ich schlafe wie ein Stein." meinte ich lachend. "Übrigens Danke das ihr meine Sachen mit rein gebracht habt." Nachdem ich vom Bett aufgestanden war öffnete ich meinen Koffer und nahm mir eins meiner oversize-Shirts heraus und zog es an. Meine lange Hose landete unordentlich im Koffer und ich entschied mich dazu auch erstmal ohne Hose herumzulaufen. Wäre das T-Shirt ein Stick kürzer gewesen hätte ich eine Short darunter gezogen, aber es war lang genug.
"Du wirst übrigens hier schlafen, bei mir. Für dein Zimmer müssen erst Möbel besorgt werden."
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Sing mir das Lied von der Freiheit<fin>
FanfictionStell dir vor du wirst von zu Hause rausgeschmissen weil du wieder Mist gebaut hast. Stell dir vor, du bemühst dich Tag für Tag und niemanden interessiert es. Du gibst alles, doch niemanden interessiert es. So geht es der 22-jährigen Akina. Tagtägli...