In Ruhe aß ich meine Portion Nudeln, die ich vor mir stehen hatte. Es war ein wirklich anstrengender Tag gewesen, doch es war gut zu wissen, dass wir nun auch noch ein Team von ausgebildeten Spionen zur Unterstützung hatten. Der Fall war eine ganz schön harte Nuss, dachte ich in diesem Moment und versank in einem Meer aus Gedanken, was denn passieren könnte.
"Aki, du solltest aufhören so viel zu denken, das ist nicht gut.", Mia hatte Recht. Das Essen hatte ich beendet und nun gähnte ich leise, obwohl es erst 18 Uhr war. Wir mussten unbedingt die Ruhe vor dem Sturm ausnutzen, denn wie lange es dauern würde den Fall gelöst zu haben und mit Gewissheit, dass der nächste Tag ruhig verlief, einschlafen zu können war nicht zu erahnen. Es könnte mehrere Jahre dauern den Fall zu lösen, aber auch nur wenige Wochen konnten den Zeitraum darstellen. Mit meinen Informationen die ich geben konnte hatte ich schon um vieles weitergeholfen.
Han lächelte mich an. "Wie wärs mit einem Film Aki? So bist du vielleicht ein bisschen von der ganzen Sache ein bisschen abgelenkt." Damit könnte er Recht haben. "Gerne", antwortete ich ihm lächelnd. Mia und Brian saßen bei Han und mir im Wohnzimmer des Hauses und sahen den Film mit an, während Dom draußen in der Werkstatt an einem Auto arbeitete. Für zwei weitere Wochen, bis Hobbs das Ok zum Fliegen gab würden wir nun hier bleiben und die Zeit, welche uns blieb anderweitig nutzen. Trotz der Ablenkung, die ich durch den Film hatte gingen mir die Gedanken einfach nicht aus dem Kopf und ein Gefühl, dass bei dieser Mission jemand um sein Leben bangen musste schlich sich über die Woche in meine Gedanken. Denn in dieser Zeit hatten wir kaum etwas getan und es ruhig angehen lassen.Ich saß in der Küche, da ich wie so oft nicht schlafen konnte und hielt meine Tasse, welche noch halb mit Tee gefüllt war in den Händen. Es waren einfach zu viele Gedanken und die Angst, dass irgendjemandem aus der Familie etwas passieren könnte machte mir einfach Sorgen. Da es bereits 2 Uhr nachts war rechnete ich nicht damit, dass mein Bruder sich zu mir an den Tisch setzte. "Hast du mich erschreckt!", meinte ich und atmete durch. "Sorry Aki.", antwortete Dom. "Komm doch mit nach draußen, da können wir reden wenn du willst.", schlug mein Bruder vor. Ich nickte nur und folgte ihm in die Werkstatt, dort sah ich ihm einen Moment lang einfach nur zu, wie er das Auto, welches vor ein paar Monaten noch nicht zu ende repariert war weiter bearbeitete und daran herumschraubte. "Hör auf dir so viele Sorgen zu machen Aki. Uns kann man nicht so einfach etwas anhaben und ein ganzes Team steht uns zur Seite.", unterbrach er die Stille. "Genieß die Zeit die du mit Han noch in Frieden haben kannst." Ich nickte wieder, denn mein Bruder hatte vollkommen recht. Ich musste die Zeit genießen, anstatt mir unnötig Gedanken über mögliche Szenarios, die eintreten könnten, zu machen. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht wissen, was meine beiden Geschwister geplant hatten für den Abend.
"Gute Nacht", sagte ich meinem Bruder. "Gute Nacht Aki", meinte er, ehe ich verschwunden war und wieder neben Han im Bett lag. Müde machte er die Augen leicht auf und murmelte: "Wo warst du Aki?" Darauf antwortete ich:" In der Küche und was trinken." Er sagte nichts mehr, sondern zog mich in seine Arme und kuschelte mit mir, woraufhin ich einschlief.
Am nächsten Morgen öffnete ich langsam meine Augen und sah direkt in Hans Gesicht, der allerdings noch schlief. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich ihn so musterte. Sanft strich ich mit meiner Hand über seine Wange, weshalb er langsam aufwachte und mir mit halboffenen Augen direkt in meine sah und lächelte. "Guten Morgen", murmelte ich. "Guten Morgen", meinte er mit noch vom schlafen rauher Stimme und kuschelte mit mir. Ich lächelte und küsste ihn dann.
Allerdings platzte in diesem Moment Mia herein ohne anzuklopfen. "Aki ich wollte mit dir shoppen... Oh sorry sorry sorry ich wollte euch nicht stören!", daraufhin verschwand sie einfach wieder.
Bestimmt dachte sie wir hätten hier mehr am laufen, jedoch sahen Han und ich uns nur an und konnten uns das Lachen nicht verkneifen.
Motiviert schwang ich mich aus dem Bett und zog mich um. Heute entschied ich mich für schwarze stoffshorts, welche an der Seite einen weißen Streifen haben und Shirt von Han, welches ich vorne zusammenknotete, damit es bauchfrei war.
"Och Aki du hast doch deine eigenen Sachen.", meinte mein Freund schmunzelnd. "Aber du weißt, dass ich dieses Shirt liebe.", antwortete ich schmollend. "Natürlich weiß ich das. Du kannst es haben für heute wenn du willst.", sagte er grinsend. Daraufhin freute ich mich riesig und umarmte ihn. "Danke!", rief ich grinsend. "So und jetzt ab zum Frühstück.", sagte er grinsend.Und nun stand ich hier in einem riesen Einkaufszentrum in Rio. Meine Mission war es ein schönes Sommerkleid für den Abend zu finden, den genauen Grund, warum ich auf einmal ein Kleid brauchte war mir jedoch unbekannt. Doch Mia wollte es mir einfach nicht verraten, egal wie sehr ich versuchte es aus ihr herauszubringen. Seufzend gab ich mich geschlagen und entdeckte ein eineach gehaltenes, aber schönes Sommerkleid. "Das ist es!", meinte ich entschlossen zu Mia. "Probier es an, das steht dir sicher hervorragend!", kaum hatte sie zu ende gesprochen war ich mit dem Kleid in der Umkleide verschwunden und es angezogen. Als ich aus dem kleinen Raum trat und Mia mich sehen konnte war sie sprachlos. "Das ist wunderbar!", sagte sie fröhlich.
Unser Shoppingtrip hatte den ganzen Nachmittag gedauert und langsam ahnte, dass etwas geplant war für den Abend, denn als ich ankam waren die Jungs damit beschäftigt Lichterketten im Garten aufzuhängen und alles mögliche vorzubereiten. Was hatten Sie nur vor? Mia schob mich ins Haus und geradewegs ins Bad. "Du machst dich jetzt frisch und dann style ich dich richtig schön!", bestimmte sie und schloss die Tür. Nun stand ich also hier im Bad und tat wie mir befohlen wurde. Nachdem ich geduscht und angezogen war betrat Mia das Badezimmer wieder und machte meine Haare schön, denn anstatt meiner normalen Frisur hatte ich nun wunderschöne Locken, welche über meine Schultern fielen. Ausnahmsweise war ich auch leicht geschminkt, was in Kombination mit dem Kleid und meiner Frisur hervorragend aussah. Erst jetzt bemerkte ich, dass auch Mia ein schönes Kleid trug. Was war hier nur los? "Na komm Aki, es wird langsam Zeit, dass du dich deinem Märchenprinz zeigst", kicherte Mia. Ich schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und ging mit Mia zusammen in die Küche und dann nach draußen, wo Han, Dom und Brian am Tisch saßen und alle auf Mia und mich gerichtet waren. Mein Blick schweifte zu Han, welcher regelrecht strahlte. So hatte ich ihn noch nie lächelnd gesehen. Mia setzte sich neben Brian und unterhielt sich mit ihm. Auch ihm schien seine Freundin sehr zu gefallen, denn er küsste Mia daraufhin innig. In dieser Situation tat mir mein großer Bruder echt leid. Da ich noch immer da stand wie bestellt und nicht abgeholt kam Han auf mich zu und nahm sanft meine Hand. "Du siehst wirklich hübsch aus Amai.", murmelte Han und lächelte sichtlich glücklich. Eine ganze Weile hatten wir nach dem Abendessen noch am Tisch gesessen und miteinander geredet, natürlich hatten wir auch etwas getrunken, denn das gehörte zu einer Party natürlich dazu, aber das war keine normale Party gewesen. Ich lauschte der Musik, welche leise im Hintergrund spielte. Leise sang ich den Text von 'Island in the sun' mit und lächelte. Wie ich dieses Lied liebte. Alles was ich in diesem Moment wollte war tanzen. Grinsend sah ich zu Han, welcher zu meiner Verwunderung wusste was ich dachte und meine Hand nahm, damit ich mit seiner Hilfe von meinem Stuhl aufstand. Und keinen Moment später fanden wir uns tanzend in dem kleinen Stück Wiese wieder. Zu meiner Verwunderung konnte er auch tanzen und das sehr gut. In diesem Augenblick vergaß ich meine Sorgen, die ich mir die letzte Woche über gemacht hatte und ließ mich einfach von der Musik treiben. Nachdem das Lied zu Ende war folgte ein anderes, welches mir ebenfalls sehr gefiel. Wir waren außerhalb der Sichtweite der anderen und ich lächelte. "So eine Insel in der Sonne wäre doch was schönes. Was hältst du davon? Wir beide? Auf Hawaii? Wenn das alles vorbei ist?" , sagte er ruhig. "Das wäre mehr als wunderschön", antwortete ich und er küsste mich daraufhin innig. Es wäre toll, wenn dieser Moment nie enden könnte und das Märchen in dem wir gerade lebten nie enden würde und einfach alles wunderbar wäre für den Rest meines Lebens.
Doch, dass das Leben nun mal kein Ponyhof war und die Realität sehr schmerzhaft war sollte ich in den nächsten Wochen erfahren.Aber jetzt genossen wir den Abend in vollen Zügen. Und auch was der viele Alkohol und die gute Laune, sowie mein unverschämt gutes Aussehen bezweckt hatten.
......
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Sing mir das Lied von der Freiheit<fin>
FanficStell dir vor du wirst von zu Hause rausgeschmissen weil du wieder Mist gebaut hast. Stell dir vor, du bemühst dich Tag für Tag und niemanden interessiert es. Du gibst alles, doch niemanden interessiert es. So geht es der 22-jährigen Akina. Tagtägli...