Kapitel 34

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"Ich will ja nur ungern euer Gespräch unterbrechen, aber ich habe etwas mitgbracht." flötete Arya und machte sich damit lautstark bemerkbar, während sie zusätzlich noch mit zwei Flaschen Limonade vor unserem Gesicht herumfuchtelte. "Hey, Luna. Ich wusste nicht, dass du hier bei Arron bist deshalb habe ich auch nur zwei Flaschen Limo mitgebracht." Sie machte eine kurze Pause. "Aber du kannst von mir mit drinken." bot sie mir netterweise an."Danke, ich brauche nichts. Trink ruhig."

Damit war mein Gespräch mit Arron beendet. Ich konnte ihm ansehen, dass er mit dem Ausgang unseres Gespräches alles andere als begeistert war, beließ es aber dennoch dabei.

"Was ist los, ihr seht so niedergeschlagen aus?" bemerkte Arya.
"Luna ist Jason begegnet. Und Vincent war auch dabei." kam Arron mir zuvor. "Oh." kam es nur von Arya. "Und wie ist es gelaufen? Hat er wieder mit irgendwelchen dämlichen Sprüchen um sich geworfen? Alles nur dummes Gerede, wenn du mich fragst."

"Ich habe Vincent meine Meinung gesagt, nachdem er mich Bruce und Dylan, seinen beiden Anhängern vorgestellt hat. Übrigens wusste ich gar nicht, dass Jason jetzt doch mit Bruce klarkommt, 'ohne ihn in Stücke zu zerreißen'." äffte ich Jason nach, der es genau so gesagt hatte, was aber natürlich nichts weiter als leeres Gerede war. Vermutlich hatte er sich eher zusammen mit Bruce darüber abgefeiert, anstatt ihn "in Fetzen zu zerreißen".

Arya runzelte die Stirn, als sie bemerkte, welch eine Spannung zwischen mir und Arron in der Luft hing, dass sie förmlich zum Greifen war.
"Glaub mir, er hat Bruce für das bestraft, was er dir angetan hat. Und er hat sich nicht gerade zurückgehalten." versuchte, er mir endlich klarzumachen.

"Was?" war das einzigste, was mein Gehirn in dem Moment noch zustande bekam. Ungläubig verzog ich das Gesicht.

"Jason hat Bruce büßen lassen." wiederholte Arron noch einmal, als glaubte er, ich hätte ihn beim ersten mal nicht richtig verstanden. Doch das hatte ich. ich konnte es einfach nur nicht glauben.

"Leute, ich bin auch noch hier." beschwerte sich Arya. "Es wäre schön, wenn ihr mich etwas mit einbeziehen würdet, damit ich vielleicht auch mitreden könnte." Schmollend verzog sie das Gesicht.

Ich jedoch war im Moment gar nicht in der Lage, auf sie zu achten. Erstmal musste ich etwas klarstellen. "Und warum steht Jason dann bei Bruce und verhält sich, als wären die beiden die besten Kindergartenfreunde, die sich das Spielzeug geteilt haben, bevor sie sich gegenseitig einen Sandkuchen gebacken haben?"

Über sein Ausdruck huschte Bedauern. "Ich sagte doch bereits, dass du ihn nicht kennst. Er tut Dinge, die Leute, die ihn nicht kennen..." damit wollte er vermutlich auch auf mich hinaus. "...nicht verstehen."

Der Tag war ein einzigstes Desaster. Und das lag nicht unbedingt an den anderen. Nein, heute lag es mal an mir. Ich war ein einzigstes Nervenbündel, weshalb ich, ohne es zu wollen, Arya und Arron auf die Palme brachte und mich über jede Kleinigkeit aufregte.

Wie zum Beispiel als ich Arya angemotzt hatte, dass sie mir nichts von ihrer Limo abgab. Sie erklärte mir dann versucht freundlich zu sagen, dass sie vorhin sogar noch gefragt hatte, ob ich etwas von ihr Trinken wollte, was ich abgelehnt hatte. Aber mein Gehirn hatte diese Unterhaltung schon in die Tiefen meines Gedächtnisses verbannt. Ich verbreitete heute eigentlich nur miese Laune, obwohl ich es nicht einmal wollte.

Auf Arron war ich auch nicht besonders gut zu sprechen, da er nach unserem Gespräch ziemlich gereizt gewesen war. Und das konnt ich ihm nicht einmal übel nehmen. Unbewusst hatte ich meine Wut und mein Misstrauen an ihm abgeladen, weil er mit Jason befreundet war. Und ich hatte Arron mit Fragen über Jason gelöchert, die ich ihm wenn dann selbst hätte fragen sollen. Stattdessen war ich dabei gewesen Arrons Freundschaft zu ihm auszunutzen.

Wolfsnacht - Das Ende der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt