Never Meant To Be (Supernatural FF) ✓

11. ~ Changed Plans

Sie standen ihm nun endlich wieder von Angesicht zu Angesicht gegenüber während die Atmosphäre förmlich von der bedrohlichen Spannung zerissen wurde, die mit jeder verstrichenen Sekunde immer mehr zunahm.

Cas trat ohne zu zögern einen Schritt vor und stellte sich mit zu Schlitzen verengten Augen schützend vor seinen Freund, so wie er es fast immer tat, wenn ihm eine seriöse Gefahr drohte.

"Und Jungs? Wie gefällt euch mein Werk?", grinste Chuck, wobei er seine Arme ausbreitete und spielerisch mit den Augenbrauen wackelte. "Hört ihr diese Stille? Einfach genial, oder? Keine undankbaren Menschen, die aus Dummheit ihren eigenen Planeten und sich gegenseitig zerstören - nur Ruhe und Frieden für die Natur. Achja und natürlich für mich."

"Du bist bloß genauso ein Monster wie alle anderen, die wir schon gekillt haben", erwiderte Dean kühl. Am liebsten würde er jetzt gleich auf ihn losgehen und ihm ordentlich sein dämliches Grinsen aus dem Gesicht prügeln für das, was er ihren Freunden und der ganzen Menschheit angetan hatte, doch er wusste selbst, dass er nie so weit kommen würde und sich zurückhalten musste. Zu ihrer eigenen Sicherheit.

"Na na, nicht frech werden!", er hob tadelnd seinen Zeigefinger in die Luft und durchbohrte ihn mit seinen eisblauen Augen ehe er wieder locker forfuhr. "Wisst ihr, am Anfang fand ich es ganz lustig zuzusehen wie ihr leidet, vor allem du Dean, aber seit der Engel wieder da ist, wird mir das alles zu langweilig. Eigentlich sollte er gar nicht zurückkommen, das war nie geplant", erklärte er, seine Augen nun auf Cas gerichtet, der seinem vernichtenden Blick stur standhielt. "Eigentlich war alles, was mit dir zu tun hat nie geplant, bis auf die Stelle, wo du Dean fest an der Schulter gepackt hast bla bla bla. Danach solltest du noch paar Treffen mit den Brüdern haben und weiter deine Befehle ausführen, aber da ist auch schon der Haken. Du hast aufgehört deinen Pflichten nachzugehen und hast dich für ihn entschieden", er zeigte mit seinem Finger unmittelbar auf den Jäger. "Castiel sollte jetzt eigentlich genauso wie alle anderen Menschen und Kreaturen nicht mehr existieren. Das hier war nicht der Plan."

Stark verunsichert sprang der Blick des Winchesters auf den Rücken seines Freundes. Ein Funken Angst stieg in ihm auf, doch er versteckte diesen ziemlich gut hinter seiner eisernen Fassade, als er mit einem falschen Zucken seiner Mundwinkel konterte: "Tja, Pläne ändern sich."

Chuck näherte sich ihnen bedrohlich ein paar Schritte, worauf die beiden langsam zurückwichen und aufmerksam jede einzelne Bewegung ihres Feindes verfolgten. "Dean, Dean, Dean... Ich kenne dich besser als jeder andere, sogar besser als du selbst. Du brauchst vor mir weder deine Angst um den Engel noch deine anderen primitiven Gefühle zu verstecken. Ich muss sagen, es war doch recht amüsant zuzusehen wie du verzweifelt versucht hast diese zu ignorieren, aber du wirst ihnen nicht ewig entkommen können."

Cas verstand nicht worauf sich Chuck da bezog, weshalb er mit zusammengezogenen Augenbrauen über seine Schulter einen Blick auf Dean warf in der Hoffnung aus ihm schlau zu werden, doch dieser starrte bloß mit geweiteten Augen regungslos zurück.

"Keine Sorge", zwinkerte Chuck dem älteren Winchester zu. "Im Gegensatz zu deinem Engel wirst du noch genug Zeit haben darüber nachzudenken."

In dem Moment, als Chuck seinen Arm hob, erwachte Dean aus seiner Starre. Er drückte sich ohne jeglichen Gedanken zu verschwenden in Sekundenschnelle an Cas vorbei und nahm die Druckwelle auf sich, die ihn hart traf und zu Boden riss.

"Dean!", entsetzt wollte der Engel zu ihm eilen, doch schon wurde er ebenfalls von den Beinen gerissen und stützte sich mit beiden Händen auf dem dreckigen Waldboden ab, dessen kleinen Steine und Äste sich in seine Hände bohrten.

"Netter Versuch, Dean", wandte sich Chuck schmunzelnd an den Jäger, der sich mit angespanntem Kiefer und zu Fäusten geballten Händen aufrappelte. "Eigentlich warst du heute nicht mein Ziel, aber wo wir schon dabei sind...", er wischte erneut mit seiner Hand und schleuderte Dean ein paar Meter weiter, worauf sich dieser abermals aufrichtete. Das wiederholte sich immer wieder und wieder, bis der Winchester letzendlich dumpf mit dem Rücken an einen Baumstamm knallte und davor zusammensackte.