Never Meant To Be (Supernatural FF) ✓

17. ~ The Source

Erschrocken von dem innerlichen Kampf, den sich Chuck und Amara plötzlich lieferten, richteten sie alle Waffen wieder auf ihren Gegenüber.

"Es gibt eine Quelle?", fragte Dean verblüfft. "Aber, wenn man sich an diese wenden kann, warum habt ihr das nicht schon längst getan?" Schließlich sind die beiden oft genug in Situationen geraten, in denen sie sich an sie hätten wenden können, um sie nach mehr Kraft zu fragen, wie zum Beispiel als die Brüder und Cas gemeinsam mit Chuck und den anderen Amara vernichten wollten oder als Amara Chuck geschwächt und fast zerstört hat. Warum hat er das damals nicht getan? Und warum tut sie es jetzt nicht, um sich aus den Fängen ihres Bruders zu befreien?

"Wir haben es unzählige Male versucht, aber die Quelle entscheidet selbst, wen sie an sich ran lässt und wem sie antwortet oder nicht. Wir haben schon lange keine Antwort mehr erhalten", sie schien wieder ein wenig mehr Kontrolle über Chuck zu haben und richtete sich stöhnend auf.

"Wie kommst du dann darauf, dass sie mir antwortet?", wandte Cas zweifelhaft ein. Das war doch unrealistisch.

"Dieser Versuch ist immerhin besser als nichts. Oder habt ihr einen anderen Plan?", fragte sie mit einem Hauch von Spott in der Stimme.

"Wartet mal", mischte sich Sam ein. "Warum haben wir eigentlich noch nie von dieser Quelle gehört? Die Männer der Schriften hätten das doch sicher im Archiv festgehalten."

"Weil wir beide dieses Geheimnis gut gehütet haben. Wenn diese Information in falsche Hände geraten wäre, dann hätte das vielleicht in einer Katastrophe enden können. Das wollten wir nicht riskieren. Ich vertraue es euch nur an, weil ich weiß, dass ihr das Universum mindestens genauso sehr beschützen wollt. Das hier ist eine Ausnahmesituation und nur ihr könnt das alles beenden, weil es keine anderen mehr gibt. Du musst es versuchen, Castiel."

Nachdenklich senkte der Engel seinen Kopf. Das war die einzige Lösung, die sie hatten. Wenn sie Chuck jetzt nicht vernichten, wird Cas den Tag nicht mehr überleben. Er dachte an Dean, wie gebrochen er gewesen war, als Cas in der Leere verschwunden ist und wie glücklich er nach seiner Rückkehr gestrahlt hatte. Endlich hatten sie sich gegenseitig und er würde alles dafür geben mehr Nächte wie diese mit ihm zu verbringen. Entschlossen nickte er bevor er zu dem Jäger aufsah, dessen Blick er auf sich spürte. In seinem Gesicht waren keine Emotionen zu erkennen, doch er wusste, dass sich der Winchester Sorgen machte und dem Ganzen nicht sonderlich traute. Sie wussten nicht, was ihn erwartet. "Ich tue es."

"Bist du dir sicher Cas?", wollte der Nephilim sofort besorgt wissen. Am liebsten würde er das selbst machen, um denjenigen davor zu bewahren, der für ihn von den dreien die größte Vaterrolle übernahm.

Cas lächelte ihn liebevoll an und strich sanft über seinen Arm. "Ja Jack, ich bin mir sicher."

"Gut", erwiderte Amara ernst und winkte den Engel zu sich. "Reine Vorsichtsmaßnahme", erklärte sie an die Winchester gewandt während Cas sich neben sie stellte. "Je weniger wissen, wie man die Quelle erreichen kann, desto besser." Als sie sich gerade zu dem Blauäugigen drehen wollte, spürte sie, wie ihr Bruder erneut seine ganze Wut an ihr ausließ, welche wie eine Welle auf sie einschlug und ihr die restliche Kraft raubte. Immer und immer wieder schlugen solche Wellen gegen ihr Innerstes und ließen den Körper, in welchem sie sich befand, erbeben und zusammenklappen. Sie hörte seine Stimme, wie er sie verfluchte und davor warnte, dass das ganze Konsequenzen für sie haben wird. Sie wusste jedoch genau, was ihre Handlung für Folgen mit sich bringt - nämlich, dass sie beide sterben und diese vier Männer die Welt wiederherstellen. Sie war es wert um jeden Preis gerettet zu werden, das hatte Amara in den vergangenen Jahren gelernt. Sie hat die Schöpfung ihres Bruders zwar eine ganze Ewigkeit gehasst, weil sie ihn gehasst hat, aber nun liebte sie die Natur und die Erdbewohner, auch wenn manche davon es verdienten in der Hölle zu schmoren, aber es gab genauso viele gute Menschen mit wunderschönen Seelen.