14. ~ Fear

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Hastig stürmten Dean und Cas die Treppe hinunter und ließen aufmerksam ihre Blicke durch den Bunker schweifen. Cas allerdings musste sich kaum, dass er unten angekommen war, keuchend am Geländer festhalten von der plötzlichen Last, die ihn förmlich von allen Seiten zusammendrückte.

Ihnen entgingen nicht die vielen Sigillen und anderen Zeichen, die mit schwarzer und roter Farbe auf die Wände und Türen gemalt waren. Dean begriff sofort, dass diese auch Cas schwächten und trat an seine Seite, um seinen Arm zu packen und ihn zu stützen. "Cas, geht's?"

Der Engel nickte mit geschlossenen Augen, richtete sich langsam auf und schritt weiter in den Raum. Bis auf den ganzen Zeichen schien sonst alles genauso auszusehen wie immer. Das bedeutete, dass Chuck wahrscheinlich noch nicht hier war und das obwohl sie trotz der Hast doch ganze zweieinhalb Stunden gebraucht haben hierherzukommen, da die leeren Autos, die ihnen den Weg versperrt hatten für größere Umwege gesorgt haben.

"Sammy!", brüllte Dean in die Stille hinein, die nur von ihrem keuchen durchbrochen wurde. "Jack!"

Sofort kamen die zwei aus der Küche gerannt und sahen die zwei gegenüber mindestens genauso erleichtert an wie diese sie anblickten. Keinen Moment später hatte Sam seinen Bruder auch schon an sich gedrückt und Cas den Nephilim.

"Wir dachten euch wäre was passiert!", aufgebracht sah Sam die beiden an, nachdem er sich auch von Cas gelöst hatte. "Ich konnte euch die ganze Zeit nicht erreichen!"

Dean kratzte sich mit einem entschuldigenden Blick am Hinterkopf. "Wir haben auch versucht euch zu erreichen, aber wir hatten unterwegs keinen Empfang mehr."

Ungläubig warf Sam seine Hände in die Luft. "Super."

"Und Chuck war immer noch nicht hier?", fragte Cas nach und verengte seine Augen.

"Nein", schüttelte Jack den Kopf.

"Irgendwas ist da faul", murmelte der ältere Bruder und dachte angestrengt nach. "Es sind fast drei Stunden vergangen und er hat keine Randale gemacht? Das ist die beste Möglichkeit gewesen uns außeinanderzunehmen."

"Wie seid ihr ihm überhaupt entkommen?", wollte Sam neugierig wissen.

"Ich habe gegen ihn die ganze Kraft verwendet, die ich aus der Leere hatte. Sie ist jetzt fort", erklärte Cas mit gesenktem Kopf.

"Unser Cas hat Gott höchstpersönlich auf die andere Seite des Planeten befördert", ergänzte Dean stolz und klopfte ihm lächelnd auf die Schulter, worauf der Engel seinen Blick hob und ihn durchdringend musterte.

Irritiert zog Sam bei dem Anblick der beiden die Augenbrauen zusammen. Irgendwas hatte sich geändert, Dean strahlte nämlich förmlich und das trotz der Tatsache, dass Chuck ihren besten Freund umbringen und sie alle leiden sehen wollte. Auch sein Auftreten hatte sich irgendwie geändert - er war nicht mehr so angespannt wie es für seine Verhältnisse normal war.

"Wie auch immer. Solange Chuck nicht vorhat uns einen Besuch abzustatten, solltest du essen gehen, Dean. In der Küche ist schon alles fertig und ich bin mir sicher du wirst es lieben", schmunzelte Sam. Schließlich brauchte ein Mensch im Gegensatz zu Cas seine Nahrung, was man in seiner Gegenwart vielleicht hin und wieder vergaß.

Dean löste seinen Blick von den fesselnden Augen seines besten Freundes und starrte seinen Bruder begeistert an. "Ich bin dann mal weg", schnell eilte er ohne weiteres in die Küche und Jack folgte ihm.

Cas wollte gerade zur Abstellkammer gehen, wo er vorhatte seinen dreckigen Trenchcoat auszuziehen und in die Waschmaschine zu werfen, doch Sam hielt ihn zurück. "Alles in Ordnung, Cas? Ich weiß die Sigillen schwächen dich - wir haben extra keine zu starken verwendet, die dich nicht einmal reinlassen würden."

Never Meant To Be (Supernatural FF) ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt