Kapitel 7: Vorbereitung

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Aus der Sicht des Shinigami

Nebel lag über dem düsteren Wald. Kein Wind regte sich, die Dunkelheit umfing die großen dunklen Bäume. Es war totenstill. Kein Tier war zu sehen, als ob sie ahnten, dass sich etwas mähtiges, finsteres im Wald befand. Auf einmal knackte ein Zweig. Eine dunkle Gestalt stürzte sich mit hoher Geschwindigkeit auf seine Beute. Bevor sich das Wesen auch nur rühren konnte, spritzte das Blut aus der ersten Wunde, es brach zusammen und ich beobachtete, wie sein Körper von der teuflischen Gestalt auf langsame, grausame Art zerstückelt wurde...

"Eric?" Ich sah auf. Da stand Sebastian mit meiner Death Scythe, die ich ihm zum üben gegeben hatte. Wir befanden uns hinterm Haus, vor dem direkt daran angrenzenden Wald. "Hm?" Antwortete ich. "Ich hab dich gefragt, ob das so gut war. " Ich sah auf den Luftballon, den Sebastian vorhin mit der Death Scythe zum Platzen gebracht hatte. Wir sind zum Üben ins Freie gegangen, da ich ernsthafte Bedenken hatte, dass Sebastian sonst meine Möbel zusammengehauen hätte und das wollte ich einfach nicht riskieren. Ich sollte wirklich aufhören, immer diese Tagträume zu haben! "Tut mir leid, ich habs nicht genau gesehen," entschuldigte ich mich verlegen. Er seufzte genervt. "Soll ich es nochmal machen? Zum 10. Mal?" Ich sah auf die Uhr. Es ist schon sehr spät geworden. "Ich muss noch zu Alan gehen, das habe ich ihm versprochen. Du übst solange noch alles, was du gelernt hast und ich treffe heute Nacht noch die restlichen Vorbereitungen. Einverstanden? "Antwortete ich. "Sehr wohl." Erwiederte er und machte dabei wie immer eine kleine Verbeugung. Ich drehte mich um und lief schnell den Weg zurück zum Haus. Ich wusste, dass er mir nachschaute und spürte seinen Blick auf mir, aber ich drehte mich nicht um. Ich lief die Treppen hoch und klingelte bei Alan. Er wartet bestimmt schon auf mich. Nach einer Weile klingelte ich noch einmal, diesmal länger. Als keine Antwort kam, begann ich, wie verrückt gegen die Tür zu hämmern. War etwas passiert? "Alan!!" Kreischte ich und drückte die Klingel ein. Plötzlich kam von innen ein Geräusch und Alan öffnete endlich die Tür. "Reg dich ab mann, ich hatte gerade den Fernseher zu laut an. Und hör bitte auf damit, meine Tür einzurennen!" Er drückte vorsichtig seine Klingel nach außen. "Du hast sie komplett zermatscht." Meinte er. "Oh Alan!!!" Schluchzte ich und umarmte ihn überschwänglich. "Ja, mir geht's gut. " lachte er und erwiederte die Umarmung. "Und jetzt beruhige dich!" Er löste sich aus der Umklammerung und ließ mich mit reinkommen. Wie jeden Abend machten wir uns einen Earl Grey Tea,  unser absolutes Lieblingsgetränk, das immer irgendwo in den Schränken rumstand. Wie unterhielten uns ein wenig, aber nach wenigen Minuten wurden wir von einem höchst merkwürdigen Geräusch unterbrochen, das von draußen kam. Es war nur ein lautes "Hyaaa!!!!" Und ein Krachen zu hören. "Was war denn das?" Fragte Alan verwirrt. "Ich weiß es nicht. " antwortete ich und räusperte mich. Meine Güte, was treibt der Kerl da draußen?! Etwas später verabschiedete ich mich mit der Entschuldigung, ich müsste noch meinen Bericht fertigschreiben.

Black Butler - Another TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt