Kapitel 2

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Die junge Frau sah auf, nahm das Buch welches neben ihr lag in die Hand und lächelte die Beiden an.
„Wie du meinst", meinte Ino „bin mir nicht sicher ob ihr euch nicht schon kennt, sie scheint schließlich zu wissen wer du bist oder zumindest weiß sie das du den Schlüssel zur Bibliothek hast".
„So ein Quatsch", kam dann nur von Shikamaru, er ging die Treppe weiter hinauf, seinen Blick richtete er unauffällig auf die Frau, hielt seine Unterlagen nur noch mit einer Hand fest und kramte gedankenlos in seiner Jackentasche.
„Ich habe den Schlüssel schon vergessen?", grinste Ino die neben ihm ging "du hast ihn mir doch eben gegeben".
„Achja", sagte Shikamaru und tat so als würde er gähnen „Ich bin einfach noch zu müde"
„Zu müde?", hinterfragte sie skeptisch „nach dem duschen geht es doch eigentlich einigermaßen"
„Heute halt nicht", meinte er trocken und ging die letzte Stufe herauf „kannst du dann bitte schnell aufschließen, fängt gleich an zu regnen"
„Ist klar, so plötzlich regnet es doch nicht", schmunzelte die Blondine, ging zur Tür und öffnete diese, dann drehte sie sich nochmal um und sah zu der jungen Frau „ist jetzt offen, also los komm rein". Ino hielt die Tür auf und lächelte sie an.
Die Frau gab nur ein kurzes „Danke" von sich und ging rein.
„Das ist also ihre Stimme", dachte Shikamaru und starrte auf die Tür „irgendwie niedlich, passt zu ihrem Aussehen".
„Kommst du?", fragte Ino und riss ihn so aus seinen Gedanken.
„Hm? ja klar", antwortete er, schüttelte kurz den Kopf und ging rein.

In der Bibliothek angekommen, machte Shikamaru erst einmal alle Lichter an und legte seine Unterlagen auf den Schreibtisch, an den er sich daraufhin auch setzte.
„Wenn man hier reinkommt liegt schon Langeweile in der Luft, ich versteh nicht wie manche gerne hier ihre Zeit verbringen", meinte Ino als sie die Bibliothek betrat und sich umsah, sie sah dann zu der jungen Frau die gerade dabei war die Gardinen zu öffnen „Bist du zum arbeiten oder zum Vergnügen hier?".
„Redest du mit mir?", meinte sie und sah Ino überrascht an „ist doch egal".
"Ah okay wie du meinst", zickte Ino „du bist also eine von der unsympathischen Sorte"
„Du urteilst aber schnell über jemanden", entgegnete sie, öffnete ein Fenster, setzte sich auf die Fensterbank und schlug ihr Buch auf.
Ino setzte sich angespannt zu Shikamaru an den Schreibtisch, starrte aber weiterhin die Frau an.
„Findest du das nicht auch total frech von ihr?", flüsterte Ino nach einer Zeit „Ich wollte doch nur nett sein und dann sowas".
„Ich habe nicht zugehört", behauptete Shikamaru „ist doch auch egal, such die Sachen raus die du so dringend brauchtest und fang an zu arbeiten oder mach was auch immer du mit den Informationen wolltest".
„Ja aber-", begann sie doch Shikamaru unterbrach sie mit einem schweren seufzen „ist ja gut, ist ja gut".
Die Blondine verschwand hinter einem Regal und suchte dort nach den Dokumenten die sie benötigte.
„ich hoffe die verschwindet ganz schnell", dachte Shikamaru und legte die Unterlagen die er mitgebracht hatte so hin, wie es für ihn am übersichtlichsten war damit zu arbeiten „ist ja schon schlimm genug so früh hier zu sein".
Nach kurzer Zeit warf Ino ein paar Bücher und Akten auf den Schreibtisch „ich glaube das müsste alles sein", seufzte sie und sah auf einen kleinen Zettel in ihrer Hand „jetzt muss ich nur noch alles durchgehen und rausschreiben".
„Dann mach doch, du musst mir nicht jeden Schritt sagen den machst", meinte er "und bitte bring hier nichts durcheinander".
„Sei doch nicht so genervt", meinte Ino und rollte mit den Augen „ich zerstöre schon nicht deine super tolle Ordnung".
Sie holte einen Notizblock aus ihrer Tasche und legte auch alles so geordnet hin wie Shikamaru es mit seinem Kram gemacht hatte und streckte sich dann „Ich glaube ich geh erstmal Kaffee holen wie ich es versprochen habe", gähnte sie „dann arbeitet es sich besser".
„mhm...wie du meinst", kam dann nur von Shikamaru der angefangen hatte sich seiner Arbeit zu widmen.
Ino versprach sich zu beeilen und verschwand dann auch recht schnell aus der Bibliothek.
„War doch klar das sie sich versucht vor der Arbeit zu drücken", murmelte Shikamaru und legte seinen Kopf auf den Schreibtisch.
Er sah zu der jungen Frau und begann wieder zu grübeln, schloß aber dann recht schnell seine Augen damit sie, falls sie das mitbekam, ihn nicht für einen Stalker halten würde.

Er fand sie schon mehr als merkwürdig und wurde nicht aus ihr schlau. Sie kam jeden Tag in die Bibliothek, setzte sich mit irgendeinem Buch in eine Ecke und begann zu lesen, gegen Mittag verschwand sie dann immer aber kam sobald es dunkel wurde nochmal zurück um wieder zu lesen.
Shikamaru fand sie äußerst hübsch und sie schien intelligent zu sein was sein interesse nicht gerade schmälerte, das Gegenteil war sogar eher der Fall. Das was er aber am interessantesten fand war ihre Ausstrahlung, dadurch das sie eigentlich nur ruhig da saß, keinen Ton von sich gab und ein Buch nach dem anderen verschlang wirkte sie mysteriös und weckte sein interesse mehr über sie herauszufinden. Leider hatte er aber nie den Mut dazu sie einfach mal anzusprechen.

If I ever get the nerve to say hello... || Shikamaru x Oc || ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt