Kapitel 9

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In der Nacht konnte Shikamaru alles andere als gut schlafen, seine Gedanken rund um Miharu und dem Roman hielten ihn einfach wach. Hatte er es geschafft an etwas anderes zu denken, hielt es nicht lange an und schon dachte er wieder an die junge Frau. Doch irgendwann gewann die Müdigkeit doch Oberhand und er schlief ein, viel zu spät, weshalb er verschlafen hatte und sich nun hektisch fertig machte. „Wieso muss ich ausgerechnet dann verschlafen, wenn ich noch viel zu viel bis morgen erledigen muss", murmelt er und machte sich einen Zopf „sowas kann auch echt nur mir passieren". Shikamaru schnappte sich ein paar Unterlagen, verließ das Haus und lief los. Die Sache an der er gerade arbeitete, war so wichtig, dass er den ganzen Weg nur noch daran dachte und es ihn ganz vergessen ließ, dass Miharu sehr wahrscheinlich wie jeden morgen vor der Bibliothek darauf wartete, dass er aufschließt.

Er lief hastig die Stufen nach oben und blieb dann auf halber Strecke stehen. Er sah Miharu an, sie hatte zwei Kaffee in der Hand und sah verträumt in den Himmel. Shikamaru seufzte, ihm wurde klar, dass sie schon lange gewartet haben muss. „Guten Morgen", sagte er als er die Treppe weiter hinauf ging „Ist wirklich ein schöner Morgen, findest du nicht auch". Miharu sah ihn überrascht an, er hatte sie total aus den Gedanken gerissen. „Was hast du gesagt?", hakte sie nach. „Es ist schönes Wetter, nicht wahr?", wiederholte er „Kein Vergleich zu gestern". „Stimmt", sagte sie kurz und ging zur Tür. Shikamaru bekam ein schlechtes Gewissen, wusste nicht genau was er sagen sollte und schloss die Tür auf. „Ach ja, der ist für dich", meinte Miharu und hielt ihm einen der beiden Kaffees hin „er ist nicht mehr warm, aber schmeckt dir hoffentlich trotzdem". „Eh danke", brachte Shikamaru heraus, erst nach kurzer Stille, sah er sie fragend an „Wofür ist der?". „Oh, einfach als Entschuldigung dafür, dass du den ganzen Weg zu mir auf dich genommen hast", antwortet sie „Ich hätte selber herausfinden können, wo du lebst und dir den Schlüssel vorbeibringen müssen". Sie wartete auf keine Antwort von ihm und ging hinein, ihre Stimme klang etwas eingeschnappt, weshalb Shikamaru klar war, dass sie verärgert sein muss. „Man, das tut mir echt leid", dachte Shikamaru und bemerkte jetzt erst wie kalt der Kaffee wirklich war „sie hat wirklich lange gewartet, dabei hab ich mir den Kaffee nicht einmal verdient, ich hätte ihr eher einen mitbringen und mich für alles entschuldigen sollen". Er seufzt schwer und ging auch hinein. Miharu hat sich, wie ab und zu üblich auf die Fensterbank gesetzt und sah nach draußen. Shikamaru setzte sich an den Tisch und sah zu ihr. „Der Kaffee ist wirklich meine Rettung", brachte er heraus, „Koffein habe ich sehr nötig". Miharu sah ihn nur kurz lächelnd an und trank einen Schluck von ihrem Kaffee. Shikamaru breitete seine Dokumente aus und wollte gerade anfangen zu arbeiten, als ihm bewusst wurde, dass Miharu wahrscheinlich den Kaffee gemeinsam mit ihm trinken wollte. Schließlich hatte sie ihren Becher auch abkühlen lassen, statt ihn während der Wartezeit leerzutrinken.

If I ever get the nerve to say hello... || Shikamaru x Oc || ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt