If I ever get the nerve to say hello... || Shikamaru x Oc || ✔️

Kapitel 24

Shikamaru ging wie gewohnt in die Bibliothek, doch statt zu arbeiten, setzte er sich ans Fenster, dem üblichen Platz von Miharu und dachte nach. „Arbeiten kann ich sowieso nicht", seufzte er „sie ist also wieder da, ich merke wie sehr ich mich darüber freue, doch auf das schlechte Gewissen würde ich wirklich am liebsten verzichten". Er würde ihr am liebsten die Wahrheit sagen, Shikamaru hatte es sich sogar fest vorgenommen, aber immer wieder kamen ihm die Worte von Choji in den Kopf. Irgendwann wird der richtige Moment sein, und der war garantiert nicht in ein paar Stunden. Für Shikamaru stand fest, dass er auf jeden Fall erst einmal herausfinden musste, ob er überhaupt wirkliche Chancen bei Miharu hat. „Ich denke, ich sollte es riskieren und sie direkt darauf ansprechen", murmelte er „ich muss mir nur überlegen, wie ich reagiere und vor allem versuchen nicht zu enttäuscht zu wirken, falls sie mich nur ganz nett findet". Er grübelte noch eine ganze Weile und war in Gedanken versunken, daher kam es ihm vor, als wäre die Zeit bis zur Mittagspause wie im Flug vergangen. „Na dann will ich sie mal nicht warten lassen", dachte er, stand auf und verließ die Bibliothek.

Er ging die Treppe ein paar Stufen herunter und blieb stehen als er Miharu unten warten sah. Sie trug ein schönes Sommerkleid, einen Hut und hatte die Haare zu zwei Zöpfen geflochten. „Man, sieht sie süß aus", dachte er und wurde leicht rot „ist das ein Picknickkorb, den sie dabei hat?". Er hatte recht, Miharu hielt einen großen Korb in der Hand. Shikamaru ging die Stufen herunter und blieb vor ihr stehen. „Hast du etwa Lust auf ein Picknick?", fragte er, dabei klang seine Stimme etwas nervös. „Richtig, ist doch das perfekte Wetter dafür", antwortete sie und drückte ihm einfach den Korb in die Hand „da das letztens im Café so gut geklappt hat, dachte ich, wiederholen wir das noch einmal". „Ach so, wieder ein nachgestelltes Date", sagte er und seufzte „hätte ich mir ja denken können". „Hm, ich dachte, du bist schlau genug, um darauf zu kommen", meinte sie und grinste frech „was hätte ich denn deiner Vermutung nach gewollt?". „Eh, na ja, ich weiß nicht, habe mir keine Gedanken gemacht", log er „wollen wir dann los?". Sie nickte und ging los in Richtung des Parks. „Schreibst du also an dem Buch?", hakte Shikamaru nach. „Ja, habe vor einiger Zeit angefangen und komme auch gut voran", antwortete Miharu „ich habe aber festgestellt, dass ich dafür wirklich viel Ruhe brauche". „Ach, ich verstehe", sagte er „das erklärt, wieso du nicht im Dorf warst". „Woher weißt du denn, dass ich unterwegs war?", hinterfragte Miharu und sah ihn skeptisch an. „Naja weißt du, ich hatte mich gefragt, wo du steckst, hatte fest damit gerechnet dich in der Bibliothek zu sehen", gab Shikamaru zu „ich war letzte Woche wegen der Arbeit in deiner Wohngegend unterwegs, hab nie Licht bei dir gesehen". „Was musstest du denn dort erledigen? Dort wohnen doch fast nur alte Leute", fragte Miharu, Shikamaru konnte genau spüren, dass sie ihm das nicht abkaufte. „Über vertrauliche Dinge darf ich nicht reden", sagte er, „war auf jeden Fall etwas sehr Wichtiges". Eine bessere Ausrede fiel ihm auf die schnelle nicht ein, hätte er die Wahrheit gesagt, würde er schließlich wie ein Stalker wirken. Miharu sagte daraufhin nichts mehr dazu, sie nahm es einfach so hin.