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• Jungkook PoV •
Keines der Worte in meinem Vokabular, die ich beherrschte, konnte gerade beschreiben, wie ich mich fühlte, als ich meine eigene Familie durch die Türe kommen sah. Meine Familie und Taehyung's Familie waren beide mein Zuhause, weshalb ich sie bereits dazuzählte. Der Griff um meine Decke verfestigte sich schlagartig so sehr, sodass ich mir wahrscheinlich mit meinen Fingernägeln bereits die Handinnenflächen blutig stach.

Angespannt blickte ich zu ihnen, vergaß in dem Moment alles, was mich gerade noch wach hielt. Mir wurde schwindelig, meine Stirn schmerzte, was auf meine darauffolgenden pochenden Kopfschmerzen deutete und ich starrte verloren um mich. Was passierte hier gerade mit mir? War dies eben eine realistische Reaktion darauf, seiner eigenen Familie nach einem monatelangen Koma mit Schuldgefühlen in die Augen zu blicken?

Ich konnte eben nicht aufstehen und ihnen heulend vor Freude in die Arme springen, sodass wir alle glücklich wären und alles gut sei. Denn es wurde alles gerade viel zu viel, und dies bestätigte sich durch meine aufkommenden Tränen, denen ich nicht mal die Mühe gab sie wegzuwischen.

„Du bist hier...",wisperte ich ihm sehnsüchtig kleinlaut entgegen, als ich ihn auf mich zukommen sah. Seine dunklen Augen hafteten bereits standhaft an meinen, von dem Moment an, wo die Tür geöffnet wurde. Seine Gesichtszüge wirkten entspannt, erleichtert und glücklich zugleich, weshalb er begann mich liebevoll wie immer anzulächeln. Sein so breites Lächeln, dass ich so lange nicht mehr zu sehen bekam.

Während er mich anlächelte, konnte ich dies nur schwer erwidern, je näher er auf mich zu kam. Denn schnell bemerkte ich, dass er auf einem Rollstuhl saß und selber wahrscheinlich die letzten Tagen litt. Sobald er neben meinem Krankenbett ankam, überkam mich sein betörender Eigenduft. Stockend atmete ich diesen mehrmals tief ein und hielt meine Arme verlangend nach ihm aus.

„Ich war die ganze Zeit bei dir. Du warst nie alleine hier.",waren seine einzigen Worte, die er mir widmete. Taehyung's tiefe Stimme schlich sich wie ein nie vollendeter Ohrwurm wieder in meinem Kopf, sodass ich dann doch begann, zu lächeln und ihn verträumt anschaute. Mit seinen Händen stützte er sich urplötzlich auf meinem Krankenbett ab, wobei ich ihn besorgt anschaute.

Er zog seinen schwächeren Körper mit der Stärke seiner Arme hoch, um sich auf mein Bett zu setzen. Ohne zu zögern, rückte ich weiter zur Seite und öffnete die Decke, unter der er sich neben mich hinlegte. Seine Augen, die kontinuierlich ihren Fokus auf die meinen hatten und seine Arme, die meinen Körper endlich wieder dicht an seinen drückten.

In dem Moment überkamen mich anschließend all meine Emotionen, sodass ich direkt begann zu weinen. Ich vermisste ihn! Ich vermisste ihn über die Zeit, wo ich noch ganz normal lebte, über die Zeit, wo ich plötzlich im Krankenhaus landete und über die Zeit, wo ich nicht mal bewusst war. Vorsichtig schlang ich meine Arme so gut wie ich nur konnte um seine Brust, während ich mein Gesicht sehnsüchtig an seinen wärmespendenden Hals drückte und wohlig aufseufzte.

Jedoch drückte er mich behutsam zurück auf die Matratze, als ich mich seitlich hinlegen wollte, was mich dazu brachte ihm nur fragend auf das Gesicht zu schauen. Er quittierte dies mit einem verträumten Blick, sobald er leise flüsterte:„Pass auf deine Wunde auf. Bleibe schön auf dem Rücken liegen. Überlasse alles andere mir. Keine Sorge Baby, ich werde dich in meinen Armen halten, so lange wie ich es nur kann."

Dies tat er auch. Seine so starken Armen hatten sich behütend um meinen ganzen Oberkörper geschlungen, womit er mich dichte an seinen warmen Körper drückte. Meine Stirn lehnte ich so gut, wie ich konnte an seinen Hals und blickte ab und zu, zu ihm hoch. Nur um dessen musternden Augen auf mich liegen zu spüren und dadurch leise aufzulachen.

Ich konnte aber auch nicht mehr wahrnehmen, wie die Ärztin und unsere Familie das Zimmer verließen, so vertieft wie ich in seinem Anblick gerade war. Er lag gerade wirklich wieder bei mir, wodurch ich eine unglaublich große Sicherheit dazu gewann und direkt spürte, wie die Energie in mir hochkam.

„T-Tae-",stockte ich etwas verloren, sobald ich dessen Hand immer wieder über meine Brust entlang streichen spürte. Er wusste nach jahrelanger Beziehung, dass ich ziemlich empfindlich auf sowas reagierte, weshalb ich ihn auch darauf ansprach. Jedoch hatte er ganz andere Dinge in seinen Kopf, was sich dadurch bestätigte, dass mir seine große Handfläche zu meinem Bauch runterfuhr und mir unter den dünnen Stoff des Oberteils strich.

Schweratmend streifte mein Atem ihm gleichmäßig über das Kinn, was er mit einem sanften Anheben seiner Mundwinkel erwiderte und mich dabei verloren anschaute. Jedoch senkte ich zögernd meinen Kopf, wobei ich ein wohliges Seufzen von mir gab bei den taktvollen Streicheleinheiten über meinen Bauch. Ich schnappte mir die Decke und zog sie mir von meinem Oberkörper runter, nur um seine attraktive Hand dabei vertieft zu beobachten, wie sie mir über meine milchige Haut strich.

Dies ging möglicherweise eine ganze Weile nun so. Die Stille umgab uns, sie wurde nur selten von dem Wehen des Windes draußen unterbrochen, was die dunkelgrünen Blätter des großen Baumes dazu veranließ ordentlich zu rascheln. Zugleich mischte sich der angenehme Duft meines Lieblingstee's mit dem von Taehyung, wodurch sich diese Kombination mit der „Süße" und „Verlockenheit" gut beschreiben ließ. Ebenso vernahm ich seine gleichmäßigen Atemzüge, die meine Wange immer wieder streifte sowie seine Handfläche, die meinen flachen Bauch konstakt warm hielt.

Langsam legte ich den Kopf zur Seite, um Taehyung direkt auf das Gesicht schauen zu können. Er lag seitlich, sodass er mich problemlos anschauen konnte und mir direkt ein sanftes Lächeln schenkte, was ich sofort erwiderte. Er sollte wissen, wie glücklich er mich machte, wie wichtig er mir war. Somit wanderte seine Hand zu meiner Taille, an die er mich vorsichtig festhielt bevor er mir seine vollen, rötlichen Lippen mit dem kleinen Muttermal achtsam aufdrückte.

Wohlig am Seufzen übte ich leichten Druck auf seinen Lippen aus, bis er unsere Lippen im Einklang gekonnt miteinander verschmelzen ließ. Seine wärmende Hand fuhr mir dabei langsam über meinen Unterleib, wobei keiner seiner Berührungen intim wirkten sondern einfach nur nähesuchend, liebend. Langsam winkelte ich meine Beine etwas an und genoss dieses aufgeregte Gefühl in meiner Brust, was mich dazu brachte, ehrlich aufzulächeln.

Während mir seine Fingerspitzen immer wieder über die entblößte Haut am Unterleib entlang fuhren, gab ich mich friedvoll dessen Reaktionen hin. Doch dann hielt seine Hand plötzlich still, weshalb wir uns aus dem Kuss lösten und ich ihn vertieft anschaute. Er wirkte so, als würde er etwas loswerden wollen.

Dementsprechend hielt ich inne, versuchte meinen schweren Atmen wieder unter Kontrolle zu kriegen und lauschte ihm dann aufmerksam, sobald er begann zu sprechen.

„Du trägst einen Teil von mir in dir..."

Er machte eine kleine Pause und ergriff meine Hand, die er zart zudrückte.

„Weil ich an dich glaube, weil ich dich weiterleben sehen will, weil deine Träume Realität werden sollen. B-Bitte lass uns deswegen kein großes Thema machen, Kleiner. Denn wenn ich einen Wunsch nach allem aussprechen darf, dann würde ich mir wünschen, dass du dir keine Schuldgefühle einbrockst, dass du nicht traurig bist und dir selber die Chance gibst, aufzublühen, ja?",sagte er letztendlich in einem ruhigen, ehrlichen Ton, womit er meine komplette Aufmerksamkeit ergatterte.

Ich trug seine Niere in mir. Er spendete mir seine Niere, damit ich weiterleben würde, weil er sich dies wünschte.

Mich überkam eine verdammt große Gänsehaut, sodass ich für einen Moment wirklich nicht reagieren konnte. Ich schaute ihn still an und nickte vorerst einfach, da ich keine Worte fand, die mein Empfinden gerade beschrieben.

„Ich liebe dich, Taehyung.",waren dann letztendlich die Worte, die mein ganzes Empfinden gut zusammenfassten. Demzufolge schmunzelte Tae so extrovertiert wie er nun mal war laut auf und küsste mir friedlich die Stirn, bevor er anschließend erwiderte:„Ich liebe dich, Jungkook. Jetzt nehmen wir uns erstmal die Zeit gemeinsam wieder aufzublühen."

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Das glaubt mir jetzt wahrscheinlich keiner, aber so lange bis zum Ende der Fortsetzung ist es tatsächlich nicht mehr hin!! (´⌣'ʃƪ)

Ich hoffe wirklich, dass euch diese zwei letzten Kapitel gut gefallen haben. Ich muss ehrlich sagen, dass ich wirklich nicht so zufrieden mit meiner Leistung bin, aber egal wie lange ich noch an den Kapiteln rumarbeite, kommt nichts besseres raus.
(;´༎ຶД༎ຶ')

-Eure Eleja ♡

вαʟʟεт ʟσνε ² : тαεκσσκ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt