• Taehyung PoV •
Man könnte meine abenteuerliche Reise nach Japan's Tokyo als einzigartig beschreiben! Ich lernte über den letzten Monat so viele schöne und neue Dinge kennen, seien es Traditionen oder Kulturen. Vorallem brachte mir meine Gastfamilie sehr viel über das familiäre Leben zuhause bei, ohne es wahrscheinlich zu wissen.Klar, ich war kein Einzelkind und hatte Soojin immer bei mir. Irgendwie übernahm ich auch bereits als Jugendlicher die Vaterrolle bei ihr. Jedoch lernte ich das familiäre Leben hier aus einem anderen Winkel der Perspektive kennen.
Ich konnte die Eltern meines mittlerweile guten Kumpels und dessen zwei kleineren Schwestern beobachten. Sowas hatte ich tatsächlich eher seltener gehabt. Am Morgen sah ich die Mutter in der Küche, wie sie ihren Kindern einzelne Essensboxen -natürlich traditionell japanisch- zubereitete. Mittags saßen wir dann alle immer gemeinsam am Essenstisch und unterhielten uns harmonisch, lebendig über das, was wir am heutigen Tag erlebt hatten. Die Eltern legten viel Wert auf Zusammenleben, Fürsorge und Halt, was ich als „nur der Gaststudent" wirklich bewunderte.
Am Nachmittag beobachtete ich, wie der Vater mit seinen zwei Töchtern spielte oder sie gemeinsam Hausaufgaben machten. Klar, gab es immer Momente, wo keiner mehr Lust auf die Aufgaben hatte oder man zu kleinen Streitereien kam, jedoch löste man dieses Problem direkt auf einer lieblichen Art und Weise. Dies wünschte ich mir für meine eigene, zukünftige Familie mit Jungkook auch...
Am Abend war es dann letztendlich so, dass Minyung -der Sohn und mein Gastbruder- seine Geschwister ins Bett brachte, bevor wir beide uns noch paar Stunden dem Training in seinem großen Garten widmeten. Er brachte mir verschiedene Taktiken, Kombinationen und Tricks bei, die er aus seinem Team von seinem Coach beigebracht bekommen hatte. Genau dies tat ich dann auch!
Leise seufzte ich auf, als ich mich in meinem Bett zur Wand drehte und diese nachdenklich anstarrte. Die Stille umgab mich in meinem ordentlich eingerichtetes Zimmer, in das ich mich wohl fühlte. Dabei vielen mir meine mittlerweile viel zu lang gewachsenen Haare vor die Augen, doch ich ließ es einfach dabei.
Ich bemerkte, dass ich aus einem komplett unterschiedlichen Familienkonzept kam oder großgezogen wurde. Natürlich störte es mich nicht. Es war nur interessant zu sehen, wie viel und großes, kleine Dinge im Alltag wie ein gemeinsames Mittagessen oder ein Familienspaziergang in dem Zusammenleben ändern konnten.
Meine Eltern waren eben selten bis kaum zuhause. Wenn sie das waren, dann waren sie auch unglaublich liebevoll und verbrachten ihre Zeit mit uns. Jedoch war das eben nicht dasselbe, wenn ich mich daran erinnerte, wie sie zu kaum einem Spiel von mir kamen, Jungkook erst viel später als geplant kennenlernten oder sogar darüber nachdachten am Tag der Abgabe der Abiturzeugnisse nicht zu kommen.
Irgendwas plagte mich. Ich hatte innerlich plötzlich den Drang aufgebaut, selber eine Familie zu gründen und alles viel besser zu machen. Wenn ich Kinder hätte, würde ich so viel anders machen. Ich begann tatsächlich mit 24 Jahren bereits über Familie nachzudenken. Au weiha...
Der Gedanke brachte mich anschließend dazu meine Mutter mal wieder anzurufen, um nach ihr zu sehen. Somit griff ich nach meinem Handy, öffnete Skype und wählte ihren Kontakt. Es dauerte tatsächlich auch nicht lange, bis sie ranging und mich mit einem herzlichen Lächeln empfang. Direkt erwiderte ich das Lächeln etwas, wobei ich ihr zu winkte.
„Guten Abend, Mom.",gab ich ruhig von mir, da mich die Müdigkeit vom täglichen zehn Stunden Training zwischen den einzelnen Schulstunden überkam. Falls du dich fragst, wie das überhaupt möglich war:
Wir hatten auch am Wochenende Vorlesungen gehabt.
„Schön, wieder etwas von dir zuhören, Liebes! Wie geht es dir??",ertönte ihre zärtliche Stimme, die voller Herzlichkeit steckte. Unwillkürlich begann ich etwas zu schmunzeln, da sie für mich trotzallem mit Jungkook meine größte Vertrauensperson war.
„Es geht mir gut. Es ist zwar bereits ein Monat schon vergangen, aber ich habe mich an das neue Schulsystem der Universität noch nicht richtig gewöhnt. Aber bei meiner Gastfamilie fühle ich mich sehr wohl, von daher ist alles okay! Und wie geht es dir?",erzählte ich ihr grob von meinem Alltag, woraufhin sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr strich und wahrscheinlich Soojin gerade die Haare machte, so, wie die Handykamera aufgestellt war.
„Mir geht es ganz prima! Dein Vater und Ich gehen unserem Alltag ganz normal nach. Letztens waren wir bei einer Ballettaufführung von Soojin, wo Jungkook ihr so liebevoll zur Seite stand. Generell fangen die beide an, eine tiefere Bindung aufzubauen. Dies mag dich bestimmt erfreuen zu hören, oder?",schmunzelnd blickte sie kurz wieder in die Kamera, während sie ein Haargummi zwischen ihren Lippen verlagerte. Ich konnte nur noch Soojin's Locken über die Kamera erkennen, weshalb ich verträumt zu seufzen begann.
„Jungkook...",gab ich leise von mir, als sie ihn wieder erwähnte. Mich freute diese Nachricht wirklich sehr. Generell, dass meine Eltern sich mehr der Erziehung von Soojin widmeten, als sie es bei mir taten. Aber auch, dass Kookie sich bei meiner Familie begann, wohlzufühlen.
„Wo ist er? Wie geht es ihm? Kannst du ihn mir zeigen?? Ihr sagtet ja, dass er momentan bei euch zu Besuch ist!",sprach ich schon enthusiastischer zu meiner Mutter. Die Aufregung meinen Geliebten nach mehreren Wochen jetzt wieder mal zu sehen, löste ein leichtes Bauchgribbeln in mir auf.
Es war nämlich so, dass ich über die letzten zwei Wochen ungefähr kaum Zeit hatte mit Jungkook zu telefonieren, skypen oder überhaupt zu schreiben. Die Uni, der Schulstoff, das Training verbot es mir schlichtweg. Demzufolge hatte ich über die letzte Zeit so gut wie gar nichts mehr von ihm gehört, was mir doch irgendwie sehr fehlte.
Meine Mutter zögerte einen Moment, verharrte in ihren Handlungen, bis sie sich ganz normal ihrer Aufgabe wieder hingab. In einem verständnisvollen Ton sagte sie:„Jungkook ist momentan nicht da. Aber ich werde ihm erzählen, dass wir wieder die Chance hatten mit dir zu telefonieren, sodass er dir eine Nachricht schreiben kann."
Etwas irritiert, runzelte ich die Stirn und biss mir unsicher auf meine Unterlippe. Ihre Aussagen gaben nämlich so überhaupt gar keinen Sinn.
„U-Uhm, wo soll er denn schon sein? Wir haben 23 Uhr. Draußen ist er bestimmt nicht.",merkte ich meine Zweifel noch in einem leicht belustigten Ton an, was sie direkt mit einem Schmunzeln erwiderte, aber jeglichen Augenkontakt mit mir mied.
Als sie fertig mit Soojin's Haaren war, griff sie nach ihrem Handy und antwortete daraufhin nur behutsam:„Er schläft, Taehyung. Wir sollten ihn nicht stören."Okay, aber einmal hätte sie ihn mir wenigstens filmen können, oder nicht? Dennoch beließ ich es einfach dabei und kam anschließend schnell wieder auf ein neues Thema, was sie zu 100% gekonnt wechselte. Denn ich bemerkte direkt, dass mir irgendetwas verheimlicht wurde, was mir gerade so gar nicht gefiel und in mir große Sorge auslöste.
Schließlich war es das, was ich vor meiner Abreise am meisten befürchtet hatte.
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Armer Tete. ╯△╰ Er verdient das wirklich nicht :((!! _(._.)_Hattest du bis jetzt eine schöne Weihnachtszeit?? Trotz Corona, ugh? (ღ˘⌣˘ღ)
Was glaubst du, wie es weiter gehen wird, hehehe? ( ͡° ͜ʖ ͡°) Ich freue mich immer, eure Kommentare zu lesen, vorallem wenn es mir mal nicht so guddi geht!! ≧▽≦y
-Eure Eleja ♡
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вαʟʟεт ʟσνε ² : тαεκσσκ
Fanfiction>>Es war die blühende Jugendzeit, wo einst der zahme Balletttänzer & der selbstbewusste Basketballer zueinander fanden. Während das junge Paar ihre Ziele weiterhin verfolgt und nun ins Leben der Erwachsenen eintaucht, begleiten wir sie auf ihre abe...