Mein kleiner Prinz

Kapitel 27

Yuma

"Knall!", ich werfe die Tür hinter mir zu und lasse mich auf mein Bett fallen.

Dad war so wütend auf mich und hat mich nur noch beschimpft. Und dann hat er auch angefangen gemeine Sachen über Lee zu sagen. Ich bin einfach weggelaufen und habe meinen Rucksack mit ins Zimmer genommen.

Warum kann er mir denn nicht zuhören?! Ich versuche es ihnen doch zu erklären.

Ich rolle mich ganz eng auf meinem Bett zusammen und kuschle mich in Lee's Pullover. Immer noch kommen mir Tränen und ich werfe mir die Decke über. Sie ist wie eine Schutzwand, die mich vor allem beschützen soll. Auch wenn ich lieber Lee hier bei mir hätte als nur eine Decke. Dabei fällt mir ein, dass er doch meine Kuscheldecke eingepackt hat. Schnell krame ich im Rucksack herum und hole meine Decke und meinen kleinen Fuchs heraus. Dann lege ich mich wieder ins Bett.

Ich denke nochmal darüber nach, ob es eine gute Idee war heimzukommen und erneut beginne ich zu weinen.

Plötzlich beginnt etwas in meinem Rucksack zu vibrieren. Das muss Lee's Handy sein! Ich hole es heraus und sehe, das mich eine unbekannte Nummer anruft.

"H-hallo?", hebe ich ein wenig unsicher ab.

"Hey, mein Prinz."

"Lee!", freue ich mich, als ich seine Stimme höre. "W-warum rufst du an?"

"Ich bin gerade Heim gekommen und habe über die Kameras gesehen, dass du weinst. Was ist passiert, Baby?", er klingt besorgt.

"M-mein Dad ist wütend auf mich. Er hat mich angeschrien! Und... und er hat dich beleidigt. Darum bin ich ins Zimmer gelaufen.", antworte ich ihm traurig.

"Oh, Baby. Ich dachte mir schon, dass so etwas passieren würde. Deine Eltern sind sicher nur überrascht von den Neuigkeiten. Gib ihnen am besten ein wenig Zeit, dann wird das schon wieder."

"M-meinst du wirklich?", frage ich ihn mit zittriger Stimme.

"Ganz sicher. Für sie ist es sicher auch nicht leicht, ihr Kind zu verlieren und Wochen nicht zu wissen, wo du bist, oder ob du noch lebst und dann tauchst du plötzlich wieder auf und sagst ihnen , dass du verliebt bist. Das müssen sie erst einmal verkraften."

"D-danke, Lee."

"Mhm, wofür?"

"Dafür, dass du immer für mich da bist. Du schaffst es immer mich zu beruhigen. Ich liebe dich.", meine Stimmung ist schon ein wenig besser.

"Ich liebe dich auch, mein Engel."

Plötzlich werden wir von einem Klopfen an der Tür unterbrochen.

"Yuma? Kann ich reinkommen?", höre ich meine Schwester vor der Tür.

"Ähhh, klar.", antworte ich ihr.

"Lee, meine Schwester ist da, kannst du kurz warten? Wir können später weiter telefonieren."

"Kein Problem. Klär zuerst das Missverständnis mit deiner Familie, ich ruf dich am Abend noch einmal an. Bis nachher Babyboy.", damit legt er auf.