Kapitel 4

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Yuma

Ich genieße die sanften Streicheleinheiten, die ich gerade bekomme. Moment mal, wer streichelt mich eigentlich? Mum macht das doch schon lange nicht mehr.

Vorsichtig öffne ich meine Augen, nur um erneut in die wundervollen Augen von Lee zu sehen. Doch irgendwas stimmt hier nicht. Was macht Lee bei mir Zuhause?

Plötzlich schießen mir die Erinnerungen wieder in den Kopf. LEE HAT MICH ENTFÜHRT!!!

Ich sehe mich um und muss leider feststellen, dass ich mich in einem Keller befinde. Außerdem ist ein anderer Junge an der Wand gegenüber von mir angekettet.

Das kann nicht sein, Lee kann doch nicht der Mörder sein über den ständig berichtet wird. Das darf einfach nicht sein!

"Keine Angst mein Engel. Ich würde dir nie etwas antun, das kannst du mir glauben."

Ängstlich starre ich ihn wieder an. Das meint er doch nicht ernst, als ob ich ihm das glauben könnte, er hat mich angelogen und zusammen mit einem anderem Jungen in einen Keller gesperrt.

"Ruh dich noch ein wenig aus, ich hab noch etwas Arbeit vor mir, aber ich beeil mich."

Ich soll mich ausruhen?! Ich liege hier in einer fucking Zelle und er spricht von ausruhen!!!

Lee steht langsam auf und geht aus meiner Zelle raus, und natürlich schließt er sie auch ab.

Ich beobachte Lee wie er auf den anderen Jungen zugeht. Vor ihm bleibt er stehen. Mit einem Schwung reißt er das Klebeband was er über dem Mund hat ab und dem Jungen entweicht ein schmerzerfüllter Schrei.

"Sei gefälltgst still, mein Engel braucht seine Ruhe", zischt Lee ihn leise an und schlägt ihm mit der Faust in den Magen.

Wieder entweicht dem Jungen ein Schrei, doch diesmal ist er kaum zu hören. Das Halsband das der Arme trägt schneidet sich in seine Haut und er scheint kaum Luft zu bekommen.

Warum tut Lee das?! Der Junge hat ihm doch nichts getan, einfach aus Spaß einen Menschen zu quälen ist grausam.

Und wieder schlägt ihm Lee mit aller Kraft in dem Magen.

Erneut ein erstickender Schrei.

Immer und immer wieder schlägt Lee auf ihn ein. Der Arme kann sich schon gar nicht mehr auf den Beine halten.

Lee muss jetzt aufhören, sonst stirbt der Junge.

Wider schlägt Lee ihn, dieses mal spuckt er Blut.

Auf einmal höre ich einen laute Schrei.
Es dauert einen Moment bis ich realisierte das ich es bin der schreit.

Damit hab ich die volle Aufmerksamkeit des Mörders.

Sofort lässt er von dem Jungen ab und kommt zu mir gelaufen. Mit einer schnellen Handbewegung öffnete er die Tür und kniet sich neben mir hin.

"Alles okay? Was ist passiert?", er klingt voller Sorge.

Sofort zucke ich zusammen als er mich anfassen will.

"Hör auf! Hör auf ihn zu schlagen"! Er bekommt keine Luft, mach ihn los!"

Es dauert einen Moment bis Lee realisiert hat das ich über den angeketteten Jungen spreche.

"Ich soll ihn verschonen? Willst du das wirklich? Er ist der Sohn des Priesters der dich damals so scheiße behandelt hat. Außerdem ist er doch selbst auch immer gemein zu dir. Hat er es nicht verdient die selben Schmerzen zu erfahren?"

Was?! Er foltert ihn wegen mir?!

" Nein, nein lass ihn in Ruhe!"

Lee sieht mich noch ein paar Momente wortlos an, dann geht er aus der Zelle und entfernt das enge Halsband des Jungen. Sofort hustet dieser wie wild und versuch so viel Luft wie möglich ein zu atmen.

Mein kleiner PrinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt