Kapitel 28

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Yuma

Es klopft an der Tür. "Yuma! Wir müssen los. Komm mit!", kommt es von meinem Dad.

Ich stehe auf und öffne die Tür.

"Warum bist du noch im Schlafanzug? Wir müssen in einer halben Stunde los!"

"Hm? Wo fahren wir den hin?"

"Zu einem Arzt und dann zur Schule. Du gehts ab heute wieder hin!", sagt er streng.

"Z-zur Schule? A-aber ich bin doch nur eine Woche hier? Ich will die Zeit lieber mit euch genießen!", versuche ich ihn noch umzustimmen, aber er antwortet nicht, sondern geht nur einfach wieder nach unten.

Na toll, ich will echt nicht wieder zur Schule, sie werden mich ganz bestimmt wieder mobben. Aber vielleicht wird es ein bisschen besser, immerhin ist Dean ja nicht mehr da.

Schnell ziehe ich mich an und laufe nach unten um zu frühstücken. Danach gehts gleich los. Ich schreibe nur noch schnell Lee, dass wir zum Arzt fahren und folge dann meinem Dad nach draußen.

"Dad, warum fahren wir eigentlich zum Arzt? Mir geht es gut, ich bin nicht krank."

"Doch das bist du!", kommt es nur von ihm, dann kehrt wieder stille ein.

Wir parken und steigen zusammen aus. Jetzt stehen wir vor einer Privatklinik.

"Komm!", sagt mein Dad etwas streng und wir gehen hinein.

Nachdem Dad alles am Empfang geregelt hat, müssen wir auch nicht lange warten bis wir hinein dürfen.

"Ah, hallo. Du musst Yuma sein.", begrüßt mich ein etwas älterer Herr in weißem Kittel.

"J-Ja, der bin ich.", stelle ich mich vor.

"Sehr gut! Dann beginne wir gleich.", er wendet sich meinen Vater zu und die beiden bereden etwas.

Ich höre nicht zu, mir ist das viel zu langweilig. Gelangweilt lasse ich meinen Blick durchs Zimmer streifen. Auf der Wand hängen alles mögliche an Auszeichnungen. Momentmal, da steht Psychiater! Hat mich Dad etwa zu einem Psychiater geschleppt?!

Nachdem sie ihr Gespräch beendet haben, sagt Dad, dass er draußen auf mich warten wird und lässt mich somit mit dem Arzt alleine.

"Na dann, mach's dir ruhig gemütlich.", kommt es von dem Mann.

"S-sind sie ein Psychiater?", frage ich ängstlich nach.

"Ja das bin ich. Dein Vater hat dich hergeschickt, dass ich dich heile."

"Aber ich bin nicht krankt!", platzt es wütend aus mir heraus. Ich kann es nicht fassen, dass er mich wirklich hier hergeschickt hat.

"Bitte beruhige dich doch. Viele meiner Patienten sind sich zu Beginn unserer Einheiten nicht bewusst, dass sie krank sind, aber am Ende verstehen es alle."

"Aber ich bin nicht krank!"

"Nun gut. Wie wäre es wenn du mir dann einfach ein paar Fragen beantworten würdest? Sind ganz einfache Fragen."

Mein kleiner PrinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt