Gute Nacht

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„Das ist eigentlich mein „Haustier", ist das, was ihr es nennt?"
Der Junge läuft an mir vorbei und das kleine Wesen springt auf seine Schulter.
Wie peinlich..., ich habe gerade mit seinem Haustier gesprochen als wäre es er selbst.
„Also? Hast du dich entschieden, bist du deswegen hier?"
Ich nicke nur als Antwort auf seine Frage und versuche gerade zu stehen, ohne nervös zu werden, denn seine Augen durchbohren mich fast.
„Lass mich raten, du willst bleiben?"
er hat mich durchschaut, denn seine Frage war so voller Selbstbewusstsein und Vorahnung, dass es mich etwas geschmerzt hat.
Ich bleibe hier für eine Liebe und verlasse hiermit meine Familie, hat er das von mir erwartet? Dass ich meine Familie wegschmeißen würde? Oder rede ich mir das hier gerade nur ein, weil meine Entscheidung nicht endgültig ist, weil ich einfach nicht loslassen kann und will?

Ein kleiner Samen der Verzweiflung und Unsicherheit hat sich wieder einmal in mich gepflanzt und mein Herz kann das einfach nicht mehr ertragen.

„Gibt es denn wirklich keine andere Möglichkeit?"
Eine der armseligsten Fragen, die ich einer solchen Kreatur stellen könnte, ich meine er hat mir das Ultimatum wahrscheinlich gegeben, weil es erst recht keine andere Möglichkeit gibt.

„Du wirst langsam nervig"
Ein genervtes seufzen ist zu hören und er massiert seinen Tempel sichtbar gestresst.
„Sieh her, ich bin hier schon länger als ich es sein wollte, habe dir mehrere Chancen gegeben, weil ich mal etwas ungewohntes ausprobieren wollte".
Sein Ton wird lauter „und so etwas Gutmütigkeit demonstriert habe, nun schau in was für eine Lage du mich gebracht hast!"

Die Kreatur zeigt mir seinen Arm der vollen kleinen Wesen bedeckt ist.
„Die sind schon irgendwie niedlich..."
Sie sehen aus wie kleine schwarze Bällchen mit bezaubernd strahlenden Augen.
„Sie sind nervig, so extrem nervig, dass ich dir fast die Haare herausreißen möchte". Er versucht sie abzuschütteln, ohne Erfolg und starrt mich voller Wut an „denn diese Viecher sind allein dein Verdienst! Dadurch das du deine Entscheidung noch nicht getroffen hast nerven mich diese kleinen Handlanger vom Boss!".

Ich kann nicht sagen, dass diese Kreatur mir nicht leidtut, er bekommt Ärger meinetwegen. Selbst wenn diese kleinen Bällchen niedlich sind, erleidet an ihnen, weil ich zu inkompetent bin.

Auf einmal sind Schritte zu hören, ich kann mir schon denken, wer das ist.
Er...
Die Person wartet auf keine Antwort und öffnet die Tür einfach, es ist Alois.

„Du bleibst"
Huh...
„Du brauchst zu lange, also entscheide ich"
Alois...wie viel Schmerz erst er erleiden musste.
Er nimmt mich in den Arm, so sanft war er noch nie und starrt die Kreatur kühl an.
Worauf die Kreatur nur mit einem Grinsen respondieren konnte.

Sie streckt sich und ein Portal öffnet sich, ich respektiere eure Entscheidung „eure Hoheit", der Sarkasmus war gar schon rauszuschmecken.
„(Y/N) die Zeit wird zeigen, ob du einen Fehler begangen hast oder nicht, du musst dennoch Verantwortung übernehmen für deine Handlungen"
Das Portal strahlt und pocht mit dem Licht, es fühlt sich so an als würde der Boden auch pochen und die Kreatur ist mit einem Fuß drinnen.
„Ich bin mir sicher wir sehen uns wieder, spätestens wenn du Nachwuchs hast"
Mit dem schockierenden und etwas unanständigen Statement verschwindet er in dem Portal und es wird wieder ruhiger.

„Es ist getan..."
Meine Beine geben auf und ich stütze mich bei Alois ab, es fühlt sich an als wäre eine Riesenlast von meinen Schultern genommen worden.
„Jetzt gehörst du mir" ich sehe nur zu ihm auf und kann nur nach Luft schnappen, nachdem ich seine tief durchbohrenden Augen gesehen habe.
Es ist fast so als ob er meine Seele mit seinem Blick als seine markiert, ich bin ihm wirklich verfallen.

Claude tritt ins Zimmer und applaudiert fast mit einem schelmischen Lächeln, „ich denke es ist Zeit für Dinner".
Alois nimmt meine Hand so behutsam, dass der Kontrast zu seinem Blick von vorhin mein Herz pochen lässt. Er rennt fast schon und mit jedem Schritt wird sein Halt an meiner Hand stärker, er wird mich nicht loslassen, selbst wenn ich gehen möchte. Das wurde mir in dem Moment noch klarer und ich konnte nur lächeln.
„Du bist wohl nicht der einzig merkwürdige hier"
Alois schenkt mir nur einen schnellen Blick und erhöht sein Tempo.

So landen wir im Esszimmer und Claude als wäre er mit uns gerannt ist schon am Servieren, manchmal ist er wirklich gruselig.

„Claude, reserviere einen Termin bei dem Juwelier und ich möchte das ein Schneider vorbeikommt"
Claude zeigt nur sein Standard Service Lächeln,
„Selbstverständlich, darf ich fragen wofür?"
Es ist nicht üblich das Claude so etwas tut doch Alois scheint es heute mal nicht zu stören.
„Für eine Hochzeit"
Oh Ach so
Warte was
eine
HOCHZEIT!
„Alois sag, diese Hochzeit, die ist doch nicht für uns?"
Alois nimmt einen Bissen und säubert seinen Mund gemütlich bevor er mir nach einer gefühlten Ewigkeit antwortet.
„Genau das ist sie, unsere Hochzeit"
!

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Die Hochzeit: Coming soon ->

Alois Trancy x Reader  mein verdammtes Unglück Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt