Stories of Hogwarts - Wie es begann | Kapitel 29 Wills Sicht

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Ich hatte keine Ahnung in welche Richtung wir eigentlich liefen, doch wir hielten trotzdem nicht an.

Es war einfach ein Gefühl welches mich in diese Richtung führte und es sollte damit richtig liegen. Irgendwann konnte ich Gelächter hören und hätte mich Tori nicht aufgehalten, so wäre ich vermutlich mitten hinein gerannt.

"Voldemort.", flüsterte Tori, doch ich konnte die Gestalt nicht wirklich wahrnehmen, die in der Mitte des Kreises aus Menschen stand.

Mein Blick galt allein meinem Onkel der eindeutig verletzt war. Ich wollte nur noch zu ihm.

"Ich zeige mich, um Zeit zu gewinnen. Du gibst mir Deckung, okay?", flüsterte ich.

Es dauerte einen kurzen Moment, ehe Tori nickte. 

„Pass auf.", verlangte sie leise, weswegen ich sie schnell noch einmal kurz küsste, ehe ich auch schon aus der Deckung sprang.

"Expelliarmus.", schrie ich und schaffte es sogar, Voldemort zu entwaffnen.

Sofort waren zehn Zauberstäbe auf mich gerichtet, doch ich versuchte weiter ein ernstes Gesicht zu machen.

"Lass ihn in Ruhe!", verlangte ich und hoffte damit, etwas Zeit schinden zu können.

Die anderen würden sicher ebenfalls bald eintreffen und uns helfen. Das war jedoch nicht so einschüchtern wie das Kichern und die Stimme von Voldemort selbst.

"Wie niedlich. Und wer bist du?", fragte er mich.

"Nein, nein verschwinde!", schrie da jedoch Jasper, woraufhin jemand den Zauberstab wieder auf ihn richtete. Mit "Stupor" ließ ich ihn durch den Wald fliegen.

"Ich bin William Garriot. Und du lässt jetzt meinen Onkel gehen. Sofort."

Mir war klar, dass er mich niemals ernst nehmen würde, doch es ging mir nur um die Zeit. Vor allem da ich Emilys blonde Locken kurz erhaschen konnte. Fehlten nur noch Amy und Eric. Wieder lachte Voldemort auf.

"Alleine?", fragte er und blickte zu meinem Onkel. "Liegt es in euren Genen, dass ihr dumm seit?"

"Ich frage mich eher was deine Antwort bedeuten soll, da sie nicht im Zusammenhang mit meiner Forderung steht. Wie war das mit Dummheit?", erwiderte ich frech.

Er sollte Jasper in Ruhe lassen.

"Du willst wirklich sterben.", fasste Voldemort mit ruhiger Stimme für sich zusammen. "Ich will nur meinen Onkel, das ist alles.", erwiderte ich mit fester Stimme, während mein Blick kurz zu Jasper huschte.

Ich hoffte die anderen würden bald kommen, da ich nicht mehr viel Zeit schinden konnte. Dafür war ich zu vorlaut gewesen.

"Das... wird schwierig. Ich brauch ihn nämlich noch.", behauptete der andere Zauberer nun.

"Ich brauche ihn dringender.", versicherte ich ihm und hob meinen Zauberstab, um ihn auf ihn zu richten.

Wo blieben sie nur? Wir hätten ein Zeichen vereinbaren müssen!

"Und wie willst du das anstellen?", wollte Voldemort nun wissen und klang beinahe amüsiert.

"Ich fordere dich zu einem Duell heraus, falls du dich nicht lieber hinter deinen Lakaien versteckst.", war alles was mit spontan einfiel.

"Ein Duell? Na das ist doch mal interessant. Ich nehme die Herausforderung an.", meinte er beinahe freudig und ließ sich seinen Zauberstab wieder reichen.

"Nein!", rief Jasper jedoch daraufhin und rappelte sich auf, ehe ein Fluch in seine Richtung flog. Im letzten Moment konnte ich ihn mit einem Schutzzauber abblocken.

"Ihn rührt niemand an, bis das Duell zu Ende ist. Gib mir dein Wort oder gesteh Unehre ein.", knurrte ich.

"Nur solange er sich auch raushält und somit nicht die Regeln bricht."

"Wie soll er sich denn einmischen? Mit einem Kieselstein oder einem Ast? Also lasst ihn in Ruhe.", verlangte ich und stellte mich gleichzeitig in die Duellierposition.

Ich Idiot, der nie eine Chance hatte.

Plötzlich jedoch krachten Zweige über uns zusammen und Tannennadeln regneten herunter, wobei mich keine einzige traf.

Amy! Ihre Tat schien das ersehnte Startsignal zu sein, da nun das Durcheinander ausbrach.

Zauber flogen durch die Luft, während nun auch Steine auf sie anderen geschleudert wurden.

"Will, hilf mir!", schrie plötzlich Tori und als ich sie erkannte war Emily bereits bei ihr.

Ich konnte noch sehen wie diese meinem Onkel seinen Zauberstab reichte und dann Tori half ihn weg zu bringen, weshalb ich mich voll darauf konzentrierte, ihnen Deckung zu geben.

Sie schafften es in Sicheheit worüber ich unglaublich erleichtert war, jedoch auch kurz unaufmerksam.

Ich konnte den grünen Lichtstrahl nur noch aus dem Augenwinkel erkennen, ehe er gegen eine unsichtbare Mauer prallte. Im nächsten Moment stand Robin bei mir.

"Ich wär für abhauen.", meinte er.

"Gute Idee.", stimmte ich zu und sofort sprinteten wir los.

Schreie waren hinter uns zu hören während ich nach den anderen suchte, doch ich fand sie nicht. Stattdessen sah ich eine weitere Gruppe von Erwachsenen genau auf uns zu kommen, doch glücklicherweise waren das Dumbledore, einige Lehrer und Auroren.

Tracy war die Erste, die bei uns ankam und mich von oben bis unten musterte.

"Alles okay?", wollte sie angespannt wissen.

"Ja. Voldemort hatte Jasper! Er und meine Freunde sind noch irgendwo im Wald, ihr müsst sie finden.", erklärte ich ihr und jetzt, wo ich mir das noch einmal ins Gedächtnis rief konnte ich nicht weiter fliehen.

Ich musste sie ebenfalls suchen.

"Schon okay. Die Anderen Auroren sind schon unterwegs. Sie werden sie finden.", versuchte sie mich zu beruhigen. "Wir bringen euch jetzt erstmal hier raus."

"Nein, er ist verletzt. Ich kann euch zeigen, wo er in etwa sein müsste.", sagte ich und drehte mich bereits wieder um.

Tracy seufzte eindeutig, schwieg dann aber und folgte mir. Doch als wir dort ankamen waren da nur noch Lehrer zu sehen, von den anderen war jedoch keine Spur. Sofort wurde ich wieder nervös und wollte losrennen, doch Robin packte mich am Umhang.

"Entschuldigen Sie Professor Howards, haben Sie unsere Freunde und Mr. Garriot gesehen?", fragte er den Mann der ihm am nächsten stand.

"Sind bereits von hier weggebracht worden. Waldrand.", antwortete er und eilte dann weiter.

Erleichtert seufzte ich und wand mich dann an Tracy.

"Einmal zum Waldrand bitte?"

"Bin ich ein Taxi?", wollte sie wissen, hielt aber bereits ihre Hand mir entgegen.

"Hey, ich hab bitte gesagt.", erinnerte ich sie grinsend und nahm dann ihre Hand, während Robin nach ihrer anderen griff.

Das bekannte Gefühl des apparierens zog durch meinen Körper, als ich wieder den Sternenhimmel über mir sah.

Es dauerte eine Weile bis ich mich orientieren konnte, als sich plötzlich Arme um mich legten.

"Will!", rief Tori und als ich sie erkannte drückte ich sie fest an mich.

Danach suchte ich mit meinen Augen sofort nach den anderen, doch alle waren da.

Wir hatten es geschafft.

Auch wenn ich mir sicher war, dass es erst der Anfang war.

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