So viel zum Thema, er wollte nicht unvorsichtig sein.
„Du hast ihr zugehört oder?", fragte ich leise und versuchte meine Sorge um ihn zu verstecken, „Er hat Riesen und Zauberer auf seiner Seite. Wir können ihn nicht einfach so suchen. Überlass das den Ministerium."
"Ich habe gesagt ich mache nichts, ohne mich nicht ausreichend vorbereitet zu haben. Daran halte ich mich.", lenkte er ein, jedoch gab ich nicht nach.
„Und wie willst du dich bitte gegen erwachsene Zauberer und Riesen vorbereiten Will?"
"Den Plan müssen wir erst noch aufstellen. Am besten fangen wir gleich an!", rief Eric begeistert und sprang bereits auf.
Für meinen Geschmack etwas zu begeistert, weswegen ich einfach nur seufzend den Kopf schüttelte.
"Gut. Ich gehe mit Emily in die Bücherei. Robin, du schleimst bei Professor Neyer und quetscht ihn aus. Und ihr beiden", begann Amy Anweisungen zu geben, ehe sie auf Will und mich zeigte, "überlegt wen ihr aus euren Kreisen alles fragen könntet."
Ich hatte nicht mal die Zeit, irgendetwas darauf zu erwidern, da im nächsten Moment schon alle verschwunden waren und ich mit Will alleine war.
Kurz blickte ich zu ihm, schaute dann aber schnell wieder auf den Boden.
Seit dem Kuss konnte ich an nichts anderes mehr denken, jedoch hatten wir nicht wirklich darüber gesprochen.
War es nur einmalig gewesen? Hatte er dadurch gemerkt, dass er doch nicht mehr für mich empfand oder wollte er vielleicht einfach nicht mit einer Slytherin zusammen sein.
„Ich ... also ich kann meinen Eltern schreiben, wobei ich denke, so paranoid wie sie sind, werden sie da nicht viel erzählen. Wohl eher erst in den Weihnachtsferien, wenn ich zuhause bin.", begann ich deswegen schnell, um den Schweigen ein Ende zu machen.
"Ich schreibe meinen Eltern und versuche sie zu provozieren. Und ich halte Kontakt zu Pity. Vielleicht erreiche ich auch Ernes, ein anderer ehemaliger Hauself.", meinte nun auch Will, weswegen ich nickte.
„Zieh sie aber nicht zu sehr mit rein. Pity schien ziemliche Angst zu haben und sie sind eben doch nur Elfen. Ich denke sie haben genug durchgemacht."
"Das würde ich nie tun. Sie selbst außerdem auch nicht. Immerhin sind sie frei."
„Aber sie verehren dich. Zumindest Pity. Sie würde alles für dich tun.", erklärte ich ihm vorsichtig.
"Ich weiß. Sie werde ich deshalb nur im Notfall noch einmal fragen.", meinte er seufzend.
Da dies geklärt war, wusste ich nicht wirklich, was ich noch sagen sollte. Weggehen wollte ich jedoch auch nicht, weswegen ich einfach wieder auf den Boden starrte.
"Es ist komisch, oder?"
Ich konnte nicht anders, als perplex zu William zu schauen und im nächsten Moment auch schon rot anzulaufen.
„Ich weiß nicht wirklich, was du von mir denkst und nach gestern Abend...", gestand ich.
"Nun ja, dann sage ich es dir, oder? Ich mag dich. Immer mehr. Und ich finde dich sehr hübsch.", grinste Will, woraufhin ich ihn wieder nur einen Moment anstarren konnte, ehe ich ebenfalls breit grinste.
„Also war das gestern Abend nicht einmalig?"
"Nicht von meiner Seite aus."
„Trotz das ich eine Slytherin bin?"
"Meine Eltern wären sicher stolz auf mich.", konterte er und zog mich im nächsten Moment auch schon in seine Arme.
Genüsslich kuschelte ich mich hinein, auch wenn ich wusste, das um uns herum immer wieder Schüler herum liefen. Mir war es egal. Zum ersten mal, in all den Jahren hier auf Hogwarts, fühlte ich mich wirklich glücklich.
„Meine wohl eher nicht.", erklärte ich und musste bei dem Gedanken, wenn sie es erfahren würden, schon jetzt über ihre Gesichter schmunzeln.
"Vermutlich würden sie dich sofort ins St-Mungos-Hospital bringen um zu testen, ob ich dich verhext habe." , behauptete Will und ich traute ihnen dies wirklich zu.
„Würdest du mich dann da raus holen?"
"Na klar. Und dann würde ich dich mit in unsere Wohngemeinschaft nehmen.", erwiderte Will ohne zu zögern.
Dankbar küsste ich ihn kurz und lächelte ihn danach an.
„Das klingt wundervoll. Jetzt muss ich ja fast hoffen, dass meine Eltern das machen."
"Warte damit bis wir Informationen bekommen haben. Danach schocken wir sie.", grinste er frech und ich musste lachen.
„Okay. Sind wir dieses Jahr nicht sowieso zu Weihnachten bei euch eingeladen.", erinnerte ich ihn, wobei ich nicht wusste, ob seine Eltern ihm auch geschrieben hatte. Mich hatte es verwirrt, als der Brief kam, „Warum auch immer sie das machen."
"Bisher habe ich keine Einladung erhalten. Ich verbringe mein Weihnachten immer in Hogwarts.", meinte er und schaute zu Boden.
„Du bleibst hier? Deine Eltern wollen dich nicht zuhause?", fragte ich erstaunt und wurde gleichzeitig auf seine Eltern wütend. „Dann bleib ich auch hier. Entweder wir beide oder keiner kommt."
Dankbar lächelte Will, schüttelte dann jedoch den Kopf.
"Mach deine Eltern nicht wüten. Einer mit nicht liebenden Eltern bei uns reicht."
Ich konnte mir ein auflachen nicht verkneifen.
„Meine Eltern lieben mich nicht. Sie überwachen und bestrafen mich, wenn ich nicht so reagiere wie sie wollen. Bei ihnen sein heißt sich immer zu verstellen."
"Dann bleib hier bei mir.", zuckte er mit den Schultern und lächelte.
„Gerne.", antwortete ich ohne zu zögern.
"Sollen wir hier bleiben? Oder vielleicht nach Merlin sehn? Dort ist es oft sehr ruhig. Wir werden dort nicht angestarrt, auch wenn es mir egal ist. Ich werde oft angestarrt, liegt am guten Aussehen.", fragte Will auf einmal und ich konnte nicht anders als grinsen.
„Ich wäre gerne etwas ungestörter.", gab ich frech zurück.
Fast sofort sprang er nach oben und hielt mir galant die Hand hin.
"Wenn Sie erlauben Ms Davis."
Lachend griff ich danach.
„Sehr zuvorkommend Mr Garriot."
Sanft zog er mich auf die Beine und ich drückte mich kurz an ihn, ehe ich seine Hand nahm und wir gemeinsam zu Merlins Lieblingsort gingen.
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Stories of Hogwarts - Wie es begann
FanfictionTori und Will sind beide aus Slytherinfamilie, doch wo Tori die brave Schülerin ist, ist Will, als Gryffindor das schwarze Schaf der Familie. Die Beiden sind der festen Überzeugung, dass sie nichts verbindet, doch dann lernen sie sich besser kennen...