Stories of Hogwarts - Wie es begann | Kapitel 27 Wills Sicht

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Mit ausdrucksloser Miene starrte ich auf Dumbledore, der eine Rede für den verstorbenen Jungen hielt.

Ich kannte ihn, hatte schon ein paar Mal gegen ihn gespielt, da er in der Quidditch-Mannschaft der Hufflepuffs war.

Jetzt war er tot.

Nur weil ein paar halbstarke Idioten aus dem Hause Slytherin meinten, irgendeinem Wahnsinnigen zu folgen.

Ich konzentrierte mich wieder auf Tori und drückte leicht ihre Hand, während ich gleichzeitig den Blick meines Onkels suchte.

Jasper war zusammen mit den anderen Auroren hier geblieben, bis wieder Ruhe eingekehrt war.

Heute war sein letzter Tag und ich vermisste ihn jetzt schon. Es klang merkwürdig, vor allem da ich so etwas noch nie verspürt hatte, doch ich wollte nicht, dass er ging. Nicht wo hier so viel schief ging und ich nicht wusste, wie genau ich es verhindern konnte.

Jasper erwiderte meinen Blick sofort und nickte mir zu, was mich ein wenig beruhigte. Außerdem würde er bei meinem Glück bald wieder hier sein.

Die restliche Trauerfeier bekam ich nicht mehr wirklich mit. Erst als wir uns erhoben und Tori mich mit sich zog, zwang ich mich meine Gedanken abzustellen.

"Das ist doch alles lächerlich. Machen wir jetzt weiter, als wäre nichts gewesen, bis der nächste Schüler stirbt?", fragte Tori nach einer Weile.

"Du kennst mich mittlerweile. Ich kann nicht so weiter machen. Irgendwas müssen wir unternehmen und zwar bevor der nächste Vollmond kommt.", erwiderte ich, als auch Amy und die anderen zu uns stießen.

„Und was? Irgendwie hast du es anscheinend doch schon auf die Liste von Voldemort geschafft. Willst du darauf auch noch nach oben rutschen?", kurz seufzte sie, "Du hast ja Recht, dass wir etwas tun müssen aber ich weiß wirklich nicht was und ich will nicht das die nächste Trauerfeier für dich ist.", meinte Tori und auch Amy nickte sofort.

"Wenn wir nichts unternehmen wird es noch viel mehr Trauerfeiern geben.", half mir Eric.

"Das denke ich auch. Nicht nur hier sterben Menschen sondern überall. Ich will und kann da nicht tatenlos zusehen. Aber wir werden nichts überstürztes tun. Wir planen es, aber zuerst such ich Jasper. In 10 Minuten an Merlins Lieblingsplatz?", fragte ich.

Alle nickten und gingen los, während ich mich eigentlich zu Japser durchkämpfen wollte, doch Tori boxte mich gegen den Arm.

"Du und Eric wollt euch doch umbringen, oder?", fragte sie.

"Was? Nein! Wir wollen nur nicht tatenlos zusehen. Ich kann nicht anders, das ist meine Natur. Wohl auch der Grund weshalb ich ein Gryffindor geworden bin. Ich werde aufpassen, vertrau mir, okay?", entgegnete ich.

"Das hat doch nichts mit vertrauen zu tun! Ich mach mir Sorgen um dich, das ist was anderes.", meinte sie und ich überlegte bereits was ich erwidern konnte, als ich Tracy nicht weit von uns entdeckte.

"Tracy! Warte kurz!", rief ich deshalb und eilte zu der Hexe, die wirklich stehen geblieben war. "Hast du meinen Onkel gesehen?"

"Ehrlich gesagt suche ich ihn ebenfalls. Er wollte zu dir, aber scheinbar ist er dort nicht angekommen.", antwortete sie und sofort überkam mich ein ungutes Gefühl, weshalb ich hilfesuchend zu Tori sah.

"Vielleicht ist er einem falschen Gryffindor gefolgt, der von hinten wie du aussah.", versuchte sie, doch diese Möglichkeit schloss ich aus. Irgendetwas stimmte nicht, das spürte ich.

"Tori, ich muss ihn suchen!", sagte ich beinahe drängend.

Wo war das Miststück von meiner Schwester? Wehe sie tat ihm etwas, dann würde ich auch das letzte bisschen Familiensinn was sie betraf vergessen.

"Okay Will, wir suchen ihn. Wo willst du anfangen?", fragte sie sofort und drückte beruhigend meine Hand.

"Wir fragen mal all seine Kollegen?", schlug ich vor, da mir nichts besseres einfiel.

„Die Schüler sind sowieso gleich alle raus. Wir trennen uns und fragen alle, ehe wir uns wieder hier treffen, okay?", sagte sie und ging dann auch schon los, während ich in die andere Richtung rannte.

Doch egal wen ich fragte, niemand hatte ihn gesehen, weshalb ich langsam panisch wurde. Wo steckte er nur? Ich musste ihn unbedingt finden, bevor ihm was passierte!

Jasper war doch alles was ich hatte. Ich hatte ihn außerdem erst bekommen und konnte ihn da nicht schon wieder verlieren. Nicht den ersten Menschen aus meiner Familie, den ich wirklich mochte. Wenn ich ihn verlor musste ich wieder zurück zu dem Teil davon, der mich nicht mochte. Mittlerweile lief ich planlos umher und war umso froher als ich gegen Tori knallte.

"Ich finde ihn nicht, niemand hat ihn gesehen. Tori, er würde nicht einfach so verschwinden."

"Versuch ruhig zu bleiben.", sagte sie und nahm mein Gesicht in ihre Hände, damit ich mich beruhigte. "Wer würde hier etwas gegen ihn haben? Wer würde ihn an der Schule Schaden wollen? Denkst du es hat was mit Voldemort zu tun? Dass er ihm zu nahe kommt?"

"Annabel kann ihn nicht leiden, weil meine Eltern es nicht können. Sie hassen mich, sie hassen ihn. Martin tut alles, was sie will. Voldemort ist er ebenfalls ein Dorn im Auge.", zählte ich auf.

"Wer ist wem ein Dorn im Auge?", fragte plötzlich eine Stimme und sofort wirbelte ich herum. "Ganz ruhig, wir sind es. Was ist passiert? Wir haben gewartet aber ihr seit nicht gekommen.", sagte Amy und sah uns abwechselnd an.

"Wir können Jasper nicht finden. Das passt nicht zu ihm, besonders da er Tracy gesagt hatte, dass er zu Will wollte. Vielleicht sollten wir mal Annabell und Martin suchen. Wir könnten was aus ihnen heraus bekommen.", erklärte Tori und ich war ihr dankbar dafür.

"Tori, am besten gehst du. Aber nimm dir Emily mit. Sie fällt nicht so auf und ich möchte nicht, dass du alleine gehst.", bat ich sie.

"Wir versuchen uns an einem Aufspürzauber.", beschloss Amy.

"Sehr gut. Emily, traust du dir das zu?", fragte Tori, doch sie nickte sofort.

"Ich hatte damals schon im Gefühl, dass ich irgendwann solche Dinge tun würde, wenn ich mich auf sie einlasse.", meinte sie und deutete grinsend auf Amy, Eric und mich. Danach wurde sie wieder ernster und nahm Toris Hand. "Lass uns gehen."

"Wo treffen wir uns?", fragte Tori und ich etwas sagen konnte, gab ihr Amy schon die Antwort.

"Merlins Lieblingsplatz. Los Leute."

Ich blickte ein letztes Mal zu Tori und Emily, danach machte ich mich mit den andren drei auf den Weg.

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