Stories of Hogwarts - Wie es begann | Kapitel 13 Wills Sicht

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"Wie sehe ich aus?", fragte uns Eric und stellte sich mit den Händen in den Hüften vor uns hin.

"Wunderbar. Können wir jetzt endlich los?", fragte seine Schwester genervt, die ihren Kopf mittlerweile auf meiner Schulter deponiert hatte.

"Oder müssen meine Haare vielleicht doch noch zerzauster sein?"

"Eric verdammt! Ein Werwolf hat eine andere Gestalt. Egal wie sehr du deine Haare auch noch verwuschelst, es macht dich nicht wilder.", brummte ich.

"Dafür liebe ich diesen Jungen.", meinte Amy und küsste meine Wange, ehe sie ihrem Kostüm gerecht wurde und katzenhaft nach oben sprang. "Wir gehen jetzt. Graf Dracula, wenn Sie mir folgen würden."

"Gerne.", antwortete ich und stand ebenfalls auf um ihr zu folgen.

"Wartet, ich denke ich bin fertig.", rief uns Eric hinterher, ehe er aufschloss.Gemeinsam gingen wir in die Halle, wo die Feier natürlich schon angefangen hatte. Wildes Treiben herrschte zu lauter Musik, doch es war nicht wirklich einfach jemanden unter den Masken zu erkennen.


"Wie sollen wir da Emily und Robin finden?", fragte Eric seufzend. Und Tori, fügte ich in Gedanken hinzu.Seit dem Tag in Hogsmeade sprachen wir nun täglich miteinander und sie war oft mit uns unterwegs. Etwas, das ich nicht mehr missen wollte.

"Da kommt was auf uns zu.", meinte er plötzlich und auch ich blickte in diese Richtung. 

"Das ist Tori du Holzkopf.", rief Amy und begann zu winken, während ich grinsen musste und dabei meine Eckzähne entblößte. Ein einfacher Zauber und dennoch wirkten sie täuschend echt.

"Dracula persönlich?", fragte sie und grinste mich an.

"Selbstverständlich. Also versteck dein Schwanenhälschen lieber vor mir.", erwiderte ich. "Langweiliges Stück, aber Annabel wollte es unbedingt sehen. Wobei ich sagen muss, der schwarze Schwan gefiel mir besser."

"Habt ihr was bestimmtes vor?", fragte Tori nun.

"Ich suche jetzt meinen Freund und verzieh mich mit ihm in irgendeine Ecke.", antwortete Amy geradeheraus. 

"Ich tu so als hätte ich das nicht gehört.", meinte Eric. "Aber ich suche jetzt Emily und Robin. Kommt ihr mit oder sucht ihr euch auch eine Ecke?"

"Du willst uns doch nur loswerden um mit Emily allein zu sein.", lachte ich und boxte gegen seine Schulter. "Aber wir gehen. Jetzt musst du dir nur noch was für Robin einfallen lassen."

"Da fällt mir schon was ein.", meinte Eric und grinste, wodurch ich die Augen verdrehte.

Seit Hogsmeade ging das mit den beiden so. Emily himmelte ihn förmlich an und er genoss es. Keine Ahnung was er fühlte, er schwieg darüber. Genau wie ich bei der Frage nach Tori.

Ich hatte niemanden von dem beinahe Kuss erzählt, nur von dem Gespräch der Slytherins. Niemand von uns wusste jedoch wer Voldemort war, doch wir beschlossen alle nachzuforschen. Die Sache mit dem reinen Blut hörte sich nicht gut an.

"Komm.", sagte ich um mich abzulenken und ergriff Toris Hand. Gemeinsam mit ihr suchte ich einen Platz etwas abseits von der Tanzfläche.

"Ich hasse Partys.", gestand sie mir dort und ich musste lachen.

"Das weiß ich, zumindest kann ich mich noch gut an eure Feier vor dem ersten Schultag erinnern.", neckte ich sie.

„Ja. Meine liebe Mutter hat mich auf dich angesetzt und war nicht sehr froh darüber, als ich dich verloren hatte. Gott sei Dank begann am nächsten Tag die Schule." erinnerte sie sich.

"Ich hab mich mit Absicht vor dir versteckt. Du warst unglaublich nervig.", gestand ich und nahm eine ihrer Haarsträhnen zwischen meine Finger.

„Findest du mich denn immer noch nervig?", fragte sie und blickte mir in die Augen, was mich lächeln ließ."Nein. Eher im Gegenteil.", antwortete ich ehrlich, als mein Herz plötzlich schneller schlug. Ob es an ihren Augen lag oder an meinen Worten wusste ich nicht, es dachte jedoch gar nicht daran, wieder langsamer zu werden.

"Gut. Geht mir nämlich genauso.", meinte sie lächelnd, wodurch mein Blick nun auf ihren Lippen lag. Sofort musste ich wieder zurück an Hogsmeade denken, was nicht unbedingt half woanders hin zu blicken."Damals, im alten Haus. Wir hätten uns geküsst wenn sie nicht gekommen wären, oder?", fragte ich direkt.Sofort wurde sie rot und starrte mich an, ehe sie wieder lächelte.

"Zumindest war das mein Plan gewesen.", meinte sie und nun grinste ich wieder."Noch ein Grund weshalb wir sie doch hätten verhexen sollen.", sagte ich und berührte vorsichtig ihre Wange. "Wäre es unpassend wenn ich es jetzt tun würde?""Nein.", sagte sie, woraufhin ich mich beinahe wie in Zeitlupe zu ihr hinunter beugte. Mein Herz überschlug sich mittlerweile, als unsere Lippen wieder nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

"William!", ertönte plötzlich eine erschreckend vertraute Stimme und ich seufzte laut.

"Annabel."

"Was machst du da? Und Victoria, er schadetet deinem tollen Outfit."

Ich verdrehte die Augen und drehte mich herum, als ich ihr Outfit erblickte, was meine Augenbrauen nach oben wandern ließ.

"Der weißte Schwan. Du. Ernsthaft?"

"Er schadet meinem Outfit?", fragte Tori und mischte sich ins Gespräch ein. "Warum sollte er dem Schaden?"

"Ach er schadet jeden nur mit seiner Anwesenheit. Komm, lass uns die anderen suchen.", winkte meine Schwester ab.

„Ich fühl mich hier sehr wohl und bleib auch hier.", erwiderte Tori und funkelte sie an, was mich beeindruckte und freute zugleich."Gut. Wie du meinst.", knurrte meine Schwester, ehe sie ihre Haare nach hinten warf und davon stolzierte.

"Muss schwer sein bei dir zu Hause.", meinte sie mitfühlend und nahm meine Hand.

"Ist es. Deshalb bin ich so gerne hier. Meine Freunde sind meine Familie, falls du verstehst was ich meine. Wir haben auch vor, gemeinsam nach London zu ziehen, wenn wir die Schule abgeschlossen haben."

"Das klingt wunderbar.", bestätigte sie mir, auch wenn es mir nun vorkam, als wäre sie traurig. Da ich das auf keinen Fall wollte, beschloss ich das Thema zu wechseln.

"Aber jetzt lass uns aufhören über meine dumme Familie zu reden. Wenn mich nicht alles täuscht, wollte ich dich gerade küssen, bevor Annabel kam.", meinte ich grinsend, ehe ich ihr Gesicht ganz einfach in meine Hände nahm. In der nächsten Sekunde lagen meine Lippen auch schon auf ihren.

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