Wir schafften es unbemerkt zu bleiben, weshalb wir einfach beschlossen hatten im Krankenflügel zu bleiben.
Kurz sahen meine Freunde vorbei bei denen ich mich und auch Jasper sich bedankten.
Tori bekam von alledem jedoch nichts mit, da sie ziemlich bald mit dem Kopf an meiner Schulter eingeschlafen war.
Auch mein Onkel glitt irgendwann ins Reich der Träume, nur ich konnte einfach keinen Schlaf finden. Immer wieder erschien Voldemort vor meinen Augen und sein Blick bohrte sich regelrecht in mich hinein.
Er war unheimlich, gefährlich und scheinbar zu allem bereit.
"Wieso hast du mich nicht geweckt?", fragte mich irgendwann Tori und ich wand den Kopf zu ihr. "Ich will nicht, dass du Ärger bekommst, weil du mit einer Verdächtigen rumhängst."
"Genau genommen würde ich das auch tun, wenn ich dich geweckt hätte. Und ich habe noch nie gehört, dass das Strafbar ist.", erwiderte ich und lächelte schief.
"Wie viel Zeit ist vergangen?", fragte sie nun, doch ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung.
"Ich weiß es nicht.", gestand ich ihr deshalb.
Sofort sah sie zum Fenster und ich folgte ihrem Blick.
Es war dunkel, also wohl mitten in der Nacht.
"Und wie geht es jetzt weiter? Was ist, wenn sie mich einsperren, weil sie mir nicht glauben?", fragte sie besorgt.
"Du bist unschuldig, sie können dich nicht einsperren. Zur Not beweist du es ihnen mit Wahrheitsserum.", antwortete ich und legte eine Hand auf ihren Oberschenkel.
"Was ist, wenn ihnen ausreicht, dass ich gewusst habe, dass meine Eltern mit Voldemort arbeiten?", fragte sie nicht ganz überzeugt, „Der Auror schien nach allem zu greifen. Er wollte einfach nur einen Grund um mich wegsperren zu können. Schließlich sind meine Eltern böse, also muss ich es wohl auch sein."
"Jasper und ich sind wohl der beste Beweis dafür, dass das nicht so ist.", erinnerte ich sie und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Und mein Onkel wird ihn schon überzeugen. Also mach dir keine Sorgen."
"Und wo soll ich jetzt hin? Ich hab doch niemanden, zu dem ich gehen könnte über die Sommerferien. Entweder die Leute denken doch, ich arbeite auch mit Voldemort zusammen oder haben Angst, dass er sich an mir rächen will."
"Man, wie soll man mit euch schlafen können?", meldete sich plötzlich Jasper zu Wort und grinste kurz, ehe er ernst wurde. "Wir finden eine Lösung. Ich werden eine Schutzperson für dich beantragen."
"Danke Japser, aber wer würde sich das freiwillig antun?", fragte Tori ihn. "Du kennst unseren Charme. Uns Gryffindor-Garriots kann man kaum etwas abschlagen. Ich finde schon jemanden, hab sogar schon jemanden im Kopf.", versicherte er ihr und zwinkerte dabei.
"Er kann das noch besser als ich, vertrau ihm.", machte auch ich noch grinsend mit.
"Okay.", meinte sie nun, doch ich merkte, dass sie nicht wirklich überzeugt war.
Aus diesem Grund zog ich sie spontan an mich und küsste sie. Zwar würde das ihre Gedanken nicht ändern, sie jedoch vielleicht für den Moment verdrängen.
Es schien zu funktionieren, da sie den Kuss gleich erwiderte und ihre Hände in meinem Haar vergrub.
Solange, bis Jasper sich räusperte.
"Entschuldige.", murmelte Tori schnell, doch ich konnte nur grinsen.
"Hab ich dir erzählt, dass es keine Mrs. Jasper Garriot gibt? Wir müssen immer selber kochen." Gespielt angewidert verzog ich das Gesicht, ehe ich zu lachen begann.
"Dann solltest du wohl deinen Onkel mal helfen. Vielleicht kann er sich ja eine ehemalige Slytherin schnappen. Wir sind schließlich nicht alle schlecht.", meinte Tori grinsend und Jasper warf ein Kissen nach uns.
"Verschwindet. Ich kann euch nicht länger ertragen.", behauptete er gespielt ernst, ehe er es dann noch noch wurde. "Ihr solltet wirklich schlafen gehen."
"Und wo soll ich hingehen?", fragte Tori und da kam mir erst in den Sinn, dass sie auf keinen Fall zurück zu Annabel und Co gehen konnte.
"Nehmt euch ein Bett, hier stehen genügend rum. Immerhin bin ich als Aufsichtsperson da. Das meine ich ernst. Also beides. Bett und Aufsicht.", schlug mein Onkel vor.
"Ein Bett zusammen?", fragte Tori, nachdem sie erst zu mir und dann zu Jasper gesehen hatte.
"Ihr könnt euch zwei zusammen schieben. Und jetzt los, ich bin noch ziemlich erschlagen, Schlaf wäre gut.", erwiderte Jasper und sofort sorgte ich mich wieder ein wenig um ihn, weswegen ich kurz noch seine Schulter drückte und dann Tori mit mir zu zwei freien Betten zog.
Wir schoben sie zusammen, danach schlüpfte ich aus meinen Schuhen und anschließend unter die Decke.
Tori machte es mir noch, ehe sie regungslos liegen blieb.
Doch nach diesem Tag war mir das nicht genug. Jasper wäre beinahe getötet worden und auch ich hatte zu viele Zauberstäbe auf mich gerichtet bekommen, zudem waren auch all meine Freunde in Gefahr gewesen. Ich wollte jetzt nicht wieder alleine wach liegen und unangenehme Gedanken haben.
Aus diesem Grund zog ich sie in meine Arme und hielt sie einfach nur fest. Bereits das reichte, damit es mir etwas besser ging.
"Ich bin so froh, dass es dir gut geht.", flüsterte sie, nachdem sie ihren Kopf auf meine Brust gelegt hatte.
"Und ich, dass euch allein nichts passiert ist. Wir sind ein gutes Team.", erwiderte ich leise.
"Das sind wir wirklich.", bestätigte sie mir. „Aber das nächste mal stürmst du bitte nicht wieder heroisch nach draußen und forderst Voldemort heraus, okay? Ich hatte unglaubliche Angst um dich."
"Ich wollte nur Zeit schinden. Mir war klar, dass ich nicht gegen ihn gewinnen konnte.", gestand ich ihr.
"Gott sei Dank kam es nicht soweit.", meinte sie nun und küsste mich dann kurz.
"Lasst uns schlafen. Schließlich wissen wir nicht, was noch alles auf uns zukommt." Das wussten wir wirklich nicht. Aber heute würden wir es auch nicht mehr herausfinden, ich konnte also eigentlich ruhig einschlafen. "Schlaf gut.", flüsterte ich noch, danach schloss ich die Augen und konzentrierte mich nur noch auf ihren Atem.
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Stories of Hogwarts - Wie es begann
FanficTori und Will sind beide aus Slytherinfamilie, doch wo Tori die brave Schülerin ist, ist Will, als Gryffindor das schwarze Schaf der Familie. Die Beiden sind der festen Überzeugung, dass sie nichts verbindet, doch dann lernen sie sich besser kennen...