Kapitel 16

387 26 2
                                    

Die nächsten Tage vergingen... naja... neu für uns. Wir beschlossen alles, was zwischen uns passiert war, zunächst geheim zu halten. Dass lief auch recht gut, da wir uns noch eine Wohnung teilten. Vor den Anderen war Sasuke immer noch so fies und gemein zu mir wie davor auch, aber wenn wir zu zweit waren, war er einer der netteste Menschen, die ich kannte. Und er mochte es zu kuscheln, was mich etwas überraschte. Oft umarmte er mich von hinten, morgens weckte er mich sanft und machte meistens auch Frühstück!
Er war irgendwie die perfekte Hausfrau, wenn ich das alles so durchging...
Ich merkte, wie zwei Arme mich von hinten umschlossen: „Guten Morgen, Naruto~ Die Pfannkuchen sind fertig"
„Morgen Sasuke" ich drehte mich in der Umarmung um und erwiderte sie. Er war etwas größer und ich schmiegte mich in seine Halsbeuge. Egal, wie sehr Sasuke es mochte zu kuscheln, ich war immer noch anhänglicher.
Er drückte mir einen Kuss auf den Kopf und zog mich mit zum Tisch. Heute hatte ich seit dem Krieg wieder eine kleine Mission und war schon ganz aufgeregt. Allerdings durfte Sasuke noch nicht mit, wegen politischen Gründen oder sowas. Falls er enttäuscht war, ließ er sich das nicht anmerken. Wahrscheinlich konnte er es auch nachvollziehen.
Nach dem Essen packte ich alles für die ein-Tages-Mission ein und wollte mich gerade verabschieden. „Sasukee, ich muss jetzt los. Ich denke, dass ich morgen Vormittag wieder da-" ich konnte nicht zu Ende sprechen, da küsste er mich schon.
„Wieso denn so rot?" mit einem schiefen grinsen sah er mich an und ich drehte mich verlegen weg.
„Ich bin nicht rot... nur überrascht" versuchte ich mich zu verteidigen.
„Du bist süß, wenn du schmollst" wollte er mich ärgern. Und es klappte. Spielerisch wollte ich ihm gegen die Brust schlagen, doch er griff mein Handgelenk und drückte mich gegen die Wand, einen Arm über mir, der andere neben mir.
Er schaute mit seinem Sharingan auf mich herab und leckte sich über die Lippen. 
„Vorsicht, Naruto. Ich sehe jede Bewegung von dir"
Ich musste schlucken. Ich hatte in diesem Moment ein kleines bisschen Angst, aber mehr noch wusste ich, dass er mir nie was antun würde. Ich merkte plötzlich etwas zwischen meinen Beinen und musste feststellen, dass es sein Knie war. Jetzt änderte sich auch der Grund meiner Angst, denn ich befürchtete, dass er merkte, dass sich etwas bei mir regte.
Doch in genau der Sekunde, als ich das dachte, grinste er nur noch dreckiger.
Er wusste es.
Scheiß Sharingan.
„Vielleicht sagst du Tsunade einfach ab. Du hättest Bauchschmerzen von zu viel Ramen. Dann könntest du hier bleiben und ich kümmere mich gut um dich. Na, was meinst du?" er beugte sich runter und fing an meinen Hals zu küssen.
„Hngh... Sa-Sasuke. Ich kann nicht... Kiba und Hinata warten bestimmt schon auf mich" er hörte sofort auf, löste seinen Griff und ging einen Schritt zurück. Er stand jetzt mit verschränkten Armen da und zeigte keinerlei Emotionen.
„Wenn du meinst. Dann lass ich dich mal in Ruhe"

Als sich Naruto von mir verabschiedete und aus der Tür ging, war ich wieder alleine. Naja, nicht ganz. Denn dieses Gefühl von Eifersucht hing jetzt an mir. Und nur weil er ihren Namen erwähnt hatte.
Ich weiß ja, dass es nichts mit ihr zu tun hat, aber alleine der Gedanke, dass er sie mir vorzieht...
Ich wünschte, er hätte einfach nachgegeben und wäre hier geblieben, aber der Kerl ist viel zu stur. Allerdings mochte ich das an ihm sehr.
Ich schätze, ich reagiere einfach zu sensibel auf sowas. Seufzend ließ ich meine Arme sinken und überlegte, wie ich die nächsten Stunden verbrachte.

Ich begab mich verspätet zum Haupteingang des Dorfes. Dort warteten auch schon Kiba und Hinata auf mich.
„Guten Morgen, Naruto" hörte ich von Kiba und das Mädchen winkte nur schüchtern.
„Hey ihr zwei! Können wir?" fragte ich nach.
„Wir haben nur auch dich gewartet" Akamaru bellte zustimmend.
War ja klar, dass sie es erwähnen würden. Als ob ich das nicht selber wüsste.
„Tut mir leid. Ich wurde aufgehalten" gab ich verlegen von mir.
Auf dem Weg zum Dorf, wo wir die Tochter eines Adligen abholten und nach Hause begleiten sollten, hatten wir nicht viel geredet. Doch das änderte sich ab hier. Kurz vor der Ankunft erzählte Kiba, dass er gehört habe, sie sei ein Medium und könne mit Geistern reden. Deswegen habe der Vater auch so viel Geld erlangt.
„WAS!!? Und das erzählst du uns erst jetzt?!" rief ich ihm ungläubig zu.
„Naja, ich dachte das wäre nicht so wichtig und würde die Mission keineswegs beeinflussen" gab er gleichgültig von sich.
„Natürlich ist das wichtig! Wir wissen ja nicht, ob die Geister böse sind und sie die vielleicht auf uns hetzt?!"
„Ach stell dich nicht so an, du Angsthase"
„Wie hast du mich genannt?!"
„Jungs, bitte. Hört auf zu streiten" mischte sich Hinata jetzt auch ein.
„Tschuldige Hinata. Aber der Blödmann hier kann sich nicht zusammen reißen" fing Kiba wieder an.
„Wen nennst du hier Blödmann?!" heute ging er mir besonders auf die Nerven. Vielleicht hätte ich doch bei Sasuke bleiben sollen.
Da fiel mir ein, dass er ziemlich sauer wirkte, als ich seinen Vorschlag abgelehnt hatte. Morgen werd ich mich einfach entschuldigen.
Am Tor des Dorfes angekommen, warteten auch schon eine ältere Dame, ein Mann und ein Mädchen auf uns. Das Mädchen hatte weiße lange Haare und blasse Augen. Sie wirkte ruhig und reifer als sie aussah. Der Mann schien ihre Leibgarde zu sein und die alte Frau war aus dem Dorf die Älteste.
Wir klärten ein paar Formalitäten und reisten auch schon bald ab. Der Weg war eigentlich nicht so weit, aber da das Mädchen namens Miyu lief, dauerte es etwas länger. Am Abend sollten wir da sein, überlegte ich mir.
„Warum läuft sie denn und sitzt nicht wie übliche Adlige in einer Kutsche?" flüsterte ich Hinata zu, doch sie zuckte nur mit den Schultern.
Plötzlich antwortete Miyu: „Ich laufe, da die Zeichen der Geister auf eine friedliche und sonnige Reise hindeuten. Außerdem tut ein Spaziergang gut. Beantwortet das deine Frage?"
„Sie hat G-Geister gesagt" mich schüttelte es und Hinata fing neben mir an zu kichern.

SasuNaru~ Wie es wirklich warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt