Die nächsten Wochen verliefen sehr stressig. Ein neugeborenes Baby ist sehr viel Aufwand, obwohl es eigentlich nichts anderes macht außer zu schlafen, essen und schreien. Mit Boruto hatten Hinata und ich schon händevoll zu tun, doch da Sasuke nicht mehr im Dorf war, hatten wir Sakura angeboten in den ersten Wochen bei uns zu wohnen, damit sie nicht ganz so alleine ist.
Eigentlich wollte ich eigentlich nur in der Nähe meiner Tochter Sarada sein. Sie sah aus wie ihr Vater...
Auch hatten Sasuke und ich Bedenken, ob sie das Sharingan geerbt haben sollte und wir hofften, wenn ja, dass es sich nie zeigen würde.
„Narutooo!" nicht schon wieder...
Hinata und Sakura saßen im Wohnzimmer, während ich in der Küche Tee zubereitete, die Wäsche wusch, die Schlafzimmer aufräumte und volle Windeln wegschmeißen musste. Alle paar Minuten rief eine der Beiden nach mir, damit ich ihnen was bringen sollte und durch den andauernden Schlafmangel war ich auch nicht mehr den ganzen Tag dazu fähig, Doppelgänger zu erschaffen.
„Ich komm ja schon" murmelte ich vor mir her und stellte auch das Tablett mit dem Tee ab.
„Ah Naruto mein Schatz, wir haben bald keine Windeln mehr. Könntest du losgehen und noch welche kaufen?" fragte mich Hinata mit einer honigsüßen Stimme.
Hinata war das netteste Mädchen, welches ich je kennengelernt habe, doch momentan sollte man ihr nichts ausschlagen.
Sie hat Boruto zwar nicht wirklich zur Welt gebracht, aber das Genjutsu hat sie schon ein wenig erschöpft und muss sich nachts auch um den Schreihals kümmern.
Sarada hingegen ist da etwas ruhiger. Sie schläft zwar auch noch nicht durch, lässt sich aber viel schneller beruhigen.
„Natürlich, Hinata. Ich gehe sofort los. Brauchen wir sonst noch irgendwas?" ich sah zwischen den beiden Frauen hin und her, doch sie schüttelten nur den Kopf. Besser für mich.
Auf dem Weg zum Supermarkt passierte zunächst nichts spannendes. Ich traf einmal Kiba, der nachfragte, wann er denn mal wieder zu Besuch kommen dürfe.
„Mach das lieber mit Hinata aus" antwortete ich ihm und kratzte mich am Hinterkopf, „Ich würde sowieso nur den falschen Tag aussuchen"
Dann nickte er mir mitfühlend zu, klopfte mir auf die Schulter und machte sich mit Akamaru wieder auf den Weg.
Im Laden schnell rein und raus und die gewünschten Windeln kaufen. Babys machen echt viel Aufwand... und dann wachsen die auch noch so schnell!
Schade, dass Sasuke das nicht miterleben kann...
Betrübt blickte ich aus dem Fensterladen und sah einen Brieffalken. Sofort ließ ich alles stehen und liegen und nahm die Verfolgung auf.
Der ist bestimmt von Sasuke, er muss von ihm sein!
Nachdem ich von Dach zu Dach gesprungen bin, kam ich auch schon zum Sitz des Hokagen und somit auch meinem ehemaligen Sensei.
Ich blieb unter dem offenen Fenster stehen und horchte, was drinnen gesprochen wurde. Vielleicht ließt ja jemand den Text laut vor..?
Doch vergebens, der Brief musste erst entschlüsselt werden. Also ging meine Verfolgungsjagd weiter bis in das Labor. Noch hatte mich keiner bemerkt. Ich zwang mich durch den Luftschacht und versuchte dadurch etwas mitzubekommen.
Früher als Genin war das echt leichter, musste ich feststellen. So ganz passte es mit dem Größenverhältnis dann doch nicht, weshalb ich sehr dankbar für meine guten Ohren war.
Während der Übersetzung wurde nicht viel geredet, weshalb ich immer noch nicht weiter kam, doch dauerte sie zum Glück auch nicht lang. Bald darauf machte Kakashi sich wieder auf den Weg in sein Büro, worauf hin ich ihm folgte.
Kurz vor seiner Tür blieb er dann stehen.
„Nun komm schon Naruto, ich weiß doch, dass du da bist" und drehte sich in meine Richtung um.
Ich seufzte und verließ nun auch mein Versteck.
„Du bist sehr gut im Spionieren geworden, Naruto" lobte mich Kakashi zuerst, „Doch noch immer nicht gut genug, wie es scheint" natürlich konnte es nicht bei einem Kompliment bleiben.
„Tut mir leid, Sensei. Es ist nur so, ich habe so lange nichts mehr von Sasuke gehört und vermisse ihn auch ein wenig.." gab ich vor meinem Sensei zu.
Er atmete leicht aus und sah sich im Gang um.
„Na gut, komm mit rein" er wollte gerade die Tür öffnen, als er nochmal inne hielt, „Aber erzähl niemandem davon" fügte der Hokage streng hinzu.
In seinem Büro stellte er sich hinter den großen, mit Papier- und Schriftrollen beladenen Schreibtisch.
Er zog zwei weitere Schriftrollen aus einer Schublade mit einem zweiten Boden und legte sie vor sich hin. Ich sah einfach nur schweigsam zu.
„Viel über die Mission darf ich dir nicht sagen. Sie ist sehr umfangreich. Dennoch würdest du den Inhalt im Großen und Ganzen nicht verständlich entschlüsseln können, weshalb ich sie dir geben kann... nicht ganz mit gutem Gewissen"
Ich nickte und nahm die erste Rolle dankbar an mich und überflog den Inhalt. Da stand etwas mit dem Sharingan und Observierungen... aber kein Wort über mich oder den Kindern. Natürlich sollten hier nur formelle Informationen drin stehen, aber dass er kein Wort nachfragt? Es traf mich schon etwas...
Auch in der zweiten und dritten Schriftrolle stand nichts drin, nichts was mir Hoffnung hätte geben können, dass er noch an uns denkt oder so schnell wie möglich nach Hause möchte- zu mir, denn er war ja auch meins, dachte ich zumindest.
„Danke, Sensei Kakashi" betrübt gab ich ihm die Schriftrollen zurück, wobei er nur als Antwort nickte.
„Tut mir leid, dass ich deine Zeit verschwendet habe" sagte ich noch kurz, bevor ich den Raum verließ.Als Naruto mich so enttäuscht anschaute wurde mein Verdacht nur noch mehr bestätigt.
Seit Jahren vermutete ich es schon, doch jetzt war ich mir ziemlich sicher. Naruto und Sasuke mussten mehr als nur Freunde sein. Der Gedanke kam mir schon damals, als Naruto versuchte den Uchiha zurück nach Konoha zu bringen. Es war nicht das erste mal, dass man einen Freund nicht verlieren wollte, so wie bei Jiraiya und Orochimaru, doch war etwas anders bei den Beiden.
Man sah es in ihren Augen.
Auch nach dem Krieg verschwand es nicht, nein, es verstärkte sich nur...
Und was die Kinder betrifft: waren es nicht Hinatas und Sakuras, so viel ist sicher. Man sieht es jetzt schon in den Gesichtszügen. Wahrscheinlich viel es mir nur auf, da ich beide, vor allem Naruto, schon als Baby kannte. Man erkennt manche Mimiken bei Sarada wieder. Aber wie es möglich ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht hatte Orochimaru etwas damit zu tun.
Egal, was zwischen den Beiden ist und welche Rolle Hianta und Sakura da spielten, ich hoffe nur, dass niemand Schaden daraus nimmt.Auf dem Weg zurück zu Hinata und Sakura war der halbe Tag schon vergangenen. Hoffentlich machten sie sich keine Sorgen...
Ich besorgte noch die benötigten Windeln, bezahlte an der Kasse und lief Gedanken verloren in das Dorf. Er schrieb keine einzige Nachricht an uns, keine Frage über die Kinder. Konnte Sasuke so schnell mit uns abschließen? War es doch das Ende? Oder reagierte ich nur über?
Er wurde auf sehr wichtige Missionen angewiesen, er hat wahrscheinlich nur zu viel zu tun... ja, das muss es sein.
Ich wischte mir meine nassen Augen trocken und öffnete die Tür.
„Naruto, da bist du ja wieder" begrüßte mich Hinata. In ihren Armen lag der schlafende Boruto. Er sah so niedlich aus wenn er schlief. Mir wurde das Herz warm, doch schmerzte es auch.
„Ja, da bin ich... zu Hause"
DU LIEST GERADE
SasuNaru~ Wie es wirklich war
FanfictionIn dieser Geschichte möchte ich allen SasuNaru Fans zeigen, wie Boruto und Sarada Geschwister sein können. Natürlich geht es auch um die lovestory von Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha, wie sie aus Rivalen ein heimliches Paar wurden