SasuNaru~ Wie es wirklich war

Kapitel 17

Ich hatte Kiba und Hinata fast eingeholt, als ich eine Stimme hörte: „Ey, Naruto!"
Kurama? Was will er denn jetzt?
„Ich hab ja schon viel gesehen und auch viel mit dir durchgemacht. Dazu kann ich dich echt leiden. Aber bitte. Ich kann deine Sexualtriebe nicht immer ab. Und wenn es mit Sasuke irgendwann soweit sein sollte, warne mich vorher. Ich halte das sonst nicht aus!"
So peinlich berührt war ich lange nicht mehr. Hatten diese komischen Waldgeister nicht gereicht?! Jetzt auch noch Kurama? Habe ich denn niemals meine Privatsphäre?

Ich hatte gerade meinen Tee getrunken, als auch ein niedergeschlagener Naruto hereinkam.
„Alles in Ordnung?" fragte ich nach, leicht belustigt von seiner Dramashow.
„Ich hab das Gefühl, die ganze Welt sei gegen mich" er stolperte auf mich zu und viel mir in die Arme. Ich drückte ihn leicht an mich und strich ihm über den Hinterkopf.
„Erstaunlich. Der Held aller Ninjadörfer ist nach einer einfachen Ein-Tages-Mission völlig ausgelaugt" er sah mich schmollend von unten an. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn: „Niemand ist gegen dich. Ich weiß zwar nicht was passiert ist, aber ich glaube, du machst dir einfach zu viele Gedanken"
„Wahrscheinlich hast du Recht..."
„Hab ich das nicht immer?"
„Naja... letztens erst, als du alle Hokage töten wolltest und-"
„Schon gut, schon gut" schnitt ich ihm das Wort ab. Ich weiß, dass das kein Vorwurf war, aber es war für mich trotzdem ein sensibles Thema. Das alles war ja auch noch nicht so lange her...
Ich löste die Umarmung und wollte gerade in die Küche, als Naruto mich an der Hand fest hielt.
„Wohin gehst du?" er sah mich mit seinen azurblauen Augen an und ich blieb an ihnen haften.
„Die Küche aufräumen und-"
„Das ist jetzt nicht so wichtig"
Er zog mich mit sich zu seinem (unserem?) Bett, drückte mich runter und legte sich auf mich, mit seinem Kopf auf meine Brust.
Es war eine Weile lang still und ich strich Naruto einfach durch das gelb-blonde Haar. Es war weich und ich hatte das Gefühl, er ließ es wachsen. Plötzlich fing der Uzumaki an zu reden.
„Sasuke"
„Ja?"
„ ... was sind wir jetzt eigentlich?"
Gute Frage. Wir hatten seit dem Tag mit dem Knutschfleck einfach weitergelebt ohne klarzustellen, in welcher Beziehung wir zueinander stehen. Ja, wir verhalten uns wie ein Paar, aber war es auch schon wirklich Liebe? Ich hatte schon länger Gefühle für Naruto, aber nach allem was passiert ist, hatte ich Angst zu lieben. Trotzdem wollte ich ihn nicht verlieren und drückte ihn näher an mich. Er war der einzige, der mich nie aufgegeben hat.
„Sa-Sasuke- du drückst zu fest"
Verlegen lockerte ich die Umarmung und schaute ihm ins Gesicht.
„Also, ich- ich würde mich freuen, wenn wir zusammen bleiben könnten" ich merkte, wie ich errötete und blickte leicht zur Seite.
Ich sah Naruto aus dem Augenwinkel grinsen: „Ich fände das auch gut" jetzt war er es, der mich zu fest drückte und mir die Luft abschnitt.

Naruto und ich beschlossen, unsere Beziehung geheim zu halten. Er wollte seinen Ruf im Dorf aufbauen und Hokage werden, da wollte ich ihm nicht im Weg stehen.
Die nächsten Wochen vergingen ereignislos, bis ich Sakura nach dem Einkaufen traf.
„Heeeey, Sasukeee!" hörte ich sie hinter mir rufen. Ich drehte mich um und sah die Rosahaarige auf mich zulaufen.
„Ah, hi Sakura. Wie geht's?" fragte ich nach.
„Ziemlich gut. Hast du schon die Neuigkeiten gehört?" redete sie fröhlich drauf los.
„Welche Neuigkeiten?"
„Kakashi soll der nächste Hokage werden!"
„Wirklich?!"
Ich freute mich sehr für ihn.
„Jaa! Und nächste Woche soll die Ernennung stattfinden" erklärte sie mir.
Wir redeten noch ein wenig miteinander während sie mich begleitete.
„Sag mal, Sasuke. Wie lange möchtest du eigentlich noch bei Naruto wohnen?"
Gute Frage. Wir waren jetzt zusammen und ich hatte keinen Grund mehr auszuziehen, da alles auch gut funktionierte. Aber das wussten die anderen ja nicht.
„Ähm- das weiß ich noch nicht. Außerdem habe ich auch keine Wohnung gefunden" versuchte ich sie zu überzeugen und hoffte, dass sie nicht weiter nachfragen würde. Sie sah nur schweigend von mir nach vorne, wo auch gleich die Wohnung war.