Kapitel 3

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„Boruto warte!", hörte ich meinen Vater hinter mir her rufen doch ich blieb nicht stehen. Im Gegenteil, ich wurde nur noch schneller und sprang auf das nächste Dach. Doch es kam, wie es kommen musste, wenn ein G-Nin vor dem Hokage und einem SS-Rang Ninja davonlief. Sie holten mich ein. „Was?! Was willst du von mir?!", rief ich ihm wütend ins Gesicht, konnte ihm aber nicht in die Augen schauen. Dieses Bild wie er vor Sasuke kniete und... und... ich will nicht mal darüber nachdenken. Er war doch verheiratet und hatte zwei Kinder! Kam er deswegen nicht nach Hause? War ihm seine Affäre lieber als seine Kinder und Frau die ihn liebten? Ich konnte es nicht glauben. Und dann noch mit Sasuke...
Oh mein Gott! Sarada! Ich muss es ihr erzählen, oder? Ich meine, sie hat ein gutes Recht darauf. Er ist ihr Vater!
„Boruto, lass dein Vater es dir erklären", wollte Sasuke mich beruhigen, doch es brachte nichts. Er machte mich noch wütender. „Du solltest dich genauso schämen! Zu Hause wartet eine Familie auf dich. Genau wie bei dir, Vater! Oder wer du eigentlich bist..." nuschelte ich hinterher. „Boruto, ich kann verstehen, dass du sauer bist und gerade nicht weißt, wo rechts und links ist. Aber lass es mich dir erklären, okay?" „Was erklären? Dass du meine Mum mit einem Mann betrogen hast? Dass du deswegen nie nach Hause kommst? Wie lange geht das eigentlich schon?"
Mein Vater schaute verzweifelt zu Sasuke, welcher selbst so verzweifelt drein blickte.
„Wir wussten, dass wir es euch irgendwann sagen müssten, doch hatten weder Sasuke noch ich erwartet, dass du es alleine herausfinden würdest. Vor allem nicht so", verwirrten mich die Worte meines Vaters. Oder der Mann, den ich einst so sah...
„Gib uns wenigstens die Chance, es euch zu erklären", flehte der Hokage mich an und Sasuke stimmte zu. „Wenn du es unbedingt so willst. Aber denk ja nicht, ich könnte dir verzeihen, was du Mum und Himawari angetan hast. Ich bin es ja mittlerweile gewohnt..."
„Es tut mir leid. Wirklich. Aber vielleicht wirst du es dann verstehen. Du und Sarada seid morgen vom Unterricht befreit. Wir treffen uns um 11 Uhr dann zu Hause. Sasuke, komm dann morgen mit deiner Tochter, ja?" Er nickte und war sofort in der Nacht verschwunden. Erstaunlich wie schnell ein Ninja werden konnte. „Boruto? Lässt du mir die Chance, es Hinata selbst bei zu bringen? Das wäre mir sehr wichtig"
„Meinetwegen. Aber wie willst du es Himawari erklären? Sie ist doch noch so klein"
„Ja, ich weiß. Darüber werde ich auch noch nachdenken müssen". Grübelnd sah mein Vater in den Sternen besetzten Himmel. Wie konnte das alles nur passieren? Und wieso hatte das niemand mitbekommen?
„Ich geh dann auch mal. Mir egal, was du jetzt machst", sagte ich und wendete mich ab.
„Okay. Wir sehen uns morgen" war das Letzte was ich an diesem Tag von ihm hörte, ehe ich nach Hause ging.
„Oh Boruto. Du hast aber länger gebraucht als gedacht. Ist irgendwas dazwischen gekommen?" fragte mich meine Mum. Ich konnte ihr nicht ins Gesicht schauen, so sehr schämte ich mich über die Sache, die ich heute gesehen habe und ihr nicht sagen konnte. „Nein alles gut. Ich hatte nur ein Gespräch mit Shikamaru. Ist Himawari schon im Bett?", antwortete ich ihr. „Ja, schon seit einer halben Stunde. Ich denke du solltest auch nicht mehr lange machen. Du wirkst müde"
„So offensichtlich?", erwiderte ich nur damit sie nicht noch mehr bemerkte.
„Dann gute Nacht Boruto" sie gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn und ging ins Wohnzimmer, wo sie wahrscheinlich noch auf ihren Mann wartete. Der Mann, der sie bis vor einer halben Stunde noch betrogen hatte.

SasuNaru~ Wie es wirklich warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt