Kapitel 27

198 16 7
                                    

„DAS BABY KOMMT!" rief Hanabi aufgebracht.
Das... Das Baby? Ich realisierte nicht sofort, was sie meinte, bis Hanabi mich an den Schultern packte und wach rüttelte.
„HAST DU MICH DENN NICHT GEHÖRT?!" da ich immer noch nicht antwortete, holte sie mit ihrer rechten Hand aus, um mir eine Ohrfeige zu geben. Glücklicherweise kam ich von alleine zu mir und konnte ihre Hand noch festhalten, bevor sie mein Gesicht traf.
„DAS BABY KOMMT" schrie nun ich aufgebracht. Was sollte ich nur tun? Ich musste Sasuke holen! Zwar kommt das Kind nicht wirklich auf die Welt, da die Schwangerschaft Hinatas nur eine Täuschung des Genjutsus war, doch wusste ich gerade nicht mehr weiter, wie ich das Kind jetzt austauschen sollte.
Es wird alles auffliegen!!
„Komm jetzt Naruto, oder du verpasst noch die Geburt!" Hanabi zog mich an der Hand ins
Hyuga-Anwesen und ich konnte Hinata aus einem der Zimmer schnaufen hören. Selbstbewusst versuchte ich dort hinzulaufen, doch standen hier zu viele weitere Familienmitglieder und Ärzte herum, als das ich mich beruhigen könnte.
Was soll ich jetzt nur tun?!
Naruto, knurrte jetzt auch Kurama, du musst dich erst einmal beruhigen. Sonst wird das hier nie was.
Ja, du hast recht, dachte ich und atmete nochmal tief ein und aus, bevor ich weiter zu dem Menschenhaufen laufen wollte.
Doch mich zog jemand leicht an der Schulter. Verwirrt drehte ich meinen Kopf zur Seite und blickte in ein fremdes Gesicht, doch die Augen waren mir allzu bekannt.
„Sasuke..?" flüsterte ich leise. Er gab mir ein Zeichen, dass ich still sein sollte und ihm folgen sollte.
„Guten Tag meine Herren, meine Damen" er nickte leicht mit dem Kopf zur Begrüßung.
In seiner Tarnung als Arzt wirkte er sehr professionell und autoritär, was wahrscheinlich auch der Grund war, weshalb keiner Fragen stellte, warum dieser fremde Arzt jetzt die ganze Leitung übernahm.
„Ich bitte sie, den näheren Bereich um das Geburtszimmer zu verlassen und wünsche nur den Vater des Kindes bei mir. Weitere Personen ständen mir nur im Weg" ließ Dr. Sasuke anordnen.
Nach kurzem zögern nickten dann tatsächlich auch alle und begaben sich zur anderen Seite des Hyuga-Anwesens.
„Folgen Sie mir, Herr Uzumaki" und er öffnete die Tür und ließ mich zuerst eintreten.
„Na- Naruto.." keuchte Hinata, „da bist du ja endlich" ich lief zu ihr ans Bett und wollte gerade ihre Hand nehmen, als sie bewusstlos ins Bett zurückfiel.
„Hinata!" rief ich erschrocken.
„Keine Sorge, sie ist nur im Genjutsu und merkt es auch gar nicht. Sie denkt, sie bekäme jetzt das Kind" erklärte mir Sasuke.
„Verstehe..." und ich drehte mich wieder zu ihm um „aber würde das nicht auffallen, dass es so ruhig geworden ist?"
„Nein. Deswegen habe ich alle weggeschickt, sodass sie sich außer Hörweite befinden. Zum Glück haben die Hyugas ein so großes Grundstück"
„Du hast wirklich an alles gedacht, oder?" erleichtert lächelte ich ihn an und wusste, dass ich Sasuke immer vertrauen konnte.
Wieso hatte ich auch nur eine Sekunde gezweifelt, dass etwas schief gehen könnte?
„Gut, dann müssen wir jetzt nur den kleinen hier nehmen und ihn Hinata geben" der Uchiha drehte sich zu einem großen Koffer um und öffnete ihn vorsichtig.
Seltsam, dass ich den nicht bemerkt hatte...
Der Koffer war sehr breit und hatte kleine, aber unauffällige Luftlöcher. Nun holte er unser schlafendes Kind heraus.
„Er sieht so friedlich aus..." leichte Tränen bildeten sich in Sasukes Augen und nun löste er auch sein Verwandlungsjutsu auf. Das Baby hatte wie ich blondes, weiches Haar und blaue Augen. Auf seiner Wange sind nur zwei statt drei Streifen zu sehen.
„Er sieht aus wie du.." traurig lächelte Sasuke mich an und ich konnte dies nur erwidern.
„Alles in Ordnung?" fragte nich nach.
„Es ist nur so... ich muss meinen Sohn jetzt abgeben, an eine andere Frau, die eine Scheinehe mit meinem Mann führt, ohne es zu wissen...
In all den Jahren hatte ich keine Familie, ich war alleine und musste so viel Schmerz ertragen, wie ich anderen zugefügt hatte...
Jetzt, lange nachdem Itachi unsere Familie für das Dorf geopfert hatte und ich nur noch auf Rache aus war, habe ich wieder die Chance, hier in meinem Arm, eine kleine Familie haben zu können.
Doch auch dies ist wohl nicht von langer Dauer. Mein Sohn wird niemals so von mir erfahren, wie ich es mir wünsche. Für ihn werde ich ein Fremder sein, den er nie wahrnehmen wird. Ich werde niemals bei den wichtigen Sachen dabei sein können.
Niemals werde ich ihm ein guter Vater sein können und ihn vor Fehlern bewahren oder ihn zumindest dabei heraushelfen können.
Ich werde ein Niemand für ihn sein..."
„Sasuke- ich-" meine Stimme brach ab und mir liefen ein paar Tränen die Wange herunter. Ich schloss die Lücke zwischen uns und nahm ihn in den Arm.
„Du wirst nie wieder alleine sein. Unser Sohn wird trotzdem mit dir aufwachsen und wir werden alles zusammen erleben und du wirst immer dabei sein. Das verspreche ich dir" ich küsste ihn auf den Mund. Dann löste ich mich und sah Sasuke in die Augen. Sie strahlten Schmerz und Trauer aus, aber auch Dankbarkeit.
„Ich werde immer für dich da sein" flüsterte ich ihm zu.
„Ich weiß. Und dafür liebe ich dich" jetzt küsste er mich auf die Stirn.
„Es wird Zeit" gab der Uchiha von sich und sah zu Hinata hinüber.
Langsam ging er auf sie zu und legte unseren schlafenden Sohn in ihre Arme.
Leise flüsterte er ihr zu: „Ich weiß, du wirst eine gute Mutter sein. Sei ab und zu auch mal strenger mit ihm, er scheint sehr nach Naruto zu kommen" Ich musste grinsen.
„Aber bitte versprich mir nur, dass du ihn endlos lieben wirst.." nun löste sich Sasuke von dem schlafenden Bündel und drehte sich zu mir zu.
„Naruto, ich werde bis Sakura gebären wird noch in der Nähe des Dorfes bleiben. Danach hat Kakashi mir eine größere Mission zugeteilt. Ich weiß nicht wie lange sie dauern wird oder wie gefährlich es werden kann. Pass bitte auf unsere Kinder in der Zeit auf" er küsste mich kurz und lief dann wieder auf seinen Koffer zu.
„Hinata wird gleich aufwachen. Sie wird etwas müde sein, doch sollte sie keinen Verdacht wegen des Genjutsus hegen... ich muss jetzt gehen"
Ohne das ich mich richtig verabschieden konnte, war Sasuke verschwunden und ich starrte nur noch die Wand an.
Nach wenigen Minuten hörte ich hinter mir ein Stöhnen „Naruto..? Ist alles in Ordnung?"
Schnell fasste ich mich wieder und lief zu Hinata ans Bett.
„Schau doch, unser Sohn!" sagte sie lächelnd voller Stolz. Aus Freude lief ihr auch eine Träne über die Wange. Ich strich sie ihr weg: „Ja... unser Sohn.." flüsterte ich.
„Leider konnte ich mich nicht auf einen Namen festlegen. Hast du eine Idee?"
Sasuke und ich hatten uns tatsächlich schon einen ausgesucht.
„Wie wäre es mit.. Boruto?"

SasuNaru~ Wie es wirklich warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt