SasuNaru~ Wie es wirklich war

Kapitel 24

Langsam öffnete ich wieder meine Augen. Wo war ich nochmal und was war passiert? Als ich mich im halbdunklen Raum umsah, viel mir alles wieder ein. Ich hab ein Kind auf die Welt gebracht! Es wirkte wie ein Traum... und vielleicht war es auch einer. Aber wo war eigentlich Naruto? Ich wollte aufstehen und ihn suchen, jedoch merkte ich, dass mir die Kraft dazu fehlte.
Also blieb ich liegen... Toll.
Nach einer Weile hörte ich Schritte von draußen näher kommen und behielt die Tür im Auge.
Sofort entspannte ich mich, als ich die Umrisse von Naruto erkannte... und Orochimaru dahinter.
„Sasuke, du bist wach! Endlich!" er eilte schnell zu mir und nahm meine Hand.
„Naruto... du bist da..." meine Stimme klang kraftlos und trocken. Schwach nahm ich seine Hand entgegen.
„Nicht so hektisch ihr beiden" hörte ich Orochimaru, welcher immer noch im Türrahmen stand.
„Ich vermute, du möchtest erfahren, wie es gelaufen ist?"
Sofort horchte ich auf, sah zu Naruto, doch konnte nur ein sanftes Lächeln erkennen und atmete in Ruhe aus.
„Also... wie geht es dem Kind? Ist es gesund? Haben wir eine Tochter oder einen Sohn?" die Fragen sprudelten heraus und ich war gespannt auf die Antworten.
„Nun ja... es ist alles gut gegangen und den Kindern geht es gut" antwortete mir der Blondhaarige.
„Da bin ich ja erleichtert- warte? Den Kindern? Plural?" ungläubig blickte ich zwischen meinem ehemaligen Sensei und meinem Freund hin und her.
„Bei der Entbindung habe ich einen zweiten Embryo entdeckt. Er muss sich bei den Voruntersuchungen irgendwie versteckt haben. Dennoch ist auch bei diesem alles gut gegangen. Auch konnten wir dich zurück verwandeln, nachdem du ganz geheilt warst" erklärte ersterer.
Stimmt, ich hatte nicht bemerkt, dass ich wieder meinen Körper hatte.
„Nachdem ich geheilt wurde...? Wie lange war ich denn weg?"
„So ungefähr... sechs Tage? Du warst ziemlich erschöpft"
Sechs Tage?! So lange hatte ich geschlafen?
„U-und die Kinder?"
„Ja, natürlich! Ich hol dir schnell einen Rollstuhl und bring dich hin"
„Danke Naruto" ich lächelte leicht.
Immer wieder wurde mir bei so kleinen Gesten klar, wie fürsorglich er ist. Was ein Glück ich mit ihm doch hatte.
Kurz darauf schob er mich auch schon durch das Versteck. Orochimaru folgte uns leise und mit Entfernung.
„Und da wären wir. Unsere Tochter und unser Sohn" Naruto hielt an und gab mir einen Kuss auf den Hinterkopf.
Wir standen vor einer Art Wassertank aus Glas, in denen unsere Kinder gebracht wurden. Orochimaru hatte uns erklärt, dass sie sich nur so weiterentwickeln konnten, sonst würde es zu gefährlich für mich werden. Beide würden aber wie bei einer normalen Schwangerschaft wachsen und in 9 Monaten wie normale Kinder leben können.
„Ich weiß... das ist nich die ideale Schwangerschaft-"
„Hey, Naruto... es ist in Ordnung. Sie sind beide gesund und werden in Sicherheit aufwachsen. Dafür sorgen wir schon. Zusammen" ich blickte zu ihm auf, nahm seine Hand und er kniete sich zu mir herunter.
„Du hast recht. Zusammen schaffen wir das"
Jetzt sah ich wieder dieses hoffnungsvolle Funkeln in seinen azurblauen Augen.
„Ich will ja nicht euren Augenblick zerstören, aber wie wollt ihr eure Kinder denn nennen?" holte uns Orochimaru wieder zurück. Darüber hatten wir noch gar nicht nachgedacht.
„Das werden wir, denke ich, noch in Ruhe besprechen müssen" Naruto sah von mir zu Orochimaru und wieder zu mir. Ich nickte nur.
Den weiteren Tag verbrachten Naruto und ich zusammen im Versteck und erholten uns von den letzten Tagen. Mein blonder Freund musste morgen wieder zurück ins Dorf. Er fehlte jetzt schon zu lange, um weiterhin sagen zu können, er sei auf einer Mission, im Gegensatz zu mir. Dennoch musste ich noch ein wenig hier bleiben, um mich zu erholen.

Am Morgen verabschiedete ich mich von Sasuke und versprach ihm, zu schreiben. Mittags kam ich auch wieder im Dorf an und meldete mich gleich bei Kakashi.
Ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte, weshalb Sasuke und ich solange weg waren bzw. wo Sasuke jetzt überhaupt noch ist. Ich setzte einfach darauf, dass er mich nicht ausfragen würde.
Als ich vor dem Büro des Hokagen stand, hielt ich kurz inne und atmete nochmal tief durch, dann drückte ich die Tür auf.
Überrascht sah ich in die Gesichter von Shikamaru und meinem ehemaligen Sensei.
„Naruto! Da bist du ja endlich. Wo warst du die ganze Zeit?" hörte ich Shikamaru, doch mein Blick blieb auf Kakashi hängen.
Er nickte leicht.
„Shikamaru, könntest du uns einen Gefallen tun und uns alleine lassen?" dieser nickte nur ernst und verließ den Raum.
„Nun? Ich höre" kam es von dem Älteren.
„Mir wäre es tatsächlich lieber, nicht darauf antworten zu müssen"
Fragend hob Kakashi eine Augenbraue: „Und was ist mit Sasuke?"
Ich schüttelte nur den Kopf. Der Hokage blickte mich nur mit ernster Miene an.
„Dann beantworte mir nur: steckt ihr in Schwierigkeiten?"
„Nein, Sensei Kakashi. Nichts dergleichen"
„Nun gut. Dann lass mich mein Vertrauen in euch nicht bereuen. Ist das klar?"
„Ja. Du wirst es nicht bereuen"
Als ich das Büro und dann auch das Gebäude verließ, schlenderte ich noch etwas durch das Dorf, um meine Gedanken ordnen zu können.
Es war komisch zu wissen, dass ich jetzt Vater war, mit Sasuke noch dazu. Ich griff mir an die Stirn.
„Uhh das ist alles so verwirrend" murmelte ich vor mir her.
„Was ist verwirrend?" hörte ich eine Stimme neben mir und ich erschrak.
„Hinata! Du hast mich aber erschreckt" erleichtert atmete ich aus.
„T-tut mir leid, Naruto. War nicht meine Absicht" entschuldigte sie sich. „Du warst nur auf einmal verschwunden und ich hatte mir Sorgen gemacht"
„Ach, so ist das. Dann tut es mir leid. Ich hatte nur- was zu erledigen" hoffentlich fragte sie nicht weiter nach.
Und das tat Hinata auch zum Glück nicht.
Nach einer Weile reden und lachen fragte sie:
„Sag mal Naruto, trifft Sasuke eigentlich andere Frauen? Also- ich- ich frage nur aus neugier. Man bekommt von ihm nicht mehr so viel mit" gab sie verlegen zu.
Verblüfft sah ich sie an.
Wie kam sie jetzt da darauf?
Vielleicht fragte sie für Sakura, aber ich konnte ihr nicht dir Wahrheit erzählen, also log ich:
„Nein. Nein, Sasuke trifft niemanden" doch dann ging kurz ein bisschen die Eifersucht mit mir durch.
Nicht, dass Sakura dachte, sie hätte eine Chance bei ihm: „Aber natürlich kann man das nie wissen. So verschlossen wie er sein kann. Ach, vielleicht hatte er hier und da mal was erwähnt... sie soll hübsche azurblaue Augen gehabt haben... aber sicher bin ich mir natürlich nicht" ich zuckte mit den Schultern.
„Achso. Wenn das so ist... freut mich für ihn, wenn er jemanden gefunden hat" sie lächelte und bekam eine niedliche, leichte röte auf den Wangen.
Sofort viel mir eine Idee ein.
Sie war dumm und riskant und Sasuke wird mich wahrscheinlich anmeckern, was das soll, aber einen Versuch war es wert.
Vielleicht konnten wir Sakura mit Sasuke verkuppeln, dann hätten wir ein Alibi für unsere Kinder. Natürlich wäre es nur gespielt. Hoffentlich gab es keine Probleme wegen den Genen oder DNA. Daran müsste man noch arbeiten...