Kapitel 4

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Als ich am Abend nach Hause kam begrüßte mich Sakura, indem sie mir die Tür öffnete. Ich nahm niemals einen Schlüssel oder so mit auf Missionen, zur Saradas Sicherheit. Und natürlich auch Sakuras. Nicht, dass sie mir egal wäre, aber es war... nun ja... es war kompliziert, was meine Gefühle für sie betrifft. „Oh Sasuke. Was machst du denn schon hier?" unterbrach sie meine Gedanken. „Die Mission ging schneller als gedacht und da bin ich" „Das freut mich! Komm rein" sie ging zur Seite und machte somit Platz für mich ins Haus zu gehen. „Sarada schläft schon. Sie wirkte heute irgendwie in ihren Gedanken verloren... Meinst du, der Grund war ein Jung-..." „Was?! Sarada und Jungs? Ich bitte dich. Dafür ist sie noch zu jung und außerdem viel zu intelligent für. Welcher Kerl könnte ihr das Wasser reichen?" unterbrach ich sie unhöflich. Aber ich konnte mir das einfach nicht vorstellen. Sarada und ein Freund. Pffe. Welcher Idiot wäre das denn wohl? „Ach ich bitte dich. Sie ist zu einer hübschen, jungen Frau herangewachsen. Da wäre es nicht so unwahrscheinlich" grinsend sah mich Sakura an und lief ins Wohnzimmer vor raus. Ich zog meine Schuhe aus, aber konnte mich einfach nicht mit diesem Gedanken anfreunden. „Du, Sakura. Naruto.. äh.. der Hokage hat Sarada für morgen frei gestellt. Sie soll um 11 Uhr mit mir zum Haus der Uzumakis kommen" „Hm? Wieso das denn? Hat sie irgendwas angestellt?" „Nein nein, es geht um was ganz anderes. Aber so genau kann ich es dir nicht sagen" versuchte ich das Gespräch zu beenden. Ihr Herz würde zerreißen, wenn sie es wissen würde, dennoch habe ich das Gefühl, dass sie es schon bald erfahren wird. „Es war ein langer Tag. Ich sollte nun auch ins Bett" verabschiedete ich mich von ihr und gab ihr noch einen kurzen Kuss auf die Stirn. „Ja du hast recht. Ich komm auch gleich" sagte sie und ging in die Küche.

In dieser Nacht schlief ich für meine Verhältnisse ziemlich unruhig, wenn überhaupt. Ich träumte zwar nichts, doch meine Gedanken ließen mich nicht in Ruhe. Irgendwie erhoffte ich mir das Gespräch mit meinem Vater und Sasuke schnell herbei, damit ich endlich Klarheit haben würde. Allerdings hatte ich auch Angst davor. Angst, die Wahrheit nicht verkraften zu können, jedoch hatte ich keine Wahl mehr. Irgendwann schaffte es der Schlaf mich zu übermannen und ich war dankbar dafür.
Am Morgen wurde ich durch sanfte Sonnenstrahlen wach und bekam einen Schreck, zu spät zur Schule zu kommen. „Ach nein, ich wurde doch für heute frei gestellt..." und so viel mir das Gespräch wieder ein. Ein Blick auf den Wecker verriet mir 9:38 Uhr. Langsam stand ich gähnend auf und trottete ins Badezimmer, wo ich mir die Zähne putzte und mich anschließend anzog. Auf dem Weg nach unten kam mir meine Mum entgegen. „Guten Morgen, Boruto" begrüßte sie mich mit einem leichten Lächeln doch lief Schnur stracks in ihr Schlafzimmer. Ob dort drinnen auch was passiert ist, fragte ich mich aus Reflex, doch bemerkte sofort, dass ich es nicht wissen wollte.
Unten angekommen machte ich mir Toast und holte Orangensaft.
Heute schmeckte das Essen nicht so gut wie sonst und auch Lust auf Fernsehen hatte ich nicht. Also ging ich wieder hoch in mein Zimmer um die eine Stunde noch zu überbrücken, indem ich mir einen Comic nahm und darin las. Es war die längste Stunde meines Lebens. Um kurz vor elf klopfte es dann meiner Tür. „Herein" gab ich abwesend von mir. Mein Vater kam herein und sah mich an. „Boruto... wir haben gleich 11 Uhr. Ich wollte dich nur noch mal dran erinnern. Deine Mum ist eben mit Himawari zu deiner Tante gegangen, um zu trainieren. Sie werden erst wieder heute Abend kommen. Also... wenn du bereit wärst, kannst du runter kommen" beendete er seinen Satz. Ich nickte nur und stand auf. Auf dem Weg nach unten spürte ich immer mehr meine Nervosität und das Bedürfnis, einfach weg zu rennen. Im Wohnzimmer blickte ich in zwei Gesichter. In das, eines auch nervösen Sasukes und in das, einer verwirrten Sarada.

SasuNaru~ Wie es wirklich warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt