,,Aua! Pass doch auf, wo du hintrittst! Geht's noch?" - schimpft Cara wütend. Sie schaut hoch und sieht einen sehr gutaussehenden Junge.
,, Sorry, war nicht mit Absicht. Hey, glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick, oder soll ich dir nochmal a...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Jup, it's my birthday!!! Die Ironie ist hoffentlich rauszuhören.
Normalerweise freu ich mich immer riesig auf meinen Geburtstag, aber dieses Jahr... Was soll ich da schon erwarten? Außer, dass ich den ganzen Tag an mein Bett gekettet bin, nicht weil Dr. Brown sagt ich müsse im Bett bleiben, sondern einfach, weil ich nicht mehr Lust habe.
Ich habe keine Lust auf Friede, Freude, Eierkuchen zu machen. Ich werde sterben und ich habe es akzeptiert. Die anderen sollten es auch akzeptieren und sich nicht mehr die Mühe machen, mein armseliges Leben zu verschönern.
Jeden Tag sehe ich, wie Ryan vor der Arbeit und in der Mittagspause zu mir kommt. Er kommt herein mit einem Lächeln auf dem Gesicht und ich kann die Hoffnung in seinen Augen sehen. Hoffnung, dass ich weiter kämpfe und den Mut nicht aufgebe.
Ein Teil in mir weiß, dass er Recht hat. Aber mein Verstand sagt mir, dass es nicht mehr lange dauert, bis ich ganz leer bin, tot bin.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit.
Gerade, als ich an Ryan denke und was er machen wird, wenn ich weg bin, läuft er ins Zimmer.
"Hey, Geburtstagskind." - er sieht mich an und ich schaue erst in seine Auge, doch irgendwann kann ich die Hoffnung darin einfach nicht mehr sehen, also lasse ich meine Augen nach unten wandern. Er hat nicht seinen Arztkittel an. Merkwürdig. Heute ist Freitag....
"Wieso bist du nicht angezogen?"
"Oh, ich habe mir freigenommen, immerhin ist heute dein Geburtstag. Übrigens Happy Birthday. Jetzt kennen wir uns schon fast ein Jahr lang."
Stimmt. Es kam mir wie gestern vor, als ich in Rom auf dem Konzert war und er mir auf den Fuß getreten ist, nur um mich anzumachen. Bei dem Gedanken daran muss ich lächeln, doch im nächsten Augenblick fällt mir wieder ein wo ich bin und dass Ryan und ich bald getrennt werden.
Ryan setzt sich auf die Bettkante. Er küsst mich auf die Stirn, was mich daran erinnert, dass wir uns noch kein einziges Mal geküsst haben, seit wir offiziell zusammen sind. Doch keiner von uns macht den ersten Schritt.
Der Tag vergeht eigentlich recht schnell. Ryan ist die ganze Zeit bei mir und wir machen nicht wirklich etwas, außer Fern zu sehen. Ich spüre ständig seine Blicke, die er mir während der Filme zuwirft. Doch ich erwidere sie alle nicht. Ja, vielleicht verhalte ich mich abweisend, aber wie gesagt, er wird ohne mich leben müssen und so wird der Abschied nur leichter.
Ungefähr um 18 Uhr steht Ryan auf und geht aus dem Zimmer. Ich bin total verwirrt, als er mit einem Rollstuhl zurückkommt.
"Was soll das werden, Ryan?"
"Du setzt dich jetzt da rein, ich verbinde dir die Augen und keine Widerrede."
Sein Gesicht zeigt, dass er keine Widerrede erlaubt, aber ich habe auch keine Lust jetzt aus dem Bett zu steigen. Dennoch kann ich einfach nicht widerreden. Ich liebe Überraschungen, auch wenn ich gerade nicht sehr nett zu Ryan bin, will ich sehen, wieso er mich wegfahren will aus meinem Zimmer.
Also hieve ich mich aus dem Bett, während Ryan mir irgendwie dabei versucht zu helfen. Er verbindet mir die Augen und schon geht es los.
Nach ein paar Minuten stoppt Ryan den Rollstuhl. Er nimmt mir die Augenbinde ab und was ich dann sehe, dass bringt mich zum Staunen, denn das hätte ich gerade nicht erwartet.
Er hat mir echt meinen Lieblingsfilm auf eine Leinwand hier her gebracht. Es sieht aus, wie im Kino.
Auf einmal springen Lauren, mein Bruder, Dr. Brown und mein einziger Freund, der Kioskjunge, aus allen möglichen Ecken.
Ich spüre, wie mir langsam Tränen hochsteigen und sich ein großer Klos in meinem Hals bildet. Ich bin überwältigt.
Ryan schiebt mich mehr in den Raum hinein und alle Umarmen mich und gratulieren mir.
Wir schauen den Film und für den ersten Tag, seit ich wieder ins Krankenhaus gekommen bin, bin ich glücklich. Es fühlt sich leicht an, mit meiner Familie einfach einen Film zu schauen, Kuchen zu essen, während Dr. Brown mich mahnend anschaut, damit ich nicht zu viel Süßes esse.
Sie alle machen die Tage hier erträglicher. Vielleicht sollte ich akzeptieren, dass sie mich lieben und dass sie mich nur glücklich machen wollen. Vielleicht ist es auch besser, wenn Ryan sieht, dass ich glücklich war, wenn ich sterbe. Vielleicht ist es dann leichter für ihn, als wenn wir im Unglücklichen auseinander gehen.
Nachdem der Film zu Ende ist, scheucht uns Dr. Brown wieder aus der Cafeteria, weil sie meint es sei spät. Lauren und mein Bruder verabschieden sich von mir. Und ich sehe, dass Lauren auch glücklicher ist, wahrscheinlich weil es sie freut, dass sich meine Laune heute gebessert hat durch die Überraschung.
Als Ryan und ich wieder in meinem Zimmer ankommen, hebt er mich Brautstyle ins Bett. Er setzt sich zu mir und lächelt mich an, wie sich diese verliebten Teenager immer angucken.
Und dann passiert es. Er beugt sich runter und zum ersten Mal, seit wir zusammen sind, küssen wir uns. Seine Lippen schmecken nach dem Zuckerguss des Kuchens und ich spüre die Wärme die von uns beiden ausgeht. Meine Hand fährt durch seine kurzen Haare und er streicht mit seiner an meiner Seite entlang.
Nach einiger Zeit lassen wir voneinander ab und schauen uns lange in die Augen.
"Ich liebe dich, Cara. Ich werde dich immer lieben, egal was passiert."
Er streicht mit seiner Hand über meine Wange und ich lehne mein Kopf daran.
"Ich liebe dich auch Ryan. Auch wenn ich sterbe, ich werde dich lieben, egal wo ich dann bin. Für immer."