Kapitel 17

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Draco schaute mich mit einer Mischung aus Besorgnis und Bewunderung an.

"Wow", murmelte er nur vor sich hin. Ich zog ihn hinter mir her in ein leeres Klassenzimmer und setzte mich dann auf ein Pult. Der Schock saß noch ziemlich tief und ich realisierte erst jetzt was genau geschehen war. Wäre Draco nicht aufgetaucht hätte Diggory Sachen mit mir angestellt, die mochte ich mir gar nicht ausmalen. Schon liefen wieder die Tränen und Draco, welcher an der geschlossenen Tür lehnte eilte sofort auf mich zu und nahm mich wieder in den Arm.

"Danke", brachte ich aus meinen schluchzen heraus, "ohne..dic..dich wäre ich immer noch bei diesem Arsch" Er umarmte mich noch fester und legte sein Gesicht in meine Haare. Es war ein sehr intimer Moment, welcher sehr surreal rüber kam wenn man bedachte mit wem ich diesem Moment gerade erlebte. So verharrten wir für Minuten bis ich mich wieder einiger Maßen gesammelt hatte.

"Warum machst du das?", fragte ich ihn plötzlich und sah ihn fragend an. "Warum hilfst du mir? Warum kümmerst du dich jetzt um mich? Ich dachte du kannst mich nicht leiden", stammelte ich immer noch benommen von der Umarmung.

Er schaute mich lange an und ich sah wie er überlegte was er sagen sollte. Dann nahm er mein Gesicht in die Hände und sah mir verzweifelt in die Augen. ich sah das er mit sich kämpfte, wusste aber nicht weshalb.

Dann presste er seine Lippen sanft gegen meine meine. Ich war zuerst viel zu geschockt um zu reagieren als ich merkte wie er sich langsam wieder zurück ziehen wollte, presste ich mich an ihn ran. Er grinste ihn den Kuss hinein und zog mich noch näher an sich ran. Seine Zunge fuhr sacht und forschend meine Unterlippe entlang und ich öffnete aus Überraschung meinen Mund. Erst betasteten sich unsere Zungen nur gegenseitig bis schließlich ein kleiner Kampf entstand, welchen er schlussendlich gewann. Völlig außer Atem blickten wir uns gegenseitig an und konnten nicht aufhören zu grinsen.

"Wow" flüsterte er und ich grinste ihn noch breiter an und zog ihn zu einem weiteren Kuss zu mir runter. Dieser war stürmischer und voller Energie. Trotzdem gewann ich die überhand und zog ihn so weit zu mir runter bis wir von Pult fielen was uns aber nichts ausmachte. Er lag nun über mir grinste mich frech an.

"Weißt du eigentlich was für schöne Augen du hast", fragte er mich plötzlich und ich blickte ihn erstaunt an.

"Du hast immer so ein Funkeln in den Augen und es scheint als wären sie endlos tief"

Ich lächelte ihm zu und grinste dann böse

"Damit habe ich gar nicht gerechnet. Du hast es so gut versteckt" sagte ich in einem ironischem Tonfall um ihn zu necken.

Er kam mir wieder langsam näher und ich beugte mich nach vorne für einen weiteren Kuss und spürte seinen Atem in meinem Gesicht:

"Du weißt nicht wie lange ich schon darauf warte" flüsterte er mir zu. Ich blickte ihm fest in die Augen. In diese perfekten, sturmgrauen Augen und ziehe seinen Kopf die letzten Paar cm zu mir runter, sodass sich unsere Lippen ein weiteres Mal trafen. Es war ein ganz leichter Kuss, der trotzdem mehr sagte als 1000 Worte. Wir verharren eine Weile in dieser Position, während sich unsere Lippen sanft bewegen. Nach einiger Zeit lösten wir den Kuss und lächelten uns an. " Du solltest öfter lächeln. Es steht dir." flüsterte ich und sehe wie sein Blick zwischen meinen beiden Augen hin und her springt. "Da hast du dich noch nie gesehen." Flüstert er zurück und betrachtet mich als wäre ich das wertvollste, das er je gesehen hat.

Ich musterte ihn noch eine Zeit lang bis ich ihn von mir runter hiefte. Draco stemmte sich auf und lehnte sich an ein Tischbein und ich kuschelte mich an seine Seite.

So saßen wir beide eine Zeit lang eng neben einander. Keiner traute sich etwas zu sagen. Wir beide hingen einfach unseren Gedanken nach.

"Was ist das hier mit uns?", durchbrach ich die Stille und schaute wie gebannt auf einen imaginären Fleck am Boden.

"Was wünscht du dir denn?", stellte er mir eine Gegenfrage und musterte mich wieder von der Seite.

Ich zuckte mit den Schultern und schaute weiterhin zum Boden, da ich mich immer noch nicht traute ihn anzublicken. Er nahm mit einer Hand mein Kinn und hob es an, sodass ich ihn anschauen musste.

"Mia", hauchte er und sah mich liebevoll an.

"Ich- Ich mag dich. Sogar sehr. Ich weiß selber das ich das nicht sollte, aber ich kann es nicht abstellen. Du ziehst mich magnetisch an. Du bist so ein gutherziger Mensch und machst immer das was in dir in den Kram passt. Am meisten Liebe ich diese Fürsorge und Bescheidenheit. Dir ist wahrscheinlich noch gar nicht aufgefallen das der halbe Jahrgang auf steht", grinste er schüchtern, während ich ihn mit großen Augen anblickte. Das war so schön, was er gerade eben gesagt hatte.

"Danke", flüsterte ich und meine Augen glänzten durch die aufsteigenden Freudentränen.

"Aber sei dir sicher ab jetzt beschützte ich dich vor deinen Lovern.", grinste er und ich musste kichern.

"Und vor welchen Lovern wenn ich frage darf"

"Da gibt es viele, vor Diggory, früher mal Blaise und jedem der dir zu nahe kommt"

Ich schaute ihn ernst an "Aber ich will nichts von denen und das ist was zählt."

Er gab mir darauf hin einen langen Kuss auf die Stirn und ich kuschelte mich wieder an seine Schulter.

"Draco?"

"Mhm"

"Möch- Möchtest du vielleicht mal was mit mir- ähm unternehmen?" frage ich schüchtern den Gedanken aus, der mein Gehirn schon seit einiger Zeit belagert. Langsam hob er den Kopf welcher auf meinem lag und sah mich an.

"Mia-" sagte er mit einem Unterton der mich die Antwort schon erahnen lässt.

"Nene, schon gut ich versteh das wenn du nicht kannst oder willst" versuchte ich die Situation locker zu spielen.

"Mia-"

"Du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen ich-" Draco unterbrach meinen Redeschwall, mit einem leichten Kuss. Ich hielt inne und starrte ihn an.

"Natürlich können wir gerne was unternehmen. Ich dachte das wäre klar" flüstert er kurz vor meinen Lippen und ich bekomme eine Gängehaut von seinem warmen Atem der an meinen Lippen abprallt.
"Danke", flüsterte ich genau wie er und ich sah wie sich seine Armhaare und meine Tailie aufstellen. Ich grinste und gab ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange und kuschelte mich wieder an seine Seite nur um kurz darauf ein Gähnen zu unterdrücken.

"Ich glaube du solltest für heute schlafen gehen, es ist gleich schon fast 22 Uhr", meinte er und mein Kopf schoss in die Höhe.

22 Uhr? Das Treffen!

Danke fürs Lesen
Jojo 🧚🏼‍♀️💫

Is it true love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt