Tag des Trainings; Distrikt 7:
„Oh doch du wirst mit den anderen trainieren! Ich kann zwar gut verstehen, dass du keinen Bock auf das ganze hast, weil du bis jetzt nicht viel vom gewinnen hälst, aber das ist das mindeste, was du tun solltest.“, sagte Johanna, als Joel am frühen Morgen sich weigerte ihre Trainingsklamotten anzuziehen. Diese rollte mit den Augen und seufzte schließlich. „Na gut, dann werde ich eben doch mit den anderen trainieren.“, sagte sie genervt. „Ich meine es ernst, Joel. Wenn du nicht gewinnen willst, ist das deine Sache aber zeig wenigstens etwas Interesse an dem Ganzen. Ein paar der anderen Mentoren haben mich auch schon gefragt, ob du überhaupt Lust auf das ganze hast. Gut, ich hatte damals selber keine Lust zu sterben, aber weißt du eigentlich, wie es in solch einem Fall ist, antworten zu müssen?“ Joel zuckte nur mit den Schultern. „Woher soll ich das denn wissen? Ich war schließlich noch nie Mentorin.“ Johanna seufzte. „Ich geb’s auf!“, sagte Sie. Nun musste Joel sich beeilen, um noch rechtzeitig zum Training zu kommen. „Bist du so weit?“, fragte Christian ungeduldig. „Ja, ich komme.“, antwortete Joel und eilte schon zu ihm. Zu zweit machten sie sich auf den Weg zur Trainingshalle.
Die restlichen Tribute waren schon da. Christian und Joel gingen gemeinsam zu ihnen und einer Frau. Sie erklärte ihnen, wie das Training ablaufen würde: „In ein paar Wochen werden 23 von euch tot sein und einer nicht. Vor der Arena habt ihr nun die nächsten Tage Zeit, um dafür zu trainieren, was euch bevorsteht. Es wird nicht gegen andere Tribute gekämpft, dazu habt ihr in der Arena noch genug Zeit. Neben den Kampfstationen gibt es noch Überlebensstationen, wo ihr lernt ein Feuer zu machen oder giftige und ungiftige Pflanzen zu unterscheiden. Vergesst diese bloß nicht! 10 Prozent von euch sterben an normalen Infektionen mit Viren.“ Als die Frau fertig war, verteilten sich alle an die Stationen. Joel ging zuerst an die Feuer-Mach-Station. Sie band ein paar der Stöcke zusammen und nahm sich einen einzelnen, den sie zwischen den Händen hin und her rieb. Sie war so beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkte, dass sich jemand zu ihr setzte. „Kann ich auch mal probieren?“, fragte Joyce Lecroix, das Mädchen aus Distrikt 9. Überrascht schaute Joel auf. „Ähm, ja klar hier.“ Sie gab Joyce den Stock und diese fing an ihn in den Händen weiter zu reiben. „Ich bin übrigens Joyce.“, stellte Sie sich vor. „Ja, ich bin Joel. Ich komme aus Distrikt 4.“ „Ich bin aus Distrikt 9. Hast du dich schon mit irgendwem verbündet?“, fragte Joyce. Bevor Joel antworten konnte, entfachte ein Feuer, an der Stelle, wo Joyce den Stock in die Erde gerieben hatte. Sie zuckten überrascht zurück. „Du hast es geschafft! Das ging voll schnell.“, sagte Joel. „Stimmt, das hat echt nicht lange gedauert. Und was ist jetzt? Hast du schon Verbündete?“, fragte Joyce erneut. „Eigentlich hatte ich gar nicht vor, mir welche zu suchen.“, antwortete Joel. „Ach so…schade.“, sagte Joyce enttäuscht. „Aber das heißt nicht, dass ich mich gar nicht mit jemandem zusammentun würde.“, verbesserte sich Joel schnell. Joyce blickte sie an. „Würdest du dich denn mit mir verbünden?“, fragte Sie. „Also wenn du so fragst, wieso nicht?“, antwortete Joel und beide lächelten. „Ähm okay…“ Joyce losch das kleine Feuer wieder. „Wie wär’s, wenn wir jetzt zu einer der Kampfstationen gehen?“, fragte Sie. Joel sah sich in der Halle um. „Dann lass uns aber dahinten zu der Station mit Pfeil und Bogen gehen. Dort ist gerade nur Christian.“, schlug sie daraufhin vor. „Du kennst den Jungen?“, fragte Joyce. Sie gingen in Christians Richtung. „Ja, er ist aus meinem Distrikt.“, antwortete Joel. „Ach so, hätte ich mir ja eigentlich auch denken können.“ Joel runzelte die Stirn. „Woher denn?“ „Naja, ihr wart zusammen die letzten, die her gekommen sind.“, antwortete Joyce. Als sie in Christians Hörweite kamen, hörten sie auf sich zu unterhalten. „Hi, Christian.“, begrüßte Joel ihren Mittribut. „Ich dachte du wolltest dich mit niemandem verbünden?“ Christian sah Joyce an. „Ich weiß, aber ich habe meine Meinung nochmal geändert.“, erklärte Joel. „Aha.“, kam als Antwort. In Joel kamen leichte Schuldgefühle auf. Hatte Christian sie ebenfalls fragen wollen, ob sie sich mit ihm verbünden würde?
Joyce nahm sich den Bogen und Pfeil und zielte damit auf die Runde Scheibe vor sich. Sie ließ den Pfeil los und traf auf die Scheibe, doch nicht ganz in die Mitte. Dann reichte Sie Joel den Bogen. „Hier, Versuch du mal. Ich bin ne Niete darin.“, gab Sie zu. „Ich weiß nicht…“ Zögernd nahm Joel den Bogen in die Hand und stellte sich in Position. „Du hast im Zug doch selbst gesagt, dass du damit schon mal ein paar Vögel vom Himmel geschossen hast.“, erinnerte Christian Sie. Joel lächelte schwach und legte den Pfeil in die Sehne. Anschließend ließ sie den Pfeil los und er flog geradewegs auf das Ziel zu. Er traf direkt auf den roten Punkt. Hinter den dreien ertönte eine Stimme. „Wow, der war echt gut!“ Überrascht drehte sich Joel um. Zwei weitere Mädchen kamen auf Sie zu. „Tut mir leid, wenn ich das so direkt frage, aber wer seid ihr nochmal?“, fragte Joyce nachdenklich. Das Mädchen mit den schulterlangen, braunen Haaren lächelte. „Ich bin Lulu, aus Distrikt 3 und das ist Amina. Sie kommt aus Distrikt 4.“, erklärte Lulu. Die drei anderen nickten wissend.
„Ähm, darf ich?“, fragend blickte Joel Lulu an, als diese ihre Hände ausstreckte. Doch dann verstand Sie. „Ach so, ja klar!“ Sie drückte ihr den Bogen in die Hand und Lulu legte an, um auf die Zielscheibe zu schießen. Ihr gelang ein sauberer Schuss. Dann drehte Sie sich zu Amina. „Und du bist dir sicher, dass du es nicht auch mal probieren willst?“, fragte Sie, doch Amina schüttelte entschlossen den Kopf. „Glaub mir, ich sehe wenn ich etwas nicht kann.“ Lulu blickte Sie an Und legte den Bogen zurück auf das Podest. „Aber irgendeine Waffe muss doch zu dir passen? Wir haben schließlich schon alle Stationen ausprobiert.“, sagte Sie. Erstaunt sahen die anderen Sie an. „Wie?! In so kurzer Zeit?“, fragte Christian irritiert. „Naja, fast alle, bis auf eine…“ Amina schaute zu der Station fürs Speerwerfen rüber. Die anderen folgten ihrem Blick. Dort standen die Karrieros. Raffael warf gerade einen Speer auf sein Ziel. Er traf und die anderen drei fingen begeistert an zu klatschen. Als nächstes nahm sich Tulip zwei Wurfmesser und schleuderte Sie direkt nacheinander auf eine Trainingspuppe. Joyce wendete sich als erste wieder den anderen zu. „Okay, wir werden definitiv sterben.“, stellte Sie fest. Verärgert drehte sich Lulu zu ihr um. „Das ist nicht witzig!“, rief Sie. „Ich weiß, aber es ist die Wahrheit.“, konterte Joyce. Joel und Amina blickten immer noch nachdenklich zu den vier Karrieros. „Wenigstens wissen die wie man tötet. Vielleicht haben wir ja Glück und es wird schnell gegen.“, murmelte Joel vor sich hin. Amina hatte es dennoch hören können. „Vielleicht…“, sagte Sie Gedankenversunken.Jetzt kennt ihr auch die restlichen Tribute...tja, wer wird der Sieger sein? Die drei Hauptfiguren oder doch jemand ganz anderes, wzb. Joyce oder Lulu?🤔
Viel Spaß beim rätseln!
~L😘
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Fear of Death | Hunger Games ff
FanfictionHättest du schon mal Angst davor zu sterben? Alles zu verlieren? Keine Hoffnung mehr zu haben? Ladies und Gentlemen, willkommen zu den 71. Hungerspielen und möge das Glück stets mit euch sein! Doch wer wird die Spiele dieses Mal gewinnen? Das typisc...