Kapitel 12

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Zitternd wartete Amina in dem Raum unter der Arena. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, obwohl Sie einfach nur da saß und nichts tat. Sie versuchte ihre Panik zu verbergen, indem Sie anfing mit ihren Haaren zu spielen. Schließlich öffnete sich die Tür und Finnick kam herein. Sein Gesicht verriet nichts. Er kannte das Gefühl zu wissen, dass man vielleicht nicht mehr lange zu leben hatte, deshalb wusste er genau, wie sich Amina im Moment fühlen musste. Sie stand auf und er hielt ihr eine Jacke hin. Langsam schlüpfte Sie in die Ärmel und versuchte den Reißverschluss zu zumachen, doch ihre Hände zitterten zu doll, dass Sie es hätte schaffen können. „Warte, ich helfe dir.“, sagte Finnick leise. Amina ließ von dem Reißverschluss ab und Er zog ihn zu. „Danke.“, flüsterte Sie, doch man konnte deutlich die Angst darin hören. Sie versuchte die Tränen, die sich in ihren Augen bildeten und alles für sie verschwommen aussehen ließen, weg zu blinzeln. „Nicht weinen. Du musst jetzt versuchen stark zu bleiben. Wenn du es erstmal vom Füllhorn weg geschafft hast, dann ist es nur eine Frage der Taktik, wie lange du überlebst.“, sagte Finnick und nahm Amina ein letztes Mal in den Arm. Er gab ihr noch einen Kuss auf den Scheitel und Sie nickte ihm daraufhin unsicher zu. Bevor sie in die Glasröhre, die sie in die Arena über ihr befördern würde, stieg, drehte Sie sich nochmal zu Finnick um. „Falls ich es da nicht lebend raus schaffe…kannst du meinen Schwestern ausrichten, dass ich Sie liebe?“, fragte Sie. „Natürlich, das mache ich. Versprochen.“, antwortete Finnick und Amina stieg nun endgültig in die Röhre. Diese schloss sich und Amina merkte, wie sie langsam nach oben gefahren wurde.

Das grelle Licht der Sonne schien ihr ins Gesicht. Sie kniff die Augen zusammen und konnte allmählich ihre Umgebung besser erkennen. Sie stand auf einer runden Plattform. Links und rechts von ihr die anderen Tribute. Sie waren nicht wie sonst in einem ganzen Kreis um das Füllhorn verteilt, denn dieses Mal bildeten die Plattformen einen großen Halbkreis. Um Amina herum war überall Wasser und vor ihnen ragte das Füllhorn in die Luft. Es befand sich auf einer Insel, mitten auf einem großen See. Amina drehte sich vorsichtig um. Es war ein weiter Weg von ihr bis zum Ufer, doch schon jetzt erkannte Sie, dass das Wasser hinter dem Füllhorn sich nicht so weit erstreckte. Das Ufer war dort ziemlich nah. Sie sah den Countdown, der gerade bei dreißig Sekunden angekommen war. Schnell blickte Amina in beide Richtungen. Ein paar Plätze weiter erkannte Sie Joel und Joyce. Neben Joyce stand Jordan. Er war bereits in der richtigen Position, um gleich ins Wasser zu springen. Glücklicher Weise konnten Amina und er schon, seitdem Sie klein waren, schwimmen. Dann schaute sich Amina weiter um, doch nirgends sah Sie Lulu. Sie musste am anderen Ende des Halbkreises auf einer der Plattformen stehen.

Amina erschrak, als Sie sah, dass der Countdown bereits bei fünf angekommen war. Sie machte sich bereit.

5…4…3…2…1

Sie sprang mit einem eleganten Köpper ins Wasser. Sofort bemerkte Sie, dass es eiskalt war. Trotzdem zwang sie sich weiter zu schwimmen. Mit schnellen Zügen schwamm Sie durch das Wasser. Dabei kam Sie der Insel immer näher. Schließlich fühlte Sie steinigen Boden unter den Füßen. Sie kletterte die leichte anhöhe zum Füllhorn hinauf und rannte los. Sofort schnappte Sie sich einen Rucksack, der am Boden lag. Dieser war jedoch kein normaler. Er war wasserdicht, sowie die beim Kanu fahren. Amina schnallte sich den Rucksack auf den Rücken und lief näher zum Füllhorn. Auf dem Weg blickte Sie sich hektisch um. Auf verschiedenen Seiten des Ufers kletterten weitere Tribute aus dem Wasser. Amina ergriff ein paar Speere und wollte los rennen, doch plötzlich wurde Sie zu Boden gerissen. Sie rollte sich auf den Rücken, wurde jedoch sofort auf dem Boden festgenagelt. Es war Jace. Hilflos versuchte Amina sich los zu reißen. Jace holte schon mit dem Schwert aus, doch dann ließ er von ihr ab und hielt sich kurz den Oberschenkel fest. Lulu hatte einen Pfeil auf ihn geschossen. Er zog ihn sich aus dem Oberschenkel, doch in dieser Zeit war Amina schon aufgestanden und weiter gerannt. Im Laufen schnappte sie sich noch ein einfaches Messer und sprintete zu der Baumgruppe hinter dem Füllhorn. Schnell schaute sie über die Schulter nach hinten und sah, dass Lulu ihr folgte. Sie vertraute ihr, daher richtete sie ihren Blick einfach wieder nach vorne und watete ins Wasser hinein. Als es tief genug war begann Sie zu schwimmen. Es fiel ihr jedoch erheblich schwerer, da Sie nun die Speere und ihren Rucksack mit sich trug. Amina und Lulu schwammen auf das sichere Ufer am See zu, um dem Füllhorn und dem Blutbad zu entkommen, welches nun begonnen hatte. Erschöpft vom vielen Schwimmen schleppten die beiden Mädchen sich schließlich ans steinige Ufer. Die Steine stachen Amina in die Handinnenflächen, so dass sie mühsam wieder auf, um weiter zum Rand des Kiefernwaldes zu laufen. Dort war der Boden mit Erde bedeckt. Keuchend vor Erschöpfung lehnte Amina sich an einem Baum an. „Wir haben es geschafft!“, flüsterte Sie. Lulu Strich sich eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ja, aber es kommen mehr hierher.“ Sie deutete zur Insel, wo weitere Jugendliche ins Wasser stiegen. „Wir sollten von hier verschwinden. Lass uns tiefer in den Wald laufen und dann irgendwo Pause machen.“, schlug Sie vor. Amina nickte und rappelte sich erneut auf. Liebend gerne wäre sie jetzt sitzen geblieben und hätte sich von den Sonnenstrahlen trocknen lassen. Doch hier ging es ums Überleben.

Lulu und Amina liefen ein Stückchen weiter am Ufer entlang nah der Bäume und schlugen dann den Weg Richtung Tiefen Wald ein. Als das Füllhorn und das Ufer nicht mehr in Sichtweite waren verlangsamten Sie ihre Schritte und hielten schließlich an. Erst jetzt begannen Sie ihre Umgebung genau wahr zu nehmen. In alle Richtungen erstreckten sich Kiefernbäume. Der Boden war schon teilweise mit vertrockneten Kiefernadeln bedeckt und in der Ferne konnte man noch die Schreie anderer Tribute hören. „Danke übrigens, dass du mir am Füllhorn das Leben gerettet hast.“, bedankte sich Amina schließlich bei Lulu. „Schon gut. Es war wie ein Reflex. Als ich gesehen habe, dass Jace sein Schwert auf dich gerichtet hat, habe ich mir sofort einen Bogen genommen und damit einen Pfeil auf ihn geschossen.“, erklärte Lulu. Neugierig betrachtete Sie Aminas Rucksack. Sie selber hatte keinen ergattert. „Was ist drinne?“, fragte Sie. „Ich habe noch nicht nach geguckt.“ Amina löste die Schnallen und rollte ihn auf. Dann zog sie ein langes Kletterseil, eine leere Wasserflasche, eine große Plane und eine trockene Jacke heraus. Sie hielt Lulu die Jacke hin. „Nein, nimm du Sie. Gib mir einfach die Plane.“, lehnte Sie ab und so tauschte Amina die Jacke gegen ihre eigene, vor Nässe triefende Jacke aus. Lulu griff nach der Flasche und schüttelte Sie. „Um die hier auf zu füllen, müssen wir wohl zurück zum See.“, stellte Sie fest und seufzte. „Dann lass uns lieber noch warten. Wer weiß, ob die Karrieros sich nicht noch dort herum treiben.“, sagte Amina entschlossen. Im nächsten Moment knackte es hinter einem Baum. Alarmiert sprang Amina auf die Beine und nahm einen der Speere in die Hand. Sie erkannte eine Bewegung neben einem Baum und im nächsten Augenblick wich Sie einem Messer aus, dass über ihr in einem Baum stecken blieb. Hinter dem Baum kam nun Paul, Lulus Mittribut hervor. An seinen Klamotten klebte Blut und er hielt schon ein weiteres Messer in der Hand. Amina hockte durch das Ausweichen seines Messers nun vor ihm und wollte den Speer auf ihn werfen, doch unglücklicherweise verlor Sie das Gleichgewicht und fiel auf die Knie. Das ein 13-jähriger Junge ihr Mörder sein würde hätte sie nicht gedacht. Doch plötzlich ließ Paul das Messer fallen und erstarrte. Es gab einen Ruck und er fiel zu Boden. Amina wollte schreien, doch ihre Angst hielt sie davon ab.

Es wird spannend😯
Wie wird es in der Arena weiter gehen? Wer wird Sie am Ende wieder verlassen können?
Und wer oder was hat Amina so erschreckt?🙈
Für die ( bis jetzt sehr wenigen😅) Leser/innen warte ich mal bis heute Abend ab und lade die nächsten zwei Kapitel erst später hoch. Es soll schließlich spannend bleiben😉😏
Bis später!
~L😘

Fear of Death | Hunger Games ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt