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Es war schon früh am Morgen, ich konnte einfach nicht mehr schlafen, ich musste ständig an den Traum denken, es war so real, ich fühlte das Moos und den Wind, doch ich konnte mir keinen Reim drauf machen und dann noch den Elben, den ich gesehen habe, bevor ich in diesem Garten war. Ich fasste mir an den Kopf, weil etwas schweres darauf war, ich nahm es ab und staunte nicht schlecht, es war ein silbernes Diadem, wie kommt das jetzt auf meinen Kopf? In dem Traum, trug ich genau das gleiche, doch wie war das möglich? Die Sonne stieg schon langsam in Bruchtal auf und ich zog mich erstmal um. Ein violettes Kleid mit meiner Perlenkette, dazu hatte ich meine langen Haare zurück geflochten. Dann lief ich aus meinen Zimmer und grüßte die Wachen, da sie immer noch auf Elrond's Anweisungen da waren. Ich lief Richtung Speisesaal und Laryna kam mit Lindir entgegen ,,Elindur, wo warst du den Gestern? Elrond war richtig sauer" sagte Layna mit einem besorgten Gesichtsausdruck ,,Ich war bei den Wildpferden, und habe mir eins ausgesucht. Du weißt doch wie neugierig ich darüber war!" sagte ich etwas verlegen. Au wei, hoffentlich hat sich Elrond wieder beruhigt! ,,Du konntest eins bändigen?" fragte dann Lindir neugierig ,,Ja, ein großer weißer Hengst, er ist wunderschön. Ich habe ihn Fily genannt. Lindir, würdest du mir einen gefallen tun?" fragte ich ihn ,,Klar, was denn?" ,,Würdest du dich um Fily kümmern bis zum Fest, Elrond lässt mich nicht mehr aus dem Schloss!" sagte ich etwas traurig. ,,Gerne doch, auf ein Pferd der Mondprinzessin aufzupassen ist mir eine große Ehre" sagte er und deutete eine Verbeugung an, dann mussten wir alle lachen, und ich verabschiedete mich von den beiden und ging zum Frühstück. Im Saal angekommen, sah ich schon Elrond und Mildrid. Ich kam langsam in die Nähe der beiden. Elrond schaute ich leicht sauer an, doch dann schaute er wieder freundlich und stand vom Tisch auf, um lief zu mir und umarmte mich ,,Es tut mir leid, ich wollte euch nicht verärgern" sagte ich ,,Ist schon gut, aber tu das nie wieder, wir alle haben uns solche Sorgen gemacht." sagte Elrond und gab mir einen Kuss auf die Stirn und lächelte wieder. ,,Dein Pferd ist übrigens sehr schön, und sehr selten. Es ist ein Mondblüter, die sind sehr selten und lassen sich von den wenigen einfangen" sagte er dann und setzte sich wieder hin und nahm einen Wein. ,,Danke, das werde ich, aber ich habe ihn nicht eingefangen, er ist einfach zu mir gekommen und hat sich sogar verbeugt" sagte ich etwas verwirrt. Elrond schaute mich etwas schief an und auch Mildrid hatte sich fast an ihrem Brot verschluckt, dann grinste sie zu Elrond rüber. Oh je was sollte das wieder bedeuten, doch ich ignorierte ihre Blicke und nahm mir ein paar Trauben auf den Teller und schenkte mir Wasser ein. Nach einer weile waren wir alle fertig mit dem essen und Mildrid und ich gingen zusammen in die Bibliothek. ,,Und das Pferd ist einfach so zu dir gekommen?" fragte Mildrid mir einer hochgezogenen Braue ,,Ja, es war unglaublich" sagte ich dann grinsend, dann musste sie auch lachen, bis wir beide lauthals lachten. Einige Elben in der Bibliothek sahen uns entsetzt an, weil wir so laut waren, dann wurden wir etwas leiser und grinsten vor uns hin. ,,Sag, wie findest du, das Elrond den König des Düsterwaldes eingeladen hat?" fragt Mildrid mich. ,,Ich weiß nicht, manche sagen ja er sei so kalt und versteht überhaupt keinen Spaß, doch das sind ja typisch die aus dem Düsterwald" flüsterte ich ihr zu und sie musste wieder grinsen. Es vergingen ein paar Tage, an denen Ich mit Mildrid immer in der Bibliothek war, manchmal sind wir auch Abends in den Turm gegangen und ich zeigte ich alles, was ich gelernt hatte. Sie staunte nicht schlecht, als ich ihr meinen Vater vorstellte.

In zwei Tagen ist das Mondsternenwende Fest und die Gäste würden heute ankommen. Am Frühstück konnte ich Elrond überreden, dass ich mit Mildrid zu dem großen Wasserfall gehen konnte. Wir mussten ihm aber versprechen, dass wir, wenn die Gäste heute Nachmittag ankommen würden, pünktlich zum Empfang da sind. Ich hatte mir meine Kette und eine blaue Lederrüstung mit Handschuhen angezogen und ein paar Dolche mit genommen, ich lies meine Haare im Mittelscheitel offen. Mildrid und ich nahmen die Pferde, denn so würden wir auch schneller wieder zurück sein. Ich hatte Fily endlich wieder und genoss den Wind in meinen Haaren. Am Wasserfall angekommen, ließen Mildrid und ich die Pferde grasen, und setzten uns an den Felsenvorsprung, der direkt vor dem großen Wasserfall war. Es war schon ein bisschen später, da hörten wir die Fanfahrnen, und wir wussten ,,Wir sind zu spät" sagten wir beide und hetzte zu unseren Pferden und ritten so schnell wie es nur ging zum Schloss zurück. Wir waren gerade noch rechtzeitig angekommen, noch keine Gäste, Mildrid und ich atmeten erstmal erschöpft aus. Elrond war auch schon da und schaute und etwas grimmig an, da wir eigentlich keine Kleider sonder unsere Lederrüstungen anhatten und noch auf unseren Pferden saßen. ,,Tut uns leid, aber wir sind immerhin da!" sagte ich schulterzuckend, Elrond konnte nichts mehr dazu sagen, denn die Gäste kamen schon an mit ihren Pferden.

Thranduil's Sicht:

Wir waren endlich nach dem zwei Tage ritt angekommen, wir sahen Bruchtal schon von weitem ,,Adar, ich kann Bruchtal schon sehen!" sagte Legolas auf seinem Pferd und deutete hinter dem Hügel in das Tal. ,,Ja Ion ich sehe es auch" sagte ich und ritt mit meinem Hirsch weiter. Wir ritten durch die Tore und zum Schloss, wo ich schon Galadriel und Elrond sah. Aber da waren noch welche, die ich nicht kannte. Zwei Elbinnen auf ihren Pferden standen neben Elrond. Eine mit einer orangenen Lederrüstung und dunkelbraunen schulterlangen Haaren mit einem braun gefleckten Pferd, die andere mit eine blauen Lederrüstung und goldbraunem hüftlangem Haar und einem wunderschönen weißen Pferd. Die Elbin in blauer Rüstung kam mir irgendwie bekannt vor, doch ich wüsste jetzt nicht woher ich sie kenne. Je näher wir kamen, desto mehr viel mir auf, dass sie immer schöner wurde, sie hatte strahlend blaue Augen wie der Himmel und Sommersprossen und begrüßte alle mit einem warmen lächeln. ,,Thranduil, herzlich willkommen im Bruchtal" sagte Elrond, der mich aus meinen Gedanken riss und auf mich und meinen Hirsch zu kam. Ich stieg ab und grüßte Elrond ,,Elrond, danke es ist mir eine Ehre dem Fest beizuwohnen" sagte ich höflich. Ich sah, dass die Elbin mich neugierig mit großen Augen ansah. Ich erblickte sie nur kurz und richtete mit zu Galadriel, die wie immer aussah, lange blonde Haare, ein hellblaues Kleid und ihr Diadem ,,Herrin Galadriel" sagte ich und verbeugte mich ,,Thranduil, es ist schön sie wieder zu sehen" sagte sie und machte einen leichten knicks. Elrond kam mit dem zwei Elbinnen zu uns und die zwei verbeugten sich ,,Elindur, schön dich wieder zu sehen" sagte Galadriel und ging auf die Elbin mit der blauen Rüstung zu und umarmte sie. ,,Mildrid" sagte Galadriel und beide machten eine leichte Verbeugung. Dann kam Elrond zu mir und sagte ,,Thranduil, darf ich dir meine Ziehtöchter vorstellen, Mildrid und Elindur" Ich machte eine leichte Verbeugung bei beiden, doch bei Elindur sah ich tief in die Augen, die sehr schön waren, doch sie kam mir so bekannt vor. Sie lächelte kurz und ich merkte, dass es ihr leicht unangenehm war, denn ihr Augen blitzten kurz auf, dann kam Legolas zu uns ,,Legolas, ich grüße dich" sagte Elrond und beide gaben sich die hand. ,,Das sind Elindur und Mildrid meine Ziehtöchter" sagte Elrond und deutet wieder auf die Elbinnen. Legolas verbeugte sich auch bei beiden und alle lächelten, doch ich blieb normal. ,,Mildrid und Elindur zeigt doch unseren Gästen ihr Gemächer, die Reise hier her war bestimmt anstrengend" sagte Elrond und beide nickten. ,,Kommen sie mein König, ich zeige ihnen ihre Gemächer" sagte dann Mildrid zu mir. Schade, ich hätte irgendwie gern Elindur gehabt, da hätte ich sie fragen können, ob wir uns mal begegnet sind. Elindur nahm die Pferde und ging mit Legolas fort.

Elindur's Sicht:

Als ich den König des Düsterwaldes erblickte, wär ich fast vor schreck von meinem Pferd gefallen. Es war der Elbe aus meinem Traum vor ein paar Tagen. Er ritt anmutig auf seinem großen Hirsch zum Platz, wo Herrin Galadriel schon stand. Er hatte eine silber schimmernde Rüstung mit edlen Verzierungen, einem Kopfschmuck und lange blonde Haare. Ich stieg von Fily und begrüßte die Gäste freundlich. Dabei merkte ich auch einige Blicke des Königs. Unsere Blicke trafen uns ganz kurz und schon richtete er sich zu Galadriel und begrüßte sie. Galadriel kam auch zu mir und umarmte mich und grüßte Mildrid. Elrond kam dann von hinten und stellte uns dem König vor. Der König verbeugte sich leicht vor uns so wie wir und sah mir tief in die Augen. Er hatte sehr schöne hellblaue Augen. Ich merkte etwas Neugierde in seinem Blick und danach konnte ich es nicht mehr deuten, denn es wurde mir langsam unangenehm und ich versuchte etwas zu lächeln. Er schaute mich dann wieder kühl an. Zum Glück kam sein Sohn Legolas und Elrond stellte uns gegenseitig vor, dann lachten wir alle außer der König, er blieb kühl. Als Elrond uns aufforderte ihnen ihre Gemächer zu zeigen, war ich Mildrid sehr dankbar, dass sie den König übernahm. Ich nahm mein Pferd und führte Legolas mit seinem Pferd zu den Ställen. Auf dem Weg zu Stall unterhielt ich mich ein bisschen mit ihm, er war sehr freundlich und fragte auch höflich. ,,Du hast ein sehr schönes Pferd" sagte er und streichelte Fily über die Nüstern ,,Danke er heißt Fily, dein Pferd ist auch sehr schön" sagte ich und streichelte seines am Hals ,,Wie machst du das?" fragte Legolas ,,Was denn?" fragte ich etwas verwirrt ,,Sie lässt sich nur von mir streicheln" sagte er fassungslos und deutete auf sein Pferd. Ich zuckte nur mit den Schultern ,,Keine Ahnung, komm ich zeig dir jetzt dein Gemach" sagte ich grinsend, wir gaben die Pferde im Stall ab und wir liefen dann zu seinem Zimmer. ,,Hier ist es" sagte ich und deutete auf eine große Türe mit Verzierungen. ,,Danke, weißt du wo das Gemach meines Vaters ist" fragte er ich nickte ,,Klar, ich zeig dir den Weg" sagte ich und ging den Flur entlang. Wir blieben wieder an einer großen Tür stehen ,,Hier müsste es sein" sagte ich ,,Vielen dank Elindur" sagte Legolas und verbeugte sie leicht. ,,Wir sehen uns beim Abendmahl" sagte ich und gab ihm noch eine Weg Beschreibung zum Speisesaal und ging dann zu meinem Zimmer.

Die Mondprinzessin und der König des DüsterwaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt