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Heute ist das Fest, ich freue mich schon unglaublich. Am Frühstück begegnete ich wieder den anderen und auch Thranduil, der mich freundlich ansah. Ich setzt mich an den Tisch neben Legolas, der mich fröhlich anschaute ,,Guten Morgen" sagte ich allen und sie grüßten zurück. ,,Was hast du den mit meinem Vater angestellt?" flüsterte Legolas mir grinsend zu. Ich schaute ihn mit großen Augen an ,,Ich hab Garnichts gemacht, warum?" flüsterte ich zurück ,,Weil er seit gestern irgendwie freundlicher ist als sonst und weil wir euch gestern im Garten noch gesehen haben" flüsterte er dann und mir lief ein Schauer über den Rücken, hoffentlich haben sie dann das im Flur nicht gesehen. ,,Er hat mir sogar erzählt, das du ihm heute Bruchtal zeigst und dabei hat er gelächelt" flüsterte Legolas fassungslos und grinste wieder über beide Ohren, dabei musste ich wieder schmunzeln. Ich konzentrierte mich wieder auf mein Essen und schenkte mir noch etwas Wasser ein. Nach dem Essen standen Thranduil und ich gleichzeitig auf, es sah so aus, als hätte er sogar auf mich gewartet. Wir gingen zu den Ställen und es herrschte eine unangenehme Stille. Ich nahm Fily und sattelte ihn, Thranduil nahm sein Hirsch. ,,Ihr hab ein sehr schönes Pferd" fing er dann an ,,Danke, Ihr Hirsch sieht auch wunderschön aus" sagte ich und wir beide lächelten wieder. Als wir auf unseren Tieren aus dem Stall ritten fragte ich ihn ,,Was wollt ihr zuerst sehen?" ,,Am besten alles" sagte er und grinste ,,Gut, dann zeige ich ihnen erstmal die Gärten unserer Heiler, die finde ich zum Beispiel sehr schön" sagte ich grinsend und wir ritten dann durch ganz Bruchtal. Ich hatte vor, ihm am Ende der Führung meinen Lieblings Wasserfall zeigen. Er hörte immer interessiert zu und wir redeten über alles mögliche, er sprach auch über den Düsterwald.

Als wir zum Wasserfall ritten spürte ich einige Blicke von Thranduil auf mir, doch ich lies es mir nicht anmerken, ich musste immer nur leicht schmunzeln. Am Wasserfall angekommen stieg ich von meinem Pferd und lies es grasen und lief zum Wasserfall, der schon in allen Regenbogen Farben durch die Sonne funkelte. Thranduil tat es mir gleich und stand dann neben mir und schaute den Wasserfall an ,,Er ist wirklich wunderschön" sagte er dann leise und schaute mich an, ich musste lächeln ,,Ja das ist er" sagte ich und schaute ihn auch an. Seine Augen trafen meine und wir mussten zusammen lachen, doch verloren uns nicht aus den Augen. Mir fehlten die Worte um irgendwas zu sagen. Es war ein schönes Gefühl bei ihm zu sein. Nach einer Weile schaute ich wieder zum Wasserfall und ins Tal, wo ich schon einige Elben sah, die alles für das Fest heute Nacht vorbereiteten. Thranduil schaute dann auch wieder zum Wasserfall, ich möchte nur zu gern wissen, was er jetzt denkt.

Thranduil's Sicht:

Ich freute mich schon den ganzen Morgen darauf, dass Elindur mir Bruchtal zeigte, ich nahm mir vor meine kalte Miene für heute abzulegen, schließlich wird heut auch gefeiert. Am Frühstück sah ich sie and und lächelte sie an, sie lächelte zurück und setzt sich zu Legolas. Die beiden tuschelten immer irgendwas, was ich durch die Lautstärke im Saal nicht mitbekam, doch hin und wieder sah Elindur Legolas verwirrt an und er grinste sie an, was erzählt er denn nur? Ich wartete bis Elindur fertig mit dem Essen war und stand gleichzeitig mit ihr auf, wir bekamen zwar ein paar irritierte Blicke von den anderen, doch das störte mich nicht. Im Stall nahm ich meinen Hirsch und bewunderte noch Elindurs Pferd. Dann fragte sie mich, was ich gerne sehen möchte und ich sagte ihr ganz Bruchtal, da ich mit ihr so viel Zeit wie möglich verbringen wollte. Wir ritten los und Elindurs goldbraunen Haare glänzten unglaublich schön in der Sonne und wehten offen im Wind, ihr Kleid gefiel mir auch sehr, es war hellblau und passte zu ihren strahlend blauen Augen. Wir unterhielten uns über alles mögliche und ich konnte ihr lachen nicht oft genug hören. Am Ende waren wir bei ihrem Lieblings Wasserfall, man merkte, dass sie ganz gefesselt vor dem Wasserfall stand, dieser leuchtete bunt in alles Farben. Er sah wirklich unglaublich aus. Wir schauten uns lange in die Augen, ich hatte das Gefühl, dass ich ihr alles erzählen könnte, so wie eine Seelenverwandte. Sie ist so Wunderschön, da wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Sie schaute ins Tal und beobachtete die Elben unten. Ich wüsste jetzt gern was sie denkt. Wir blieben noch eine Weile bei dem Wasserfall und redeten, dann versuchte ich etwas zu machen, was mich sehr viel Mut kostete, selbst für einen König. Ich kam näher an sie ran und schaute sie tief in die Augen, dann beugte ich mir zu ihr und küsste sie leicht auf ihre rosig weichen Lippen. Sie zögerte erst, doch dann küssten wir uns leidenschaftlich, es war ein berauschendes Gefühl. Wir lösten uns von dem Kuss und ich nahm ihre Hand und wir lächelten uns an. Wir sagten eine Zeit lang Garnichts, doch dann fing sie an zu reden ,,Wir müssen glaube ich wieder zurück zum Schloss!" sagte sie und ich sah auch, das die Sonne langsam unterging. Ich sah sie wieder an und sie mich, in ihren Augen erkannte ich Traurigkeit ,,Was ist mit dir?" fragte ich sie besorgt und legte meine Hand auf ihre Wange, an die sie sich schmiegte und ihr eine Träne runter kullerte. Sie sah mich an und sagte ,,Ich weiß es nicht, du wirst doch nach dem Fest wieder gehen und was ist dann?" an das hatte ich noch gar nicht gedacht und ich strich ihr die Träne aus dem Gesicht. ,,Ich weiß es auch nicht" sagte ich ihr. Dann legte ich eine Hand um ihre Hüfte und die andere an ihre Wange und küsste sie wieder, wir lächelten wieder erleichtert und machten uns dann Hand in Hand zu unseren Tieren. Wir ritten wieder zum Schloss und stellten unsere Tiere wieder in den Stall. Mildrid stand schon da und ich konnte Elindur nicht fragen, ob sie mit mir zum Fest gehen würde. ,,Mein König, euer Sohn wartet schon auf euch" sagte sie und machte eine Verbeugung ,,Elindur, du musst die fertig machen, Laryna wartet schon auf dich" sagte sie dann und Elindur sah mich an und ich nickte, sie lächelte kurz und ging dann mit Mildrid fort.

Die Mondprinzessin und der König des DüsterwaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt